Gladiator II, eine gelungene Fortsetzung?
Gladiator II, eine gelungene Fortsetzung?
„A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe“ wurde am 13. Juli in der Lichtburg Essen erstaufgeführt. Was ist in dem Spielfilm zu sehen und was sagen Regisseurin und Darstellende?
The Northman will einen realistischen Einblick in das Leben der Wikinger bieten, doch verliert sich dabei zu sehr in Ehrfurcht und Bewunderung.
Der amerikanische Regisseur Robert Eggers durfte in seinem erst dritten Spielfilm „The Northman“ zum ersten Mal über ein höheres Budget verfügen. Sein Debüt „The Witch“ und der darauffolgende Überraschungserfolg „Der Leuchtturm“ lebten von einer Intimität, die durch die Begrenztheit ihrer Mittel gefördert wurden, wenn auch eine gewisse inhaltliche Leere der größtenteils bezaubernden Optik gegenüberstand. Nun durfte er sich einem neuen Mythos widmen und verwendete die Finanzen, die ihm anvertraut wurden, zunächst erstmal für eine auffallend prominente Besetzung. Alexander Skarsgård spielt an der Seite von Nicole Kidman, Anya Taylor-Joy und Ethan Hawke, während Willem Dafoe oder Björk nur Platz für winzige Auftritte finden.
Die Geschichte ist lose an die altdänische Sage um den Prinz Amleth angelehnt, die auch Grundlage für Shakespeares Hamlet war. Was Eggers zeigen will, erinnert auch stark an einen shakespeareschen Pathos rund um bestialische Gewalt und fließendes Königsblut. Prinz Amleth will den Mörder seines Vaters rächen, der zu allem Überfluss auch noch seine Mutter geheiratet hat, und geht als Kind ins Exil um Jahre später als ausgewachsene Killermaschine zurückzukehren. Kein Hehl wird aus der maßlosen Grausamkeit dieser Zeit, circa am Anfang des zehnten Jahrhunderts, gemacht, denn reihenweise wird sowohl sinnlose als auch völlig übertriebene Gewalt handwerklich geschickt in Szene gesetzt. Dabei gelingt jedoch eine Sache ganz und gar nicht: natürlich muss dem Publikum nicht explizit gesagt werden, dass es die gezeigte Auslöschung ganzer Dörfer zu verurteilen hat, aber durch die Imposanz seiner Bilder macht Eggers den überlegenen Krieger Amleth zu einer Heldenfigur, die die ein oder anderen Zuschauenden in Begeisterung versetzt. Die Gewaltpornographie wird begleitet von Kamerafahrten, die immer schon wissen, was als nächstes passiert, denn die Vorherbestimmung der Geschehnisse wird durchgehend in Erinnerung gerufen. Amleth führt bei seinem Massenmord lediglich den Willen des Schicksals aus.
Hinzu kommt der esoterische Umgang mit den Mythen dieser Zeit, denn die Götter und Gestalten, an die Eggers Figuren glauben, lässt er als real erscheinen. Permanent gibt er dem Geschehenen Recht und lässt den heute furchtbar albern wirkenden Pathos so als legitim stehen. Das unaufhörliche Gebrüll der stählernen Männerkörper steht unter dem Stern einer höheren Macht, die die irdischen Geschehnisse zu lenken scheint. Die Rache manifestiert sich in einer Abscheulichkeitsästhetik, die fälschlicherweise der Hand eines Gottes angerechnet wird. Eggers scheint selbst an diese Götter zu glauben, denn sie leiten tatsächlich die gesamte Handlung, wenn Menschen nicht mehr weiterwissen. Innerhalb der eigenen Filmlogik ist Amleth also tatsächlich ein gerechter Held. Die Schauspielenden, denen man absolut ansieht, dass ihnen der Schmutz ins Gesicht geschminkt wurde, sagen hirntot ihre geschwollenen Zeilen auf und wandeln durch das von CGI-Tieren und Schiffen besetzte Island, als warteten sie nur darauf, dass der Drehbuch-Gott sie endlich durch einen extravaganten Tod erlöst. Wer diesen Film als intelligenten Blockbuster feiert, weil er:sie froh ist, dass es wenigstens nicht schon wieder ein Marvel-Film ist, hat die Hoffnung ins Kino wohl
endgültig aufgegeben.
:Henry Klur
Für den VfL Bochum läuft nicht nur in der Fußball-Abteilung alles wie geplant, auch die SparkassenStars konnten überzeugen.
Über ein Jahrzehnt nach ihrem letzten Film will es die Crew rund um Johnny Knoxville in „Jackass Forever“ noch einmal wissen.
Endlich wieder volles Programm! Nicht nur im Stundenplan, sondern auch beim Studienkreis Film. Ab diesem Semester gibt es wieder wöchentlich neue Filme im HZO20, und das für wenig Geld.
Auch wenn Ihr es einer eingefleischten Pott-Stadt vielleicht nicht zutrauen solltet, hat Bochum kulturell einiges auf dem Kasten.
Neben dem renommierten Bochumer Schauspielhaus, das Euch unvergessliche, moderne wie klassische Theateraufführungen unter dem Intendanten Johan Simons bietet, und der KoFabrik, gibt es durchaus weitere lohnenswerte Kulturstätte, die einen oder mehrere Besuche wert sind.
Das Kunstmuseum Bochum
Das Kunstmuseum ist aus der 1960 gegründeten Städtischen Kunstgalerie Bochum hervorgegangen, die sich vor allem durch die Sammlung historischer sowie zeitgenössischer europäischer Kunst auszeichnete. Kunstliebhaber:innen werden im Museum von Werken des Tschechischen Symbolismus und Kubismus, des Deutschen Expressionismus und zu einem großen Teil des Surrealismus begeistert. Auch regionale und aus Bochum stammende Künstler:innen sind vertreten. Ihr findet das Kunstmuseum Bochum in der Kortumstraße 147, 44787 Bochum, gegenüber des Stadtparks. Aufgrund der Coronapandemie ist der Eintritt zur Zeit frei!
Weitere Informationen zu Öffnungszeiten und Führungen könnt Ihr der Website des
Museums entnehmen: kunstmuseumbochum.de
Casablanca – Bochums Filmkunsttheater
Im Herzen des Bermudadreiecks sind gleich drei Kinos vorzufinden: Das Union-Kino, das Capitol und das Casablanca. Von diesen dreien sticht besonders das Casablanca durch seinen Retro-Charme und seine besonderen Aufführungen hervor, denn dort könnt Ihr Euch dem Filmgenuss in der Originalvertonung hingeben. Es werden interessante Sport- oder Kunstdokumentationen geboten sowie Nischenfilme, die es zwar nicht “auf die ganz große” Leinwand schaffen, aber dafür nicht weniger spannend oder tiefgreifender sind. Ein weiteres Highlight im schnuckeligen Casablanca ist das “Kino-Café”, eine Gemeinschaftsaktion des Casablanca Filmkunsttheaters, der WAZ Bochum und der Traditionsbäckerei und -konditorei Wickenburg, in dem vor den Filmen Kaffee und Kuchen serviert wird.
Unter folgendem Link findet Ihr die Website des Kinos: casablanca-bochum.de
Musisches Zentrum der Ruhr-Universität Bochum
Wenn Ihr selbst kulturell oder musikalisch aktiv werden wollt, lohnt sich ein Blick in das Musische Zentrum auf dem Campus unserer Uni. Dort könnt Ihr als Studierende an Kursen in den Bereichen Bildende Kunst, Künstlerische Gestaltung und visuelle Medien, Musik und Studienbühne teilnehmen. Außerdem findet Ihr in den Räumlichkeiten verschiedene Ausstellungen vor, könnt Theateraufführungen oder Lesungen und Konzerte besuchen. Das aktuelle Angebot könnt Ihr der Website des Musischen Zentrums entnehmen: mz.ruhr-uni-bochum.de
ROTTSTR 5 THEATER
Bei dieser Einrichtung handelt es sich um ein überregional bekanntes freies Theater in Bochum unweit des Bochumer Rotlichtviertels. Das Programm ist besonders: moderne Sprachtheater-Inszenierungen zeitgenössischer Literatur werden auf die kleine Bühne gebracht, sowie Filme reinszeniert, zuletzt der Klassiker Fight Club nach Chuck Palahniuk und Jim Uhls. Darüber hinaus stehen regelmäßig Lesungen und Konzerte auf dem Programm. Ihr seid interessiert? Dann werft einen Blick auf die Website des ROTTSTR 5 THEATERs: rottstr5-theater.de
:Rebecca Voeste
Der fünfte Teil der „Scream“-Reihe will die Ehre seines Franchises verteidigen und greift dafür zu ungewöhnlichen Mitteln.
Kristen Stewart spielt in „Spencer“ von Pablo Larraín eine unter dem Joch der royalen Erwartungen leidende Prinzessin Diana.
Mit Ryūsuke Hamaguchi und seinem Meisterwerk „Drive my Car“ geht ein neuer Stern am Regie-Himmel auf.