Bild: Was uns wohl auf der nächsten Bahnfahrt erwarten wird?, Was uns wohl auf der nächsten Bahnfahrt erwarten wird? Bild:afa

Was zunächst einem grausigen Horror-Szenario aus einem B-Movie gleicht, ist für die Fahrgäste des RE 6 in Richtung Köln zur Realität geworden.

Anfang August ist der Regionalexpress aufgrund von technischen Störungen bei der Stromversorgung auf der Strecke geblieben. Die Passagiere harrten  im vollbesetzten Zug aus. Als wäre das nicht schlimm genug, fällt, wie sollte es anders sein, die Klimaanlage aus. Einfach so aussteigen war nicht, denn der Zug stand mitten auf der Strecke. Die Bahn wurde also langsam immer mehr zur Hitzefalle. Einige Fahrgäste drohten in Folge der steigenden Temperatur und mangelnden Frischluft zu kollabieren.
Die Feuerwehr kam zu Hilfe und evakuierte die Passagiere nach über drei Stunden im stickigen Zug. Dann ging es nach einer Erholpause mit dem Ersatzzug weiter Richtung Köln. Nochmal alles gut gegangen und dennoch ein atastrophales Szenario was sich dort abspielte.

Alle die öfter mit der Bahn unterwegs sind kennen die Teils brechend vollen Abteile und auch die stickige Luft, die besonders im Hochsommer förmlich im Abteil steht. Da hilft auch die moderne Ausstattung in den RRX-Zügen nicht, das habe ich selbst auf der Zugfahrt zur Gamescom miterlebt. Immer wieder wurden Leute in ein bereits volles Abteil reingelassen und es wurde kuschliger. Dass Passagiere kurz vor dem Kollaps stehen, ist dabei fast schon garantiert, so wie es nun auch in Löhne passierte. Auch hier lässt mich der Gedanke nicht los, dass die Regionalbahn , mit extremen Situationen umzugehen und öfter einfach mal unvorbereitet scheint. Auch bei der Deutschen Bahn ist man sich den Gefahren von mangelnder Klimatisierung bewusst. Deshalb arbeitet man dort weiter daran, die alten ICE-Züge mit neuen Klimatisierungskonzepten auszustatten. Eine Teststation dafür gibt es Minden. Immerhin ist die Problematik allgegenwärtig bekannt und es bleibt ein Hoffnungsschimmer, dass es besser wird.

Was leider auch bleibt sind die geschädigten Fahrgäste, die sich diese Tortur antun mussten. Schon länger habe ich den Eindruck, dass Bahnfahren immer mehr zu einem Abenteuer wird, bei dem nie klar ist, welche kuriose oder auch gefährliche Begebenheit die Fahrt behindert. Ich hoffe ganz stark, dass die verantwortlichen Bahnbetriebe mehr Weitsicht für die Belastung von Passagieren aufbringt, denn die katastrophalen Zustände herrschen nicht nur in Notfällen wie in Löhne, sondern sind alltäglich im Bahnverkehr zu erleben.

Bild: Das Studi-Leben gilt vielen als entspannte Zeit – unfair findet unsere Redakteurin leen.

Nicht nur bei der Olympiade ist er eine beliebte Disziplin: Auch das Studium kann sich oft wie einer anfühlen. Wie man es trotzdem über die Ziellinie schaffen kann:

Das gute alte Studi-Leben. Drei Monate reinhauen, Klausuren schreiben und dann 2-3 Monate die Beine hochlegen. Dieses Bild haben immer noch viele Menschen in der Gesellschaft von unserer Gruppe. Und auch in meinem Umfeld wird oft angenommen, dass ich ein entspanntes Leben verbringe, schließlich kann nicht jede:r bis 9 Uhr im Bett liegen bleiben und flexibel Termine vereinbaren. Konnte ich in meinem früheren Berufsleben auch nicht so einfach. Und sicher, es gehört zu den Vorteilen des Studierens, dass unsere Veranstaltungen oft nicht vor 10 Uhr beginnen, wir lange Semesterferien haben und freitags oft keine Pflichtveranstaltungen haben und dafür Donnerstagabend schon das Bermuda unsicher machen können. Aber das ist nur die eine Seite der Medaille (um mal bei der olympischen Metaphorik zu bleiben).

Hürde 1: Geld verdienen

Ich kenne kaum jemanden, der/die studieren kann, ohne mindestens einen Nebenjob zu haben. Die wenigstens können allein von der Förderung durch BAföG, Verwandte oder andere Gönnende leben. Ich halte es generell nicht für falsch, dass sich Studierende mithilfe eines Nebenjobs etwas dazuverdienen, denn es bringt auch einige Vorteile mit sich. Blöd nur, wenn ein Job alleine nicht reicht oder aber die Regelstudienzeit und die damit einhergehende staatliche Förderung bedroht sind. Denn so ein Nebenjob ist nicht nur eine planerische Aufgabe, sondern kann eben auch ein ganz schöner Energiefresser werden.

Hürde 2: Haushalten

Viel schneller, als das Geld auf dem Konto eingeht, geht es auch wieder weg. Neben gängigen Kosten, wie Miete, Essen und Kleidung, kommen für Studis auch noch Materialkosten hinzu. Kaum ein Studium ist heutzutage ohne funktionierendes Endgerät zu bewältigen. Und auch die Bibliotheken haben nicht für alle Studis alle Bücher rund um die Uhr verfügbar. Schon mal gesehen, was so eine Grundausstattung an Lehrbüchern kosten kann? Da sind schnell mal 200 Euro pro Semester weg. Als Generation, die vermehrt Wert auf Nachhaltigkeit legt, ist es bei Kleidung und Co. eventuell noch möglich durch Second-Hand-Ware zu sparen, aber spätestens bei der Ernährung ist das Portemonnaie schnell überfordert. 

Hürde 3: Freizeit

Freizeit ist im Studium eher ein dehnbarer Begriff. Richtig „frei“ hat man eigentlich nie, da es immer irgendeinen Text gibt, den es zu lesen gilt, eine Prüfung ansteht oder man für eine Hausarbeit recherchiert. Und das kann ganz schön herausfordernd sein. Denn während es vielen Berufstätigen möglich ist, Arbeit und Freizeit zu trennen, verschwimmen die Grenzen im Studium sehr schnell. Fertig ist man nie. Außer vielleicht geistig.

Hürde 4: Selbstdisziplin

Eng verzahnt mit dem Thema Freizeit ist die Selbstdisziplin. Die einen haben sie mehr, andere weniger. Sicher etwas, das man trainieren kann und im Studium auch muss. Denn Anwesenheitspflicht gibt es nicht überall. Aber damit eben auch keine externe Kontrolle. Alle Impulse müssen aus eigener Motivation kommen — und das jeden Tag. Auch das kann anstrengend sein.

Versteht mich nicht falsch: Ich liebe es zu studieren. Ich liebe es, mir in den Semesterferien Gedanken zu machen, welche Veranstaltungen ich fürs nächste Semester interessant finde. Ich liebe es, den vielen verschiedenen Menschen zu begegnen und ständig Neues zu lernen. Aber manchmal finde ich es auch ganz schön anstrengend. Und das ist okay, denn ich weiß, dass ich damit nicht alleine bin. Das hilft mir dabei, dran zu bleiben und die kritischen, teilweise belächelnden Stimmen aus meinem Umfeld zu ignorieren. Ich habe die Ziellinie vor Augen. Und wenn ich mal unter einer Hürde durchklettere oder als Letzte den Schluss erreiche, ich wachse im Studium über mich hinaus und habe dabei Whitney’s „one Moment in Time“ im Ohr. Denn ich gebe jeden Tag „the best of me“.

:Sharleen Wolters

Bild: Der Kommentar

Content Note: In diesem Text geht es um verschiedene Er- krankungen, die für Außenstehende nicht offensichtlich sichtbar sind.

In Zeiten von Mental Health Awareness sind wir immer noch  sehr  klassisch,  was „gesund“ ist und was eben„nicht“. Das sorgt immer wieder für Erklärungen und Outings von Menschen, die es nicht immer unbedingt wollen.

Dieser Satz hatte sich in mein Hirn gebrannt: „Sie sehen doch gar nicht behindert aus und zwei Sätze bekommen Sie einwandfrei raus!“ Danke, liebe Dozentin, der mein Behindertenausweis für einen Zugang zu einer Wärmflasche während einer Klausur nicht gereicht hatte. Warum? Ich rezitiere mal KIZ: „Ich bin ein Spast!“ Klar, vielleicht hätte ich vor ihr verkrampfen müssen. Damit sie mir noch besser glauben kann. Was machen dann Menschen, die ADHS haben? Am besten lasst Ihr Euer Gegenüber nicht aussprechen, tanzt die ganze Zeit rum und fangt mit jedem Satz ein neues Thema an! Weil alle AD(H)S-ler:innen krass hyperaktiv sind. Ja, die Geschichten sind so einfach, es macht ja nur Sinn, chronische Erkrankungen und Behinderungen zu akzeptieren, wenn sie krass zu sehen sind. Doch was ist, wenn ich Euch sage, dass es Menschen im Rollstuhl gibt, die auch laufen können. Das erlebe ich nämlich auch oft, dass dann gesagt wird: „Wenn du doch laufen kannst, warum ein Rollstuhl?“ Warum muss die behinderte Person sich verteidigen müssen? Können Menschen mit Behinderungen nicht einfach leben? Ach, da ist das nächste Problem „einfach leben“, denn unsere deutsche Gesellschaft ist so aufgestellt, dass Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen nicht mitgedacht werden. Schauen wir nach Neuseeland: Dort ist Gebärde eine Amtssprache. Das fördert nicht nur, dass Menschen die grundsätzlich erstmal „nicht gebärden müssten“ die Sprache lernen. Es würde auch eine Einheitlichkeit mitbringen. Dank einigen Menschen hat sich zumindest die Untertitelfunktion im Internet etabliert. Doch einige Social Media-Plattformen überlassen das immer noch dem einzelnen Menschen. Heißt: Wenn Du auf Instagram die automatisierten Untertitel nicht freigegeben hast, haben die Menschen, die gehörlos sind eben Pech. BTW! Untertitel ergeben GRUNDSÄTZLICH Sinn, da die meisten Storys ohne Sound schauen. Aber ist ja am Ende nicht schlimm, denn wir lieben Parallelgesellschaften. Und des- wegen gehen wir auch direkt davon aus, wenn ein Mensch in einem öffentlichen Raum ist, dieser auch erstmal „gesund ist“. Krank, behindert, beeinträchtigt sind doch nur diese, die in Behindertenwerkstätten arbeiten oder gar in betreuten Wohnheimen wohnen. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 778.090 Kinder geboren rund 257.600 von ihnen waren bei der Geburt

Schwerbehindert. FUNFACT: Viele Menschen, die mit einer Behinderung oder chronischen Erkrankung leben, bekommen diese erst im Laufe des Lebens. Aber das passt nicht in unser Normdenken. Was aber in unser Normdenken passt? Das Ext- remisieren! So können Menschen mit Depressionen nicht neben Dir auf dem Konzert stehen, Menschen die gehörlos sind, neben Dir im Club tanzen, Menschen mit AD(H)S Doktorarbeiten schreiben, Menschen mit Essstörungen nur sehr schlank sein. Ja, ist schon doof, mal abseits der „Norm“ zu denken. Klar, nicht alle um einen herum müssen von einer Krankheit betroffen sein, aber wenn sie es ansprechen, solltest Du es vielleicht nicht gleich absprechen. Ja, Ich bin ein Spast. Ja, ich spiele Basketball. Ja, ich verkrampfe oft. Möchte ich grundsätzlich anders behandelt werden? Nein! Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen geht es primär um gesellschaftliche Akzeptanz. Und keine Stigmatisierung, die in Übergriffigkeit endet, weil ein Mensch im Rollstuhl ja unbedingt überall hingeschoben werden möchte und das am besten, ohne zu fragen. Wenn Du wirklich helfen willst, dann lass Deinen E-Roller nicht im Weg stehen oder wenn du welche siehst, die den Gehweg blockieren, stell sie zur Seite. Achte doch einfach auf die Umwelt, damit sie so barrierefrei ist, wie es nur geht. Alle können helfe.

:Abena Appiah

Zu dick – zu dünn – genau rich- tig – oder doch nicht? Personen, deren   körperliches              Erschei- nungsbild von den genormten Vorstellungen unserer Gesellschaftabweichen, erfahren auf unterschied- liche Art und Weise Diskriminie- rung. Auch im Gesundheitswesen. Dabei weiß es die Medizin doch inzwischen besser.

Guten Tag

Der Körper als Gesundheitsmaß – das ist eine Erfahrung, die wahrscheinlich fast alle einmal im Leben durchlaufen: Von medizinischem Personal, im Be- kannten- oder Freund:innenkreis oder in der Familie wird der Gesundheitszustand unweigerlich mit dem Äußeren eines Menschen verknüpft. Wenn der eigene Körper gewichtig ist, hängen laut Umfeld, das plötzlich zu in der Medizin bewanderten Coiffuren mutiert, alle gesundheitlichen kleineren Problemchen und größere Probleme mit dem erhöhten BMI zusammen. Vor allem natürlich die Knieschmerzen, der erhöhte Blutdruck, der zu schnelle Puls. Körperliche Beschwerden werden nicht ernst genommen und von allen Seiten, sogar von Ärzt:innen ein Allheil- mittel, ein Gral, an die Betroffenen herangetragen:

Abnehmen! Ein paar Kilogramm weniger, und alle Probleme werden sich auf wundersame Weise in Luft auflösen. Diese Annahme vieler Menschen beruht auf einem trügerischen Fehlschluss. Es ist bekannt, dass korpulentere Menschen erhöhte Risiken für verschiedene Erkrankungen haben – doch das heißt noch lange nicht, dass das individuelle Körpergewicht zwangsläufig ein Faktor für diese Risiken ist. Durch diese Assoziation, der auch Mediziner:innen folgen, werden gesundheitliche Probleme von gewichtigeren Menschen nicht ernst genommen oder ihnen weniger Gehör geschenkt – schließlich könnten sie auch einfach mal abnehmen. Diese Art der körperlichen Diskriminierung erleben auch schlanke- re Menschen – allerdings vom anderen Pol aus. Bei ihnen heißt es dann: „Wie, du hast Bluthochdruck? Du hast Krankheit ‚Beliebigen-Namen-einfügen‘? Aber du bist doch so schön schlank!“ Wie bei gewichtigeren Menschen wird bei schlanken Menschen die körperliche Verfasstheit im Sinne der Kiloanzahl, als alles bestimmender Faktor gewertet und auch ihre körperlichen Probleme werden abgewertet. Denn hey, nur, falls es einige noch immer nicht geschnallt haben: Auch dünne Menschen können an Knie-, Hüft- oder Rückenschmerzen leiden und dickere Menschen können den niedrigsten und gesündesten Blutdruck haben oder beachtenswerte Ausdauersportler:innen sein. Wie immer ist das Äußere nicht entscheidend. Schonmal etwas von genetischer Disposition gehört? Nein? Dann googelt! Eine weitere Fehleinschätzung aus dieser Kategorie ist übrigens auch, dass junge Menschen kerngesund sein müssen. Nicht selten bekommen chronisch kranke junge Menschen (teils von fachli- chem Personal wie Pharmazeutiker:innen) zu hören:„So viele Tabletten nehmen Sie? Aber Sie sind doch noch so jung“ und einen mitledigen Blick noch dazu. Wow! Was lernen wir daraus? Nehmt die Menschen in Eurem Umfeld bei ihren Wehwehchen ernst! Ohne Verurteilung, ohne direkt auf ihre körperliche Verfassung zu lenken oder laienhafte Rückschlüsse zu ziehen – ein „Vielleicht liegt’s an deinem Gewicht“ lässt sie nämlich so schnell die Augen verdrehen wie ein

„Hä?! Aber du bist doch so dünn!“. Hört ihnen zu. Und klar: Unter- oder Übergewicht sind Faktoren, welche die Gesundheit beeinflussen, das wissen wir alle. Doch Generalisierung hat noch niemandem geholfen, gerade nicht in der Medizin. Wo kämen wir denn da hin, wenn niemand individuell behandelt werden würde? Das wäre ja fast so als würden wir Medikamente nur an Männern testen, um sie dann Frauen zu verschreiben. Pfh! Lächerlich, sowas.

:Rebecca Voeste

Bild: Zukunft mal anders Bild :naro

Black Panther 2 Trailer, unter dem Namen „Wakanda Forever“, ist vor kurzem erschienen und Fans können es kaum noch abwarten bis Filmstart. Ganz wichtig in diesem Film ist die afrofuturistische Ebene der Ver-filmung des gleichnamigen Marvel Comics. Wie es aussieht, werden Afro- und Latinxfuturismus im Film vereint. Was genau bedeutet das eigentlich?

Afrofuturismus ist eine ästhetische Kultur, die sich größ-tenteils nachdem zweiten Weltkrieg etabliert hat. Viele Gemeinsamkeiten bestehen zum Genre der Utopie/Dystopie. Es ist das Konzept in dem das Bewusstsein des Schwarzseins einer Person, sich von der versklav-ten kolonialistischen Mentalität loslöst. Afrofuturismus ist Teil des Post-Kolonialismus und eine Dekolonisati-onsmethode. Menschen in der afrikanischen Diaspora sehen sich als Weltraumreisende und sind nicht mehr an rassistischen Strukturen gebunden. Wissenschaft-lerin Ytsasha Womack fast zusammen: ,,[Afrofuturism is] an artistic aesthetic and a framework for critical theory”. Es sei eine Kombination mit „non-Western be-liefs“ aus Elementen historischer Fiktion, Fantasy, Afro-zentrismus, magischer Realismus und Science-Fiction (SciFi). Dabei ist SciFi besonders wichtig, da Afrofutu-rismus SciFi, als Distanzgewinn von Machtstrukturen der weißenVorherrschaft benutzt. Science-Fiction in Afrofuturismus schafft ein historisches Loch „in dem all die Möglichkeiten der Veränderung“ stattfinden können, die sonst keinen Raum haben. Technologie ist auch ein wichtiger Bestandteil des Afrofuturismus, was vor allem die Zeiten des Internet Boom der 90er zeigen. Die Erschaffung virtueller Räume, Realitäten und Identitäten ging mit der Annahme einher, dass diese offen für Identitätsbildung und -zuschreibung schienen. „Mit dem Space verband sich ein starkes utopisches Moment“, dass die „erdrückende soziale Identität“ hinter sich lassen konnte. Besonders im westlichen Teil der Welt war diese Art an Selbstdarstellung im Cyberspace von großem Interesse. Mitte der 90er Jahre kam durch die Kulturszene der afrikanischen Diaspora die afrofuturistische Bewegung auf. Latinxfuturismus hat Afrofuturismus quasi als Vorbild, riesen Unterschied ist: Indigene Kultur wird hervorgehoben und Handlungsort ist der Mittel- & Südamerikanische Kontinent.  

Mit der Verfilmung des Comics  Black Panther trat Afrofuturismus weltweit auf großen Leinwänden. Es handelt vom Superhelden Black Panther alias König T‘Challa. Dieser regiert über Wakanda, welches ein fiktives afrikanisches Land ist, das nicht kolonisiert wurde und wissenschaftlich weit fortgeschrittener ist als alle anderen Nationen auf der Welt. Zudem spielt Prinzessin Shuri eine wichtige Rolle. Sie ist die jüngere Schwester des Königs und Ingenieurin der wakandi-schen Infrastruktur und des Black Panthers Equipment. Dieser Comic ist ein Beispiel für die Zentrierung des afrikanischen Kontinents und dem Möglichen Leben ohne Kolonialismus. Schwarze Menschen, insbesonde-re Schwarze Frauen, stehen auch hier im Vordergrund. In Wakanda Forever, das am 11.11.22 in den Kinos er-scheinen wird, werden Menschen erneut in eine afrofu-turistische Welt eintauchen. Neben dem Fakt, dass der legendäre Black Panther aka. Chadwick Boseman 2020 an Krebs gestorben ist und nicht mehr diese Rolle verkörpern wird, kam neue Gesichter, die Atlantean, hinzu. Meine Vermutung: Die neuen Schauspieler*innen sind Latinx mit indigenen Wurzeln, weshalb ich davon ausgehe, dass dieser Film Afro- und Latinxfuturismus kombinieren wird. Das wäre mal eine innovative Kombi von zwei Kunstformen, auf die ich sehr gespannt bin.    

:Nathalia Rodriguez