Wenn die Suche nach einem Dach über dem Kopf zur Odyssee wird, ahnt man: Der Wohnungsmarkt ist kein Markt – sondern ein Untier. Ich spreche aus Erfahrung: Fast ein Jahr hat es gedauert bis ich eine Wohnung ohne Untermiete bekommen habe. Ja, einige würden sagen, dass sei ein Großstadtproblem, aber das stimmt nicht mehr so ganz! Wohnen ist Luxus geworden und kostet nicht nur Geld, sondern Nerven.

Kapitel 1 – Die Tauschhöhle

Tauschwohnungen sind mein Feind! Du siehst die perfekte Wohnung für einen echt guten Preis und ZacK liest du folgendes: “Ich tausche meine 40 m² gegen 60 m², du suchst das Gleiche?” Nein, nein, nein! Hört auf damit! Blockiert nicht Wohnungen! Ja, ihr wollt eine größere, aber es verlangsamt den Prozess. Ihr besetzt einen Raum, den ihr nicht mehr wollt, weil ihr auf das eine Tauschangebot wartet. Manche Angebote sind schon Jahre online, dann lasst es doch einfach! Unpopular Opinion: Das gehört verboten! Und ich bin nicht allein damit! In einigen Städten laufen schon Petitionen gegen Tauschwohnungen. Und ich finde es richtig so! Gönnt uns doch allen einen einfacheren Prozess!

Kapitel 2 – Möbliertes Wohnen als Luxusfalle

Es ist der neuste Scheiß auf dem Wohnungsmarkt – möbiliertes Wohnen! Man darf mindestens ein Jahr darin leben und wenn man ganz lieb ist, sogar zwei! Toll, wirklich toll. Der Airbnb-Abklatsch ist nicht nur für einen längeren Zeitraum ist wirklich Kacke! Die Vermieter kennen einfach die Not der Menschen und einigen bleibt nichts anderes übrig als ein solches Angebot anzunehmen. Versteht mich nicht falsch, hier geht es nicht um Wohnungen von Menschen, die nur einen kurzen Zeitraum zum Arbeiten an einen Ort kommen. Mitlerweile gibt es ganze Häuserblöcke, die das anbieten. Und nein, das ist nicht nur ein Großstadt-Ding. Das ist auch schon im Pott angkommen und insbesondere Uni-Städte sind davon betroffen, nur nicht immer zu studifreundlichen Preisen!

Kapitel3. Wenn die WG‑App zum Goblin‑Safari‑Game wird

WG‑Gesucht? Klingt gut. Doch das funny kleine Unternehmen, das junge Menschen zusammen in eine Wohnung gebracht hat, ist nicht mehr so studifreundlich wie es mal war. Mittlerweile muss man auch zahlen, damit diejenigen, die ein WG-Zimmer anbieten, deine Nachricht lesen und wenn du selbst ein Gesuch aufstellst, tummeln sich ständig ältere Herren in deinen Nachrichten. Mal im WG‑Business‑Anzug, der Rentner, der support und eine Gespielen sucht oder der Vater, der Hilfe bei der Kindererziehung braucht – alles am besten von einer jungen Dame unter 30! “Das hat immer ganz gut geklappt. H3h3!” Wenn das nicht schon zu viel ist, winkt die nudistische Abenteuer-WG und ich hätte nie gedacht, dass ich es mal sage, aber so schlimm hört sich das gar nicht mehr an. :/

Kapitel 4: Die Vermieter‑Mentalität: Kettenhund statt Türsteher

In Großstädten Gang und Gebe: Vermieter:innen stellen WGs selbst auf! Neutrale Überschrift, aber dahinter versteckt sich eine Goldgrube. Mindestens 800 EUR pro Zimmer, das sollen die Mieter:innen bezahlen. Neben der hohen Miete für ein kleines Zimmer mit gemeinsamer Küche? Austauschbare, gestresste Bewohner:innen inklusive. Ach ja! Ich liebe den modernen Wohnungs‑Kapitalismus.

Kapitel 5: Letzte Chance Social‑Media

Immoscout Premium hat nichts gebarcht? Öffentliche Besichtigungen haben gestresst? Da empfehle ich die Social‑Media‑Hunter‑Taktik: Insta‑Reels und Posts, WhatsApp‑Gruppen oder das Intranet der Arbeit. Denn hier gibt es tatsächlich irgendwen, der jemanden kennt, der jemanden kennt. Ihr wisst ja!

Ich bin nicht verbittert – nur realistisch zynisch. Wohnungssuche heißt Schlange stehen, selektieren oder rutschen. Wer nicht aufpasst, lebt in einem Mini-Airbnb‑Abklatsch, zahlt Wuchermieten, misshandelt seine Privatsphäre und hat am Ende trotzdem nichts. Das System braucht mehr als #HousingTips! Wohnen ist scheiße teuer geworden, doch unsere Politik tut so als wäre es ein Problem der absolutten Großstädte. SchMerz I am looking at you! Aber naja erstmal Drecksarbeit und so… Bis dahin bleibt uns nur eines: die Ironic Survival Taktik. Kopf hoch – oder runter, aber Hauptsache, das Netzwerktreffen am WG‑Kühlschrank stimmt.

:Steven Schöpper

Bild: Archiv


Henry Hermann (NaWi) ist der neue Chef des AStAs. Ich habe für Euch mit ihm gesprochen und gefragt, was wir dieses Jahr erwarten können.

„Ich bin Henry Herrmann, ich bin 21 Jahre alt und bin aktuell AStA Vorsitzender seit Mitte März hier an der Ruhr-Uni Bochum. Als AStA Vorsitzender sind meine Aufgaben die Leitungen der Studierendenvertretung hier. Ich vertrete die Interessen der Studierenden und gehen in den Austauschen mit der Univerwaltung und sorge dafür, dass das tägliche Geschäft erledigt wird und dass die längerfristigen Projekt auch vorankommen.“

BSZ: „Wie lange bist Du schon in der Hochschulpolitik?“

Henry: „In der Hochschulpolitik involviert bin ich seit 2023. Es ist eine lustige Geschichte, weil ich eigentlich nur ein Praktikum im Repaircafé gemacht habe und dann so gemerkt habe, dass es auch Beteiligungsmöglichkeiten hier an der Uni gibt. Danach habe ich angefangen mich immer mehr zu engagieren.“

Was sind speziell Deine Aufgaben als Vorsitzender? Also, Deine täglichen und wöchentlichen Jobs.“

„Die Aufgaben als Vorsitzender sind tatsächlich sehr vielseitig. Im täglichen Geschäft und in der Leitung des AStA kommen eigentlich immer verschiedene Aufgaben rein. Ich bin damit beschäftigt, das digitale Büro anzuleiten, dann kommen Probleme der Referierenden hier rein, das heißt man muss anderen mit Rat und Tat zur Seite stehen und man muss auch den Überblick über die Arbeiten des AStA haben und das gehört eigentlich im Wesentlichen zum Tagesgeschäft. Des Weiteren ist natürlich auch der Austausch mit der Univerwaltung ein relevanter Punkt, den man beachten muss, das heißt man ist viel in verschiedenen Besprechungen, Meetings und Sitzungen drin. Mitarbeiterführung gehört auch ein bisschen dazu; sich anzuhören was gerade ansteht, was für Probleme es gibt und wo man vielleicht auch nachbessern kann.“

Was ist eine Sache, die Deiner Meinung nach das Beste an dem Job ist und eine Sache, die somit das Schwierigste ist?“

„Ja, das ist tatsächlich eine gute Frage, über die ich auch sehr lange nachdenken musste. Das Beste an dem Job ist eigentlich die Vielseitigkeit der Herausforderungen und dass einem nie langweilig wird. Man kommt morgens zur Arbeit und kriegt eigentlich immer einen anderer Sachverhalt vorgesetzt, weil es immer verschiedene Probleme gibt, die es zu lösen gilt. Wir haben hier eine neue Stelle, die einzustellen ist, dann muss man sich darum kümmern, dann müssen Dinge bestellt werden, das gehört auch zu den Aufgaben. Das andere Beste an dem Job ist, dass man Dinge aktiv mitgestalten und auch mit der Univerwaltung Dinge verändern kann. Diese Dinge finde ich persönlich am besten an dem Job. Am schwierigsten ist eigentlich ein gutes Zeitmanagement zu haben, zu planen, welche Aufgaben ich an welchem Tag erledige und welche Priorisierung gebe ich den einzelnen Aufgaben.“

Was ist eine Sache, die Deiner Meinung nach mehr Leute über die Arbeit des AStAs wissen sollten?“

„Viele Leute wissen gar nicht, dass wir nicht einfach nur ein Verwaltungsorgan sind und in unseren Büros sitzen und mit allen möglichen Leuten nur reden, sondern dass wir auch Events planen, die sehr vielseitig sind. Es gibt Kletterwald-Events, es gibt Partys und viele wissen es einfach nicht, dass man auch hautnah mit uns in Kontakt treten und von unseren Angeboten profitieren kann. Ich kann auch einfach nur alle ermutigen, an unseren Partys und Veranstaltungen teilzunehmen, da wir wirklich auch teilweise echt außergewöhnliche Events haben.“

Was sind 3 Dinge, die Du während deiner Amtszeit unbedingt umsetzen oder auf den Weg bringen möchtest?“

„Drei Dinge, die ich umsetzen möchte, das ist auch eine gute Frage. Das Erste, was ich gerne umsetzen würde, wäre das papierlose Büro vom AStA, das bezieht sich auf die Verwaltung hier. Wir arbeiten noch viel mit Papier und da sind wir gerade auch schon dabei, die ganzen Dokumente und Akten zu digitalisieren, beziehungsweise uns auch noch andere Lösungen zu überlegen. Das ist ein Projekt, was ich gerne komplett umsetzen würde. Dann haben wir ja schon seit längeren den Raumfinder in Arbeit – in der Campus App, da setzte ich mich auch explizit für ein, dass dieser Raumfinder auch endlich releaset wird. Ist auch eine Sache, die mir sehr am Herzen liegt. Was jetzt ganz präsent sein wird, ist das Projekt RUB 60, ein Ständemarkt mit den verschiedenen Studies und Fachschaften, da setze auch mich sehr dafür ein, dass es ein guter Sommerfest Ersatz für uns alle wird.“

Wofür möchte der AStA sich dieses Jahr besonders einsetzen?“

„Das ist tatsächlich schwierig zu beantworten, ich würde nicht sagen, dass wir unseren Fokus auf einen bestimmten Bereich legen, sondern dass wir unseren Fokus breit auffächern. Beispielsweise auf das Papierlose Büro, die Campus App, oder auch die AStA Leih-Bar, die es jetzt auch bald geben wird. Wir sind dabei, die gerade einzurichten. Ich muss sagen, man kann es gar nicht so einfach beantworten, wo wir unser Augenmerk besonders drauflegen werden, aber unser Fokus wird jetzt auf jeden Fall auf viele verschiedene Dinge gelegt.“

Weswegen ist es Deiner Meinung nach wichtig, dass die Studierenden an den Wahlen am Campus teilnehmen?“

„Grundsätzlich zu allen Wahlen kann man sagen, dass es sehr wichtig ist, dass man seine Stimme nutzt, denn nur so kann man Dinge aktiv gestalten. Wenn keiner wählen gehen würde, dann hätte man auch keine Meinungsbildung in der Politik. Vor allem bei der Hochschulpolitik ist es wichtig, dass man auch Jahr für Jahr evaluiert. Also, wie gefällt mir die Politik am Campus gerade, und dass man dann basierend darauf auch die eigene Stimme abgibt. Dafür sind ja auch die Stupa-Wahlen da, dass man aktiv den Campus mitgestalten kann und auch seinem Meinung vertreten kann. Deswegen kann ich wirklich nur jeden ermuntern an den Wahlen teilzunehmen. Die Wahlbeteiligung ist leider bei uns immer sehr gering, aber jeder kann seine Stimme nutzen und das kann ich allen nur mit auf den Weg geben.“

Möchtest Du zum Schluss noch etwas zu Dir oder dem AStA hinzufügen, was Dir besonders wichtig ist oder Dir am Herzen liegt?“

„Also am Herzen liegt mir generell, dass wir jederzeit präsent hier sind im AStA und dass wir uns auch für Eure Interessen als Studierende einsetzen am Campus und solltet Ihr Belange oder Anmerkungen zu unseren Projekten und/oder unserer Arbeit haben, könnt Ihr jederzeit vorbeikommen und mit uns in den Austausch gehen und dann können wir Euch auch gerne Weiterhelfen.“

Interview geführt von Steven Schöpper

Proteste an der Humboldt-Universität

Am Mittwoch, dem 16. April, besetzten über Hundert Pro-Palästina Aktivist:innen einen Hörsaal auf dem Campus der HU. Laut eigenen Angaben taten sie dies, um auf die anhaltende humanitäre Katastrophe in Gaza aufmerksam zu machen und um gegen die Ausweisung von drei Aktivist:innen aus Deutschland zu protestieren. Diese sollen ausgewiesen werden, weil sie eine Gefahr für die öffentliche Ordnung darstellen. So hatte es die Sicherheitsbehörden entschieden. Die drei nicht Deutschen, sollen mit ihren Protesten und Störaktionen eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellen und eventuell Gewalt aufschüren. Deutschland behält sich das Recht vor solche Menschen auszuweisen. Der Hörsaal musste auf bitten der HU von Polizist:innen geräumt werden. Laut Universitätsverwaltung, haben die Demonstrant:innen den Saal beschädigt und einen Sachschaden von mehreren Tausend Euro verursacht. Der Raum kann nun mehrere Wochen nicht benutzt werden.

Harvard bleibt standhaft

Die US Elite Universität hat die Aufforderung von Trump abgelehnt, ihre Lehrpläne an die Vorgaben der Regierung anzupassen. Trump forderte alle Universitäten auf die Inhalte, die vermittelt werden, von “woken Gedankengut“ und “DEI“ zu befreien. Der Direktor antwortete auf die Forderungen mit Ablehnung. Harvard will sich nicht vorschreiben lassen, welche Inhalte vermittelt werden, und würde Wissen aufgrund von Wissenschaft weitergeben, so der Direktor. Die US-Regierung hat nun alle Forschungsgelder und Förderungen für Harvard bis auf Weiteres  eingestellt. Sie prüfen auch Schritte, Harvard von der Liste der Steuerbefreiten Institutionen zu nehmen und die Erlaubnis zu entziehen, Studierende aus den Ausland zu unterrichten.

Fluten in den Alpen

In der Schweiz und in Nord-Italien gab es schwere Unwetter und Überschwemmungen. In der Region Piemont mit der Hauptstadt Turin gab es heftige Regenfälle und der Fluss Po droht über die Ufer zu treten und die Überschwemmungen noch zu verschlimmern. In Teilen der Schweiz hingegen gab es heftige Schneestürme, so dass die Schulen geschlossen blieben, die Menschen aufgefordert wurden Zuhause zu bleiben und sogar Strommasten einknickten. Es gab bereits Tote zu beklagen. Die Wetterlage könnte sich noch verschlimmern, wenn der Schnee in der Schweiz schmilzt und die Flüsse in Italien noch mehr dadurch anschwellen. Notstand für Extremwetter wurde in beiden Regionen ausgerufen.

:Steven Schöpper

In den letzten Tagen gibt es kaum eine Nachricht, über die so viel diskutiert wird, wie die neu eingeführten Zölle der USA. Laut Donald Trump wurden diese eingeführt, weil andere Länder die USA beim Handeln übervorteilen würden.

In den letzten Tagen gab es verschiedene Diskussionen über das Ziel, die Sinnhaftigkeit und den Effekt von Zöllen. Gleichzeitig ist der Markt stark schwankend und die restliche Welt fragt sich, was als nächstes im Handelskrieg „USA vs. Die ganze Welt“ passiert. Am 3. April kündigte der US-Präsident auf einer seiner öffentlichen Reden Strafzölle gegen 69 Länder auf der ganzen Welt an. Als Begründung behauptete er, dass diese Länder ebenfalls Zölle auf die USA erheben würden. Er zeigte eine Tabelle, wo z.B. die EU alle Importe aus den USA mit 39 Prozent Zöllen belegen würde. Als Gegenzoll erhob er 20 Prozent auf alle Produkte, die aus der EU eingeführt werden. Das einzige Problem: Die EU erhebt keine 39 Prozent Zoll auf die USA. Der Zolldurchschnitt auf Produkte aus den USA ist zwischen 2-3 Prozent. Auch wenn in Deutschland auch noch die Mehrwertsteuer obendrauf kommt, ist insgesamt die Behauptung von Trump und der US-Regierung völlig haltlos.

Aber wie kommt Trump auf diese Zölle? Er hat sich mit seinen „Experten“ eine Formel ausgearbeitet, welche jede:r VWL-Student:in im ersten Semester lernt. Handelsüberschuss des Landes gegenüber der USA wird geteilt durch die Gesamtsumme der Importe aus diesem Land. Mit anderen Worten, es ist die Formel, um das Handelsdefizit der USA gegenüber anderen Ländern auszurechnen. Absolut nicht zielführend. Die USA ist und bleibt eine Konsumnation; sie konsumiert bei weitem mehr als sie gerade produziert oder überhaupt produzieren kann. Die EU ist ein gegenteiliges Beispiel; dieser Staatenbund ist Nettoexporteur, wenn auch die Handelsbilanz der EU fast immer sehr ausgeglichen ist. Donald Trump möchte dies offenbar auch für die USA herbeiführen. Er sagt, andere Länder ziehen die USA beim Handeln über den Tisch , weil sie mehr Waren an die USA verkaufen, als sie aus den USA einführen. Niemand hat ihm offenbar glaubhaft versichern können, dass auch mit importierten Waren viel Geld für die US-Wirtschaft gemacht wird, weil, ja, man kauft Waren aus dem Ausland, aber man verkauft sie für einen höheren Wert im Inland und macht dadurch Gewinn, welcher versteuert wird.

Aber der Präsident hat es sich in den Kopf gesetzt, die negative Handelsbilanz der USA zu beenden. Es soll wieder mehr in den USA hergestellt werden, das soll Arbeitsplätze schaffen und mehr Geld für die Wirtschaft bringen. Nur doof, dass selbst Länder, die mehr Waren aus den USA importieren als sie dorthin exportieren, ebenfalls mit einem 10 Prozent Strafzoll belegt wurden. Oder auch Inseln, welche gar keine Handelsbeziehungen haben, weil nämlich niemand außer Pinguine dort wohnt. Ja, alle haben sich bereits über den Fakt lustig gemacht, dass Trump auf die Heard- und McDonaldinseln einen Zoll auferlegt hat. Verteidiger von Trump behaupten, dass es gemacht wurde, um Briefkastenfirmen zu verhindern, welche den Zoll so umgehen wollen. So funktionieren aber Briefkastenfirmen nicht. Außerdem gibt es auf diesen Inseln auch keine Infrastruktur, um selbst nur einen Briefkasten aufzustellen. Abgesehen davon gehören die Inseln eh rechtlich gesehen zu Australien.

Trump hat es auch geschafft, mit den Zöllen einen der schlimmsten Börsenabstürze der US-Geschichte zu verursachen. Mehrere Tage sank der Aktienwert fast jeder US-Firma steil nach unten. Dies führte zu Nachbeben in den anderen Aktienmärkten, der DAX (Deutscher Aktien Index) viel ebenfalls und auch in China und Großbritannien fielen die Kurse. Nun, am 10. April, ist Trump wohl dem Stöhnen seiner Milliardärsfreunde nachgekommen und hat die Zölle gegen alle um 90 Tage verschoben – außer gegen China. Diese wurden mit noch höheren Zöllen, insgesamt nun über 100 Prozent, belegt, weil sie wagten, ebenfalls Zölle gegen die USA zu erheben. Diese beiden Länder befinden sich nun in einem absoluten Handelskrieg.

Übrigens: Bevor Trump die Zölle auf alle anderen pausierte, ließ er seine Anhänger über Social Media wissen, dass „nun ein guter Moment zum (Aktien) kaufen wäre“. Später gab er vor laufenden Kameras an, wie viel seine Freunde an einem Tag durch ihn an der Börse verdient hatten. Denn klar schoss nach der Ankündigung der 90 Tage Pause der Kurs steil nach oben. Nun wird geprüft, ob Trump ein Verfahren wegen Insider trading droht. Normalerweise wäre er schuldig, kein Wenn und Aber, nun hat er aber Gerichte, Kongress und Senat so fest in der Hand, dass es unwahrscheinlich ist, dass er Konsequenzen zu fürchten hat.

Wie geht es aber jetzt weiter für uns? Was heißt das für uns? Nun, die Zölle wurden erstmal ausgesetzt, aber die EU hat ein Gegenzollpaket verabschiedet, welches nun ebenfalls für die 90 Tage ausgesetzt wurde. Dieses richtet sich auf nur bestimmte Produktgruppen und wir als Konsument:innen würden davon nicht so viel mitbekommen, aber der Markt würde trotzdem auch hier in Europa darunter leiden. Am besten wäre natürlich eine dauerhafte Einigung zwischen den USA und der EU, die ist aber momentan nicht in Sicht. Die EU hatte angeboten, eine Freihandelszone mit den USA aufzubauen, aber nur unter einigen Bedingungen, welche die Verbraucher:innen der EU vor unregulierten US-Produkten schützt. Donald Trump lehnte das Angebot ab, weil die EU mehr US-Produkte kaufen soll; Er wäre nicht an einer 0-für-0-Zoll Zone interessiert. Ich hatte ja bereits gesagt, dass so etwas absolut nicht machbar für die USA ist, weil sie dafür zu wenig herstellen und auch herstellen können. Zu versuchen, eine Konsumnation so zur ultimativen Netto-Export-Maschine umzukrempeln, ist absolut utopisch und fast jede:r Wirtschaftswissenschaftler:in stimmt dazu. Es bleibt abzuwarten, ob auch der Rest der Welt bald in einem Handelskrieg mit den USA steckt. Die EU ist jedenfalls nun dafür bereit.

:sts

Neue Koalition

SPD und Union haben sich auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Auch das vorläufige Kabinett von dem zukünftigen Kanzler Friedrich Merz, wurde bekannt gegeben. Bei beiden Parteien müssen die Mitglieder:innen noch dem Vertrag zustimmen, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass in den nächsten Wochen die neue Regierung die Amtsgeschäfte übernehmen kann.

Gespräche zwischen Iran und den USA

Der Iran ließ bekannt geben, dass sie mit dem USA in Kontakt stehen, um über ihr Atomprogramm zu sprechen. Seit Jahren gibt es die Befürchtung, dass der Iran mit seinem Atomprogramm Uran anreichert und Nuklear-waffen baut. Ursprünglich sollte ein Vertrag regeln, dass das nicht passiert und ausländischen Beobachter:innen erlauben, die Anlagen zu betreten und das Programm zu überwachen. Trumps Austritt aus dem Deal wurde schon während seiner ersten Amtszeit vorgeschlagen und beschlossen. Nun stehen beide Länder wieder in indirekten Gespräche miteinander. Der drohende Konflikt zwischen den Ländern konnte so erstmal abgewandt werden.

Vulkan Kanlaon auf den Philippinen ausgebrochen

Die Philippinen liegen im sogenannten Feuergürtel im Pazifik, eine Region bekannt für ihre zahlreichen aktiven Vulkane. Wegen des Ausbruchs wurden bereits viele Flüge umgeleitet und Schulen in der Nähe des Vulkans geschlossen. Momentan ist noch niemand zu Schaden gekommen. Die Behörden auf den Philippinen bereiten aber bereits mögliche Evakuierungen vor. Die Menschen sollen aber erstmal ihre Häuser nicht verlassen, besonders wegen des Gases und der Asche, die durch den Ausbruch freigesetzt wurde. Es ist zwar momentan nicht lebensbedrohlich, aber kann trotzdem gesundheitliche Risiken mit sich bringen.

:Steven Schöpper

Wusstest Du, dass es auch an einer Uni Politik gibt? Von der Verwaltung bis zu den Studierenden, überall an Hochschulen gibt es demokratische Strukturen. Für uns als Studierende und Angehörige einer Fachschaft ist dabei eine dieser Institution besonders wichtig: Der Fachschaftsrat (FSR). Fachschaftsräte sind das kleinste Gremium in der Studierendenschaft, auch wenn sie über alle Studiengänge verteilt die meisten Mitglieder:innen hat. Dabei ist ein Rat für eine Fachschaftund deren Studierenden zuständig. Auf einer Fachschafts-Vollversammlung kann von allen Mitgliedern der Fachschaft, also Studis des Fachs, gewählt werden, wer in den FSR kommt. Vollversammlungen sind für die Studis einer Fachrichtung die wichtigste Versammlung zum demokratischen Mitbestimmen.

Aber was macht der Fachschaftsrat? Erst einmal sind sie die Repräsentation der Fachschaft in Hochschulpolitischen Angelegenheiten. Wenn zum Beispiel die Mitarbeiter:innen und Dozent:innen Deines Institutes, also deines Studienfaches,  eine Institutsversammlung  haben, sind dort auch Leute Deines Fachschaftsrates dabei und haben das Recht, Anliegen der Studierendenschaft dort mit auf die Tagesordnung zu bringen und sie haben auch Stimmrecht. Auch in andere Gremien kann dein FSR Mitglieder:innen hinschicken, um Angelegenheiten von den Studierenden der Fachrichtung dort zu teilen und zu besprechen. Sie organisieren aber auch Veranstaltungen oder Partys für Dich und alle anderen Studierenden. Vom Filmband, über Grillen oder die Veranstaltungen in der Ersti Woche. Sie bieten hier häufig Führungen über den CampSus, Frühstück zum Kennlernen deiner Kommiliton:innen oder auch Ersti-Beratungsveranstaltungen an. Die meisten Veranstaltungen sind dabei für Dich und andere Studis komplett kostenlos!

Es gibt aber auch noch ein Gremium, wo alle Fachschaftsräte vertreten sind. Die FSVK, oder Fachschaftsvertreter:innen Konferenz, ist ein wöchentlich tagendes Plenum, welches speziell dafür da ist, damit Fachschaften sich austauschen können. Dort kann man Fragen zur FSR-Arbeit stellen oder andere FSRe Fragen, ob sie Events in Kooperation mit einem machen wollen. Dort wird aber auch über die Entscheidungen der Hochschulverwaltung und allen dazugehörigen Gremien beraten.

Das Beste bei diesen Gremien für Erstis ist: bei beiden kann man ohne Weiteres Mitmachen und sich einbringen. auch wenn man nicht Mitglied ist. Die Tagungen sind in der Regel öffentliche Sitzungen. Als Mitglied einer Fachschaft kannst Du selbst als Gast bei einer FSR-Sitzung mit abstimmen. Die einzige Ausnahme sind Angelegenheiten, bei welchen es um Finanzen geht. Du kannst auch zu den Sprechstunden deines FSR gehen, wenn Dir was auf dem Herzen liegt. Bei speziellen oder kleineren Fragen kann dir neben der Studienberatung auch dein FSR helfen

Dein FSR ist also deine Repräsentation, deine Beratungsstelle und auch dein Event Planner, eigentlich ganz cool, oder? Wenn Du also jetzt Interesse an deinem Fachschaftsrat hast, halte in der Ersti Woche nach Leuten Ausschau, die Schilder mit dem Namen deines Studienfaches hochhalten oder geh einfach auf Instagram und suche RUB, FSR und dein Fach. Dort findest Du meistens die Ankündigungen zu Veranstaltungen und alles Weitere. Wir von der :bsz wünschen einen tollen Einstig ins Studium!

:Steven Schöpper

In der Nacht von Freitag, dem 4. März, auf Samstag, den 15. März, wurde in mehrere Räume an der Ruhr Universität eingebrochen. Dies ist kein Einzelfall, vor allem in Fachschaftsräume wurde in der Vergangenheit häufiger eingebrochen. Dieses Mal waren jedoch mehrere Gebäude gleichzeitig betroffen. Mehrere Büros und Arbeitsräume wurden aufgebrochen, die Wertgegenstände entwendet und Glasscheiben beschmiert oder zerstört. Auch in den Fluren wurden Schränke und Vitrinen vandaliert. Unter anderem sind ND und GA betroffen. In ND wurde ein „AFD!“ Schriftzug an einer Wand sowie andere Graffiti-Tags hinterlassen. Es wurde Anzeige bei der Polizei erstattet und die Verwaltung informiert. Uns hat auch ein Leserbrief zu dieser Thematik erreicht, den wir veröffentlicht haben. Obwohl die Außentüren vom Sicherheitsdienst immer Abends zugesperrt werden, konnten sich die Täter:innen irgendwie Zugang zu den Gebäuden verschaffen. Die Schwere der Schäden ist nicht näher bekannt. Eigentlich sollten die früheren Schließzeiten der Gebäude unter anderem helfen, Einbrüche in Räume der RUB zu verhindern. Uns wurde aber versichert, dass man die Fälle untersuchen würde und neue Maßnahmen prüft. Nähere Informationen werden momentan nicht herausgegeben, solange die polizeilichen Ermittlungen noch laufen. Ob dies also ein gewöhnlicher Einbruch mit Vandalismus war, oder ein gezielter politisch motivierter Angriff auf die Forschung an der Ruhr-Uni kann nicht gesagt werden, bevor die Täter:innen nicht ermittelt wurden. Wenn Du oder jemand den Du kennst Informationen zu der Tat hat, dann bitte meldet Duch unter der nicht-Notrufnummer bei der Polizei Bochum: 0234 909-0.

:Steven Schöpper

Die Bochumer Kriminalstatistik für 2024 wurde veröffentlicht und es gibt Positives zu berichten. Die Gesamtzahl der Straftaten ist zurückgegangen von 53.485 auf 51.151. Ein Rückgang von ca. vier Prozent. In dem Zeitraum der letzten 30 Jahre ist es das Jahr mit den viert wenigsten Straftaten. Die Aufklärungsquote ist mit 55 Prozent auch auf einem Rekordhoch. Auch wenn die Anzahl der Gewaltstraftaten in Bochum zurückgegangen ist, ist sie in Witten und Herne leicht gestiegen. Aber mit einer Aufklärungsquote von 75 Prozent konnte hier ebenfalls ein Erfolg erzielt werden. Die Anzahl der Einbrüche ist zwar leicht gestiegen, liegt aber immer noch unter dem Durchschnitt der letzten 10 Jahren. Der Prozentsatz an versuchten Einbrüchen ist dabei gestiegen, also sind prozentual gesehen weniger Einbrüche erfolgreich. Das liegt vor allem an Sicherheitsaufklärung und Präventionsmaßnahmen, sagt die Polizei Bochum. Die Statistik von Betrug ist durchwachsen, zwar sind die Taten allgemein zurückgegangen, aber Betrug im Internet ist wieder einmal gestiegen. Der größte Erfolg kann bei den Fällen von Betäubungsmitteln verzeichnet werden, durch die Teillegalisierung von Marihuana ging die Anzahl in dieser Statistik um 44 Prozent zurück.

Die Polizeistelle von Bochum, Witten und Herne sieht die neue Statistik als Erfolg an. Sie sagt auch, dass durch Zivilcourage und Hilfe aus der Bevölkerung viele Straftaten aufgeklärt werden können. Dafür wird sich sehr bedankt. Trotz der anhaltenden Diskussion über Sicherheit in Deutschland, kann man zumindest für diese drei Stätde sagen, dass die Sicherheit sich allgemein verbessert hat.

:Steven Schöpper

Ja, die Bundestagswahl 2025 ist vorbei. Der Wahlsieger heißt CDU und die AfD wird zweit stärkste Kraft. Diese Wahl war dieses Mal im Vorfeld schon heiß diskutiert, nun haben wir Euch gefragt, was Eure Gedanken, Hoffnungen und Befürchtungen sind.

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