Finale der Utopie: Die :bsz sprach noch einmal mit Jens und Tim über den Weg zu einer entpolitisierten Uni, Party-Verbote und die letzten gallischen Dörfer.
Finale der Utopie: Die :bsz sprach noch einmal mit Jens und Tim über den Weg zu einer entpolitisierten Uni, Party-Verbote und die letzten gallischen Dörfer.
Bei der BlauPause steht noch jede Menge Arbeit an: Dieser Meinung ist zumindest der „Unterstützungskreis Politikverbot“ bezüglich der zahlreichen politischen Gruppen, die am 6. Juni ihre Tische aufklappen werden. Wir sprachen mit Tim und Jens über die dort vertretenen Burschis, ein :bsz-Verbot und eine mögliche Allianz mit der Uni-Verwaltung.
Auf keine Widerstände gestoßen: So schätzen Jens und Tim vom „Unterstützungskreis Politikverbot“ die bisherige Resonanz ihrer Flugblattverteilung ein, mit der sie die Vertreibung aller politischen Strukturen auf dem Campus fordern. Wir sprachen mit ihnen über Linksextremismus, Bücherverbannung und die taktische Wichtigkeit eines langsamen Bewusstseinsprozesses.
Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus? Im herrschenden Diskurs geht die Stimmung in die andere Richtung: Die :bsz sprach mit dem Historiker Ulrich Sander über das Kriegsende im Ruhrgebiet, die zunehmende Militarisierung und die gegenwärtige Kriegsgefahr.
:bsz Stellt euch mal kurz vor.
David Schmidt: Ich bin David Schmidt, 20 Jahre alt und studiere im dritten Semester Chemie Bachelor of Science. In meiner Freizeit segele ich oder engagiere mich bei der freiwilligen Feuerwehr Bochum, spiele Gitarre, lese und interessiere mich natürlich auch für Politik. Seit April 2014 bin ich auch im Fachschaftsrat Chemie/Biochemie tätig und setze mich dort für die Interessen der Studierenden ein.
Jan Heinrich: Mein Name ist Jan Heinrich, ich bin 20 Jahre alt und studiere im dritten Semester Maschinenbau. In meiner Freizeit betreue ich eine Leichtathletik Kindersportgruppe und bin dort auch Kampfrichter.
Warum engagiert ihr euch in der Hochschulpolitik?
David Schmidt: Ich finde es essentiell wichtig, dass die Studierenden die Möglichkeiten der studentischen Selbstverwaltung, die sie sich in Deutschland erarbeitet haben, auch nutzen und in ihren Belangen eigenverantwortliche Entscheidungen treffen können. Ich persönlich möchte das studentische Leben an der RUB aktiv mitgestalten. Das ist mir besonders wichtig.
Jan Heinrich: Ich bin in die Hochschulpolitik gegangen, weil ich mich selbst einbringen und Einfluss nehmen wollte. Nach wie vor sehe ich viel Potential, wenn es darum geht, das studentische Leben an der RUB attraktiver und abwechslungsreicher zu gestalten. Das Studierendenparlament und der AStA sind die perfekte Möglichkeit, sich in dieser Weise einzubringen.
Was habt ihr bisher in der Hochschulpolitik gemacht und welche Projekte habt ihr betreut?
David Schmidt: Bisher war ich in verschiedenen Fachschaftsgremien und Fakultätsgremien tätig – darunter natürlich auch in der FSVK und verschiedenen Ausschüssen.
Jan Heinrich: Ich war im letzten Jahr Mitglied des AStA als Referent für Infrastruktur und Ökologie. Dort war ich für verschiedene Projekte zuständig, unter anderem Metropolradruhr und die Campussanierung wie -entwicklung. Zudem saß ich für die NAWI als Parlamentarier im Studierendenparlament.
Wie interpretiert ihr das Wahlergebnis? Was bedeutet das Ergebnis für Euch eine Signalwirkung?
David Schmidt: Ich denke das Wahlergebnis ist eine Bestätigung der guten Arbeit, die NAWI und die AStA-Koalition in den vergangenen Jahren geleistet haben. Das Ergebnis beinhaltet auch den Auftrag, diese Arbeit fortzusetzen und studierendennahe Themen anzugehen. Ganz so, wie wir es bisher gehandhabt haben.
Jan Heinrich: Ich denke das Ergebnis ist ein eindeutiges Zeichen, den politischen Kurs fortzusetzen, den wir in den vergangenen drei Jahren verfolgt haben. Jetzt geht es darum, diese Politik weiterzuentwickeln und noch mehr für die Studierenden rauszuholen.
Was wollt ihr in diesem Jahr alles umsetzen? Gibt es bereits Projekte, die euch besonders wichtig sind, beziehungsweise auf der Agenda ganz oben stehen?
David Schmidt: Aktuell steht für uns der Erhalt des Semestertickets zu fairen Preisen und verlässlichen Konditionen an erster Stelle. Die RUB ist immerhin eine Pendleruni und im Rahmen der studentischen Mobilität auf ein solches Ticket angewiesen.
Jan Heinrich: Die Anwesenheitspflicht sorgt noch immer für Probleme auf dem Campus. Hier muss definitiv nachgesetzt werden, damit endlich die gesetzlichen Vorschriften des HZG eingehalten und umgesetzt werden. Dies betrifft auch die Viertelparität in universitären Gremien und die Latinumspflicht.
Gibt es in diesem Jahr neue Positionen im AStA? Hat sich strukturell etwas verändert?
David Schmidt: Ja! Wir haben damit begonnen, den AStA umzustrukturieren. Dies betrifft insbesondere die Anzahl der Referate und die Größe des Vorstandes. Näheres dazu werden wir in Kürze auch auf der AStA-Website veröffentlichen.
Vor zwei Wochen wurde bekannt, dass sich MetropolradRuhr aus einigen Städten zurückzieht, weil der Betreibervertrag des RVR (Regionalverband Ruhr) mit der Nextbike GmbH in diesem Jahr ausläuft. Was bedeutet das für den Standort Bochum beziehungsweise für die RUB?
Jan Heinrich: Für das System in Bochum ist diese Entwicklung tatsächlich vorteilhaft. Die freiwerdenden Ressourcen werden dem Bochumer Standort zugeführt, um das hiesige Netz zu verstärken. Dies bedeutet, dass unser Fahrrad-Netzwerk in nächster Zeit in vollem Umfang nutzbar sein wird. Für das Gesamtsystem und die anderen Städte ist dies natürlich schade. Zum einen, weil das ökologische Konzept der Idee darunter leidet – zum anderen, weil die regionale Vernetzung abnimmt.
Gibt es noch etwas, was euch besonders auf dem Herzen liegt?
David Schmidt: In Zeiten, in denen ein Wohnheim des AKAFÖ als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird, möchte ich eine aktive Willkommenskultur an der RUB etablieren. Hierzu wird auch das Projekt „RUB bekennt Farbe“ in Zusammenarbeit mit dem Rektorat fortgeführt und ausgebaut. Aktuell arbeiten wir auch an einer Lösung für die Party-Problematik. Es wäre schön, wenn wieder mehr auf dem Campus gefeiert würde.
Jan Heinrich: Ich fände es schön, wenn wir den Campus nachhaltiger und schlichtweg grüner gestalten könnten. Hierzu haben wir bereits erste Ideen und Konzepte in Arbeit – zum Beispiel ein Foodsharing-Projekt.
Vielen Dank für das Interview.
Unser Alltag sieht heute in vielen Dingen grundlegend anders aus als noch vor 30 Jahren, dennoch halten wir in Liebesdingen an uralten Traditionen fest. Das ist der Grund, warum viele Menschen mit ihrer Beziehung unzufrieden sind, sagt Nils Terborg. Der RUB-Absolvent und Kommunikationscoach zeigt in seinem Blog und E-Book „Deine perfekte Beziehung“ mit spannenden Denkansätzen, wie es besser laufen könnte.
Mehr als 25.000 Menschen protestierten in Düsseldorf gegen die IS-Banden im Nord-irak. Nach der Demo sprach die :bsz mit dem RUB-Studenten Sabri vom Verband der Studierenden aus Kurdistan (YXK) über die Lage in Kobane, die Protestaktionen in den letzten Tagen und die drohende Katastrophe.
Am kommenden Samstag, den 26. Oktober, wird die Rottstraße in der westlichen Innenstadt gesperrt. Grund: Ein vielfältiges Kunst- und Mitmach-Programm auf der Straße im Rahmen des „Rottlicht“-Festes. Mit der Rottstraße verbinden einige das erfolgreiche Off-Theater mit der Hausnummer 5, manche einen Teil des Offline-/Kreativ-Viertels Bochums, die meisten aber wohl Sexshops und Peepshows. Dazu passt dann ja auch der Name der Festes. Veranstalter Martin Zöpel versichert allerdings, dass es ein jugendfreies Fest wird. Die :bsz sprach mit dem Besitzer der Kneipe R15, der das Potential des Viertels ins Licht der Öffentlichkeit rücken will.
Wenn die Tage länger und die Nächte lauer werden, steht der Festivalsommer vor der Tür. Wiesen, Parks und Brachgelände verwandeln sich wieder in Konzertbühnen, Zeltstädte, Schauplätze dionysischen Treibens. Wer’s familiär und geldbeutelfreundlich mag, kann abseits des BesucherInnenstroms auf Ring und Co. nach Perlen tauchen. PunkrockerInnen werden unweit der Ruhr-Uni fündig.
Immer wieder ruft der Protagonist Alex den Zuschauenden zu: „Setzen Sie mir Grenzen! Ich möchte aufgehalten werden! Kann mich jemand aufhalten?“.
Freier Wille oder Determination? Gut gegen Böse. Täter oder Opfer? Bis zu welchem Grad ist die Konditionierung eines Menschen akzeptabel? Ist die Manipulation des menschlichen Gehirns vertretbar, solange damit Gewalttaten verhindert werden?