Knut? Ist das nicht das, wo sie bei IKEA die Weihnachtsbäume aus dem Fenster schmeißen?“ Fast richtig – tatsächlich nahm der schwedische Möbelkonzern einen skandinavischen Feiertag als Anlass seiner Werbekampagne: Der St.-Knut-Tag markiert in Schweden, Norwegen und Finnland das Ende der Weihnachtszeit, die dort 20 Tage dauert statt wie in großen Teilen des Christentums „nur“ 13.

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Der Nationalsozialismus bekämpfte viele ethnische Gruppen. Dazu zählen, neben dem jüdischen Volk, auch die Sinti und Roma. Deren Verfolgung wurde im Himmler-Erlass vom 8. Dezember 1938 beschlossen.

Am 19. Dezember ist der Gedenktag Porajmos – das ist das Romani-Wort für Völkermord an Sinti und Roma. (Porajmos zu Deutsch: „das Verschlingen“). Wie die Bezeichnung Shoa den Genozid an den europäischen Juden und Jüdinnen beschreibt, ist Porajmos die Bezeichnung für den Völkermord an den europäischen Roma. Laut Wolfgang Benz, deutscher Historiker der Zeitgeschichte an der TU Berlin, umfasst der Begriff Holocaust die Völkermorde an beiden ethnischen Gruppen.In Europa bilden Roma die größte ethnische Minderheit. Leider werden und wurden viele Angehörige aufgrund ihrer Herkunft diskriminiert. Die Folgen dieser Situation sind gesellschaftliche Ausgrenzung. Auch heutzutage werden weiterhin in manchen europäischen Ländern Sinti und Roma verfolgt und werden in eine soziale Randstellung gedrängt.                          

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Es war einmal ein kluger Mann im alten China – oder Frau, wer weiß das schon ein paar tausend Jahre später so genau – der eine Nachspeise erfunden hat, die auch heute noch besonders im Sommer zu ekstatischer Entzückung führt. Die Rede ist natürlich vom Speiseeis. Auf den Favoritenlisten stehen Klassiker wie Vanille, Schoko und Erdbeere und egal ob Groß oder Klein, VeganerIn oder FleischliebhaberIn – alle mögen es.

Doch warum nicht mal was Neues probieren? Der Eiscreme-Tag am 13. Dezember ist doch eine ideale Gelegenheit, um mal Exoten wie Rose, Gurke oder Weißwurst zu kosten. Es ist nicht ganz klar, woher dieser Tag stammt und warum er (die Kritik ist durchaus berechtigt) zwei Wochen vor Weihnachten liegend im Dezember angesiedelt wurde. Aber hey, Eis geht immer! Also schnappt Euch Eure Liebsten und entführt sie anstatt auf die überfüllten Weihnachtsmärkte der Region doch lieber zu Eurer Eisdiele des Vertrauens. Und dort könnt Ihr dann mit dem Wissen glänzen, dass George Washington eine Eismaschine zu Hause hatte.                                          

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„Ob du behindert bist?!?“ – auch heute wird der Hinweis auf eine Beeinträchtigung leider oftmals noch als Schimpfwort gebraucht. In den letzten Jahrzehnten hat sich allerdings viel getan, um Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen ein möglichst gleichberechtigtes, würdevolles und barrierefreies Leben zu ermöglichen. Um das Bewusstsein aller für Probleme und Chancen zu schärfen, riefen die Vereinten Nationen 1993 den 3. Dezember als Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung ins Leben. Ziel ist die Inklusion aller Menschen in den Alltag – das heißt auch, dass sich alle auf besondere Bedürfnisse von Einzelnen einstellen müssen, damit jeder Mensch am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann.

An der RUB gibt es übrigens das Autonome Referat für Menschen mit Behinderungen und sämtlichen Beeinträchtigungen (AR-MBSB) als Anlaufstelle für „alle Betroffenen, die auf Grund einer körperlichen oder/und chronischen Einschränkung, Erschwernissen im RUB-Unialltag ausgesetzt sind“. Weitere Infos unter: armbsb.wordpress.com              

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JedeR hierzulande kennt sie, jedeR nutzt sie. Sogar mehrfach täglich. Der erste Gang morgens führt uns häufig zu ihr. Und trotzdem weiß kaum eineR sie zu schätzen. Nein, ich meine natürlich nicht die Kaffeemaschine, wenngleich uns der Konsum von zu viel braunem Lebenselixier auch wieder zu ihr bringt – ich meine die Toilette. So häufig wir sie nutzen, so wenig wissen wir sie zu schätzen. Hier an der RUB lässt die Hygiene des „stillen Örtchens“ bisweilen schon zu wünschen übrig. Doch für 40% der Weltbevölkerung gibt es gar keinen Porzellan-Thron. Darauf soll der Welttoilettentag vor allem die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft stoßen und sowohl auf sozio-ökonomische als auch gesundheitliche Folgen durch Krankheiten aufmerksam machen. 

Ob Flach- oder Tiefspüler dürfte den Klobdachlosen dabei wohl egal sein. Doch für uns stellt sich eine große Frage: Will ich mein Werk vor dem Spülen noch bewundern oder mir lieber kaltes Wasser von meinem Stoffwechselendprodukt an den Hintern spritzen lassen?                      

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Kann das denn Warzenschwein? Na schau mal einer guck. Schon zehn Jahre erfreut sich der Tag des schlechten Wortspiels international seiner Existenz – na dann, alles Gute zum Burzeltag und herzlichen Glühstrumpf. Erfunden hat ihn der Cartoonist Bastian Melnyk und die aufgeführten Wortspiele sind nur eine kleine Auswahl. Grundsätzlich unterscheidet man nämlich drei Typen. Der Spoonerismus: Buchstaben oder Silben zweier Wörter eines Satzes werden vertauscht. „Kentucky schreit ficken“, oder „gefickt eingeschädelt“ sind nur zum Bleistift genannt. Die Polysemie hingegen spielt mit der Mehrdeutigkeit eines Wortes. So entstehen meist ganz flache Witze wie: „Bist du per Anhalter gekommen?“ – „Wieso?“ – „Du siehst so mitgenommen aus“, oder noch flacher: „Wo befindet sich bei InderInnen die Toilette? Am Ende des Ganges“. Der dritte im Bunde ist die Paronomasie. Wörter, die nicht aus einer Wortfamilie stammen, sich aber vom Klang her ähneln. Zum Bleistift: „Lieber arm dran als Arm ab“.

Wayne?! Wayne das alles hier interessiert? Na, Esther, Waynes Schwester.  

:sat                       

Was soll es denn heute zum Mittagessen geben? Nudeln mit einem Sößchen und Gemüse? Oder der Studi-Evergreen Reispfanne? Der Speiseplan ist limitiert, die Zeit all derer, die den ganzen Tag an ihrem favourite Campus verbringen, umso mehr. 

Um die kulinarische Ödnis abzuschaffen, findet jährlich der Koch-Was-Gewagtes-Tag am 8. November statt. Klar, Essen zubereiten frisst Zeit. Aber kreatives Kochen kann auch Spaß machen. Richtet doch an diesem von Schauspieler Thomas Roy initiierten Feiertag einen Wettbewerb unter FreundInnen aus – es soll gekocht werden, was das Zeug hält und das anschließende Probieren der Gerichte wird euch entweder beweisen, dass Ihr SterneköchInnen seid … oder halt nicht. Wie schon Johann Heinrich Jung (zwar nicht beim Essen, aber das ist ja einerlei) herausgefunden hat: Übung macht den/die MeisterIn! 

Ich werde nun die Küche in ein Schlachtfeld verwandeln – und Kreolisches Hacksteak mit gebackenen Bananen ausprobieren. Auf dass die Küche nicht in Flammen aufgeht! 

:lor

Jedes Mal die gleiche Frage: Warum ist am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig? Ein Problem, das Studierende besonders gut kennen – der (hohe) Sozialbeitrag, neue Bücher, die Miete und, ganz wichtig, die Krankenkasse – alles muss bezahlt werden. Dabei reicht der Bafög-Satz nach den Fixkosten gerade mal für den kleinen Luxus eines Billig-Fitnessstudios oder ein Aktionsessen in der Mensa.

1924 wurde der Weltspartag beim Internationalen Sparkassenkongress in Mailand ausgerufen – dieses Jahr fällt er auf Freitag, den 28. Oktober. 

Es soll nicht nur die Gesellschaft zum Sparen angehalten werden; ursprünglich hatte der Tag den Zweck, die frühkindliche Sparpädagogik zu fördern. Sind wir also nicht Schuld, wenn am Ende des Monats kein Geld mehr da ist? Frei nach dem Motto: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr? Jetzt bloß nicht verzagen, wenn Ihr das erste Mal von diesem Tag gehört habt: denn die :bsz gibt in dieser Ausgabe wertvolle Spar-Tipps für Studis. Und noch besser: bald ist wieder Monatsanfang.

 

Höher, weiter, schneller. Am besten in der Regelstudienzeit mit Fachpraktika und Auslandsaufenthalten summa cum laude fertig werden – dabei natürlich das Sozialleben nicht vergessen. Stress pur. Und Stress sehen ExpertInnen als einen wichtigen Auslöser für psychische Erkrankungen.

Immer mehr Menschen leiden unter Angststörungen, Depressionen und Co. Eine behandlungsbedürftige psychische Erkrankung plagt fast jede dritte Person einmal in ihrem Leben – und trotzdem bekommen PatientInnen oft noch zu hören, dass sie sich doch „einfach mal zusammenreißen“ sollen. Deshalb ist es wichtig, über seelische Gesundheit aufzuklären und die gesellschaftliche Diskussion anzuregen.

So rief der Weltverband für geistige Gesundheit (WFMH) 1992 zusammen mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Welttag der geistigen Gesundheit ins Leben. In einer bundesweiten Woche der Seelischen Gesundheit rund um den Aktionstag am 10. Oktober sollen vielfältige Veranstaltungen zu Prävention und Therapie psychischer Erkrankungen informieren und aufklären.        

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„Die Klausur hab ich wohl verkackt“ – „Wozu jemanden ansprechen? Bin doch eh forever alone“ – „Bringt doch alles nix.“ – Wer kennt sie nicht, die ungebetenen pessimistischen Gedanken, die sich manchmal hartnäckig ins Bewusstsein schleichen und einem den Tag vermiesen?

Um den kleinen Gute-Laune-Fresserchen dann mal ihrerseits eins auf die Glocke zu geben, hat der Amerikaner Jake Hellbach 2003 den Tag des positiven Denkens ins Leben gerufen. Dieser Aktionstag lädt dazu ein, statt „Schaff ich doch eh nicht“ einfach mal „Klar kriege ich das hin!“ zu denken und so eventuelle selbsterfüllende Prophezeiungen im Keim zu ersticken.

In der Verfassung der Weltgesundheitsorganisation steht schließlich: „Die Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“ Und wer stets vom Worst-Case-Szenario ausgeht, der/dem fehlt eben ein Stück Lebensqualität. Also: Lächelt doch am 13. September mal Euer Spiegelbild an und freut Euch auf einen geilen Tag!      

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