Aktivismus. „Nein!“, meinten rund 250 Demonstrant*innen am vergangenen Samstag in Köln: Nein zum N-Wort und zum Urteil des Landesverfassungsgerichts in Greifswald.
Aktivismus. „Nein!“, meinten rund 250 Demonstrant*innen am vergangenen Samstag in Köln: Nein zum N-Wort und zum Urteil des Landesverfassungsgerichts in Greifswald.
Kommentar. Hier geboren und Paradeausländerin: Eine der guten Migrantinnen, an der man sich mal ‘nen Beispiel nehmen kann, schreibt Dir nun einen Liebesbrief.
Gleichstellung. Das Autonome Frauen*Lesbenreferat ist die Interessensvertretung aller Studentinnen* an der RUB und adressiert bestehende patriacharle und sexistische Strukturen am Campus.
Sicherheit. Um die Situation an der G-Reihe zu entspannen, greift die Uni zur Alternative. Im Streit um den Frauenparkplatz zeigt sich, wie Kommunikationsschwierigkeiten einen kleinen Skandal auslösen können.
Der Arbeitskreis „Waas`n hier los“ berichtet über vermeintlich diskriminierende Äußerungen eines Professors in der B.A.-Vorlesung „Einführung in die Politikwissenschaft“ der Fakultät für Sozialwissenschaft und möchte auf Missstände in der Lehre aufmerksam machen. Hat der beschuldigte Professor eine Grenze überschritten oder wurde er falsch zitiert?
Dieter Bohlen hat es getan, Stefan Effenberg konnte es genauso wenig lassen wie Lothar Matthäus oder Thilo Sarrazin. Auch Tania Kambouri hat nun ein Buch geschrieben. „Deutschland im Blaulicht. Notruf einer Polizistin“, heißt das Werk der Bochumer Polizistin, das zurzeit die Medien polarisiert – mit dem Anspruch, über die Realität aufzuklären. Von der ist sie aber meilenweit entfernt.
Schon vor zwei Jahren machte die griechischstämmige Kommissarin mit einem wütenden LeserInnenbrief an die Polizeigewerkschaft in den Medien bundesweit auf sich aufmerksam: aggressive, männliche Einwanderer, Ausbeutung der Sozialsysteme inklusive Parallelgesellschaften und mangelnder Respekt gegenüber der Staatsmacht – Thesen, die sie, unterstützt von medialem Hype, in ihrem Buch nochmal aufgewärmt hat. Getreu der alten rhetorischen Blüte à la Bild-Zeitung wird endlich das „Schweigen“ gebrochen und die Realität dargeboten.
Dass die Bochumer Polizistin einen griechischen Migrationshintergrund hat, scheint in den Medien besonders günstig zu sein, um sie als rassistisches Sprachrohr zu inszenieren.
Mit ihren „Schilderungen“ der Realität bewegt sich Kambouri auf den Spuren des großen Schädelforschers Sarrazin: kriminelle, arabische Clans, welche die Gesellschaft unterwandern, Beleidigungen und Übergriffe und nicht zuletzt fehlender Respekt vor PolizistInnen – wofür sich Sarrazin noch „wissenschaftlich“ Statistiken ausgemalt hat, fasst Kambouri als Berufserfahrung vieler Streifengänge zusammen. Als neulich bei einem Auftritt bei Maischberger der Verleger Jakob Augstein ihren Thesen widersprach, entgegnete sie, dass er „die Straße“ schlichtweg nicht kenne.
„Bitte nicht noch eine Multikulti-Kritik“:
Mit diesem Appell antworten die BürgerInnen Querenburgs in einem offenen Brief auf die Thesen von Kambouri. Die BewohnerInnen des als „Problemviertel“ dargestellten Querenburgs kritisieren, dass die Bochumer Polizistin in ihrem Buch soziale Fragen ausblende.
Der gesamte Brief ist auch bei coolibri verlinkt: http://tinyurl.com/Kambouri
Genau an dieser Stelle sollte man Kambouris Kritik dann doch ernst nehmen: es sind, wie sie selbst sagt, „sozialromantische Anhänger eines unkritischen Multikulti“, die sie anprangern will.
Soweit kann man ihr zustimmen: Natürlich sind solche unkritischen „Multikulti“-Projekte gescheitert, natürlich gibt es in einigen Brennpunkten massive Kriminalität und ebenso wird diese oft auch von MigrantInnen geprägt. „Wir dürfen einfach nicht verschweigen, was die Realität ist“, sagt sie. „Wir müssen klar und deutlich thematisieren, was die Probleme sind.“
Genau darin allerdings scheitert Kambouri. Sie nennt die Probleme nicht, sondern beschränkt diese vor allem auf den mangelnden Respekt vor der Staatsmacht. Statt die sozialen Probleme aufzuzeigen, die zu Kriminalität führen, macht sie nur die Ausgebeuteten und Unterdrückten selbst für ihre soziale Situation verantwortlich. So fordert sie unter anderem Sozialsanktionen. Um die Armut zu bekämpfen?
Hier gehen Polizei-Subjektivismus und neoliberale Agenda Hand in Hand auf Streife – egal ob in Bochum-Querenburg oder im Medien-Zirkus. Das ist Sozialkritik mit der Weitsichtigkeit eines Schlagstocks und mit dem Scharfsinn eines Polizeihundes. Man sollte sie enger an der Leine halten – wenn wir den Respekt nicht ganz verlieren sollen.
:Benjamin Trilling
Blutkonserven sind auch hierzulande Mangelware. So benötigen nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) 80 Prozent der Bevölkerung einmal im Leben eine Blutkonserve, während nur drei bis vier Prozent der EinwohnerInnen regelmäßig Blut spenden. Im Sommer kommt es in Krankenhäusern bereits häufig zu Engpässen bei der Versorgung mit Blutkonserven, wegen denen nicht-lebenswichtige Operationen verschoben werden müssen. Die Bereitschaft Blut zu spenden nimmt weiter ab und die Gruppe der regelmäßigen SpenderInnen überaltert zunehmend. All die Kampagnen und Aufrufe zum Blutspenden haben diese Entwicklung bisher leider nicht aufzuhalten vermocht. Umso absurder, dass homosexuelle und bisexuelle Männer in Deutschland pauschal von der Blutspende ausgeschlossen werden.
Zwischen 1926 und 1951 drehte das us-amerikanische Komiker-Duo „Laurel und Hardy“ 106 Filme. Im deutschsprachigen Raum wurden Stan Laurel und Oliver Hardy unter der Bezeichnung „Dick und Doof“ bekannt. Dass man mit signifikanten körperlichen Merkmalen, (gemimt) eingeschränkter geistiger Leistungsfähigkeit sowie zahlreichen Klischees und Vorurteilen im Kino und Fernsehen richtig Kasse machen konnte und kann, ist eine historisch verbriefte Tatsache. Auch die amerikanische TV-Serie „The Big Bang Theory“ zeigt, dass es noch immer ganz normal zu sein scheint, sich öffentlich und medial auf Kosten anderer zu belustigen.
In den Fluren der G-Gebäude sind Schmierereien aufgetaucht, deren Inhalte zutiefst sexistisch sind. Die meisten davon wurden inzwischen von den Hausmeistern entfernt.