Die Finanzierung des „Interkulturellen Abendessens“ mit studentischen Geldern ist wegen des islamisch-religiösen Kontextes dieser Veranstaltung umstritten. Die dahinter stehende Intention ist jedoch zweifelsfrei positiv.
Die Finanzierung des „Interkulturellen Abendessens“ mit studentischen Geldern ist wegen des islamisch-religiösen Kontextes dieser Veranstaltung umstritten. Die dahinter stehende Intention ist jedoch zweifelsfrei positiv.
Es ist der 17. Juli 2014. Einige hundert Studierende warten in der Mensa auf den Sonnenuntergang, denn dann können sie sich beim üppigen Schmaus die Wänste vollschlagen. Für die meisten von ihnen heißt es: endlich, nach über 16 Stunden ohne Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme.
Die Methode, mit welcher der indonesische Präsidentschaftskandidat Prabowo Subianto auf Stimmenfang geht, ist altbewährt: Ein bekannter Sänger, der gemeinsam mit AnhängerInnen der konservativen Gerindra-Partei zur Melodie von Queens Welthit „We Will Rock You“ patriotisch anmutende Textzeilen skandiert, soll Subianto zu einem Sieg bei den Präsidentschaftswahlen am neunten Juli verhelfen. Die dabei verwendete Symbolik wirkt jedoch befremdlich: Sänger Ahmad Dhani trägt die Uniform des Reichsführers-SS Heinrich Himmler.
Am Samstag war Köln vom Besuch des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan bestimmt – vor allem vom Protest gegen diesen im Vorfeld heftig umstrittenen Besuch. Erdoğan trat in der Lanxess Arena vor seiner AnhängerInnenschaft auf, de facto wie bei einer Wahlkampfveranstaltung. Seine KritikerInnen sammelten sich bei einer Großdemonstration der Alevitischen Gemeinde Deutschlands und zogen friedlich durch das Stadtgebiet auf der anderen Seite des Rheins. Welche Hintergründe hat es, dass Zehntausende in einer deutschen Großstadt gegen Erdoğan auf die Straße gehen?
Um die 3.000 schwer bewaffnete Polizisten und Soldaten bewachen in tropischem Klima das Areal der größten Goldmine der Welt. Jedes Jahr werden mehrere Milliarden Dollar durch das dort geförderte Gold und Kupfer verdient. Jeden Tag werden dort hunderttausende Tonnen giftige Rückstände erzeugt, welche die Gewässer und das Grundwasser in der Umgebung vergiften. Trotz der starken Bewachung wagen sich regelmäßig kleine Gruppen von Rebellen aus dem nahe gelegenen Dschungel, um Sabotageakte und Anschläge gegen die Mine durchzuführen. Ihren gefährlichsten Gegner stellen die Spezialeinheiten des Militärs dar, von denen sie schon seit langem gnadenlos gejagt werden. Ein schmutziger Krieg wird geführt, in dem verzweifelte Rebellen mit Speeren, Bögen und Jagdgewehren gegen eine moderne Armee samt Elitetruppen, Hubschraubern und Flugzeugen kämpfen. Ein Konflikt mit geringer Intensität, von dem kaum jemand in Europa etwas weiß, der aber bereits über 100.000 Todesopfer gefordert hat. Ein Konflikt zwischen den Interessen eines Staates und der Existenz indigener Völker.
Thailand ist nicht nur ein beliebtes Urlaubsziel, sondern spätestens seit 2004 auch der Schauplatz eines erbarmungslosen Bürgerkrieges, von dem die meisten TouristInnen nichts mitbekommen oder wissen. In den drei südlichsten Provinzen Thailands – Pattani, Narathiwat und Yala – leben überwiegend muslimische Malaien, während die im Großteil Thailands dominierenden buddhistischen Thais sich dort in der Minderheit befinden. Dort kam es im vergangenen Jahr zu zahlreichen Angriffen u.a. auf Lehrpersonal, die Attentäter kündigten den Fortgang der Gewalt an. Bereits seit Ende der sechziger Jahre gibt es in diesen Provinzen von Seiten der Malaien Bestrebungen nach Autonomie oder Abspaltung von Thailand. Die Forderungen entsprechender malaiischer Organisationen wie der PULO (Pattani United Liberation Organization) beinhalten auch die Einführung der Scharia, des islamischen Rechts, in der Region sowie zumindest ein Referendum über die Abspaltung der Provinzen zwecks Gründung eines islamischen Staates, in Anlehnung an das bis 1902 existierende Sultanat Pattani.