Bild: Da ist für jedeN was dabei: Stimmzettel der Bundestagswahl 2005., Es ist so weit: Am 22. September ist Bundestagswahl Foto: flickr / Awaya Legends (CC BY-SA 2.0)

Alle vier Jahre sind die Wahlberechtigten in der Bundesrepublik dazu aufgerufen, ihre Stimmen bei der Bundestagswahl für eine der antretenden Parteien abzugeben. Während in anderen Regionen der Welt Menschen für das Recht auf freie, gleiche und geheime Wahl auf die Straße gehen, sinkt das Interesse an dieser Form der demokratischen Teilhabe hierzulande kontinuierlich. Während 1972 die Wahlbeteiligung noch bei 91,1 Prozent lag, ging sie bei der letzten Bundestagswahl 2009 auf 70,8 Prozent zurück. Auch in diesem Jahr rechnen die demoskopischen Institute mit einem weiteren Rückgang der Wahlbeteiligung. Dabei scheint der Ausgang der Wahl doch spannender zu werden als noch vor einigen Wochen angenommen.

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Bild: Jäger des gefundenen Schatzes: Präsentation der Nofretete-Büste am Fundort Tell el-Amarna am 6. Dezember 1912., Sonderausstellung „Nofretete – 100 Jahre Entdeckung und Faszination“ an der RUB Foto: Prinz Johann Georg von Sachsen/Universitätsarchiv Freiburg

Ihr Name lautet übersetzt: „Die Schöne ist gekommen“. Sie war eine der mächtigsten Frauen des alten Ägyptens, gilt bis heute als Ikone der Schönheit und der Umzug ihrer Büste innerhalb Berlins versetzte nicht nur die Kulturindustrie in helle Aufregung. Die Rede ist natürlich von Nofretete. Bis Dezember hat sie ein Gastspiel in Bochum. Der Eintritt lohnt sich – und zwar nicht nur, weil er umsonst ist.

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Bild: Schwule Blutspender – leider ausgeschlossen., Die absurde Diskriminierung beim Blutspenden Grafik: ph/mar

Blutkonserven sind auch hierzulande Mangelware. So benötigen nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) 80 Prozent der Bevölkerung einmal im Leben eine Blutkonserve, während nur drei bis vier Prozent der EinwohnerInnen regelmäßig Blut spenden. Im Sommer kommt es in Krankenhäusern bereits häufig zu Engpässen bei der Versorgung mit Blutkonserven, wegen denen nicht-lebenswichtige Operationen verschoben werden müssen. Die Bereitschaft Blut zu spenden nimmt weiter ab und die Gruppe der regelmäßigen SpenderInnen überaltert zunehmend. All die Kampagnen und Aufrufe zum Blutspenden haben diese Entwicklung bisher leider nicht aufzuhalten vermocht. Umso absurder, dass homosexuelle und bisexuelle Männer in Deutschland pauschal von der Blutspende ausgeschlossen werden.

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Bild: Was für Quarkköppe: FDP und NPD nutzen für ihre Wahlwerbespots das selbe Videomaterial. , :bszkommentar Die Medienoffensive der Parteien – Friede, Freude, was ist das denn? Quelle: YouTube.de / Bildbearbeitung: ck

Immer wenn Wahlen vor der Tür stehen, holen die Parteien ihre Werbefachleute und BeraterInnen aus dem Keller. Schließlich möchte man sich medial präsentieren und auf WählerInnenfang gehen. Wie sinnstiftend Wahlwerbung tatsächlich ist, daran scheiden sich die Geister. Egal wie inhaltslos, nichtssagend oder blöd manche Plakate daherkommen – sie erfüllen zumindest einen Zweck. In Zeiten des chronischen Nichtwählens weisen sie die Bürgerinnen und Bürger darauf hin, dass mal wieder gewählt werden muss. Wie sie diesen Hinweis transportieren, entscheiden die Parteien und ihre BeraterInnen in der Regel selbst. Auch bei dieser Wahl gibt es wieder die ein oder andere Gurke, auf die wir an dieser Stelle hinweisen möchten.

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Bild: Komplizierter Urnengang: Nicht alle, die wählen können, wollen es; nicht alle, die es wollen, können es., Ein inklusives Filmprojekt für Menschen mit Beeinträchtigung will mobilisieren Karikatur: Michael Holtschulte

„Wählen darf man, wenn man über 18 Jahre alt ist und wenn man ein deutscher Bürger ist“, stellt der Sprecher im Film „Politik geht uns alle etwas an“ schon früh klar. Dieses Recht gilt auch für die meisten Menschen mit einer sogenannten geistigen Behinderung und erst recht für jene mit Lernschwierigkeiten. Folgerichtig erhalten sie in Wahljahren auch ihre Wahlbenachrichtigung. Trotzdem gehen viele der Betroffenen nicht zur Urne. Denn mit einem formellen Brief in bestem Amtsdeutsch im Postkasten ist die Aufklärungsarbeit noch nicht getan.

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Bild: Das Cover der deutschen Ausgabe von "Kafkas Leoparden" von Moacyr Scliar., Leoparden im Tempel und Literatur aus Brasilien: Im Oktober ist Frankfurter Buchmesse Quelle: Lilienfeld Verlag

„Leoparden brechen in den Tempel ein und saufen die Opferkrüge leer; das wiederholt sich immer wieder; schließlich kann man es vorausberechnen, und es wird ein Teil der Zeremonie.“ (Franz Kafka)
So berühmt wie typisch ist dieser Aphorismus, an dem sich Kafka-Exegeten seit Jahrzehnten abarbeiten: Für manche sind die geheimnisvollen Worte nicht zu dechiffrieren, andere glauben ad hoc des Rätsels Lösung zu kennen. Ob autobiographisch, philosophisch, psychoanalytisch oder zionistisch – den einen oder anderen Interpretationsansatz für Kafkas Werk hat selbst der geneigte Laie parat. Und dann mal gucken, wie es passt. Ähnlich versucht es die Hauptfigur in „Kafkas Leoparden“, einem Kurzroman des brasilianischen Autors Moacyr Scliar. Nur ist der junge bessarabische Jude Benjamin nicht als Liebhaber deutsch-jüdischer Literatur ins Prag des Jahres 1916 gereist, sondern als Revolutionär. Verborgen hinter den kryptischen Zeilen von „Leoparden im Tempel“ vermutet der tollpatschige Trotzkist eine kommunistische Geheimbotschaft – was ihn in kafkaeske Verwirrung führt.

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Bild: Bochum und Herne: Zwei Städte, zwei Wahlkreise, aber miteinander verwurschtelt., Wer sich hinter der linken Spalte verbirgt – auf dem Wahlzettel Karte: mar

22. September, Bochum, Wahlkabine. Mit der Erststimme soll man eineN Direktkandidaten/-in wählen, doch viel zu oft macht man aus Unwissen dort sein Kreuzchen an der gleichen Stelle wie in der rechten Spalte. Die :bsz stellt die DirektkandidatInnen für Bochum vor.

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