Die VeranstalterInnen können wohl zufrieden sein: Auf der BlauPause zum 50. Geburtstag der RUB war es proppenvoll und die Meinungen der BesucherInnen bewegten sich zwischen „schön“ und „klasse“.
Die VeranstalterInnen können wohl zufrieden sein: Auf der BlauPause zum 50. Geburtstag der RUB war es proppenvoll und die Meinungen der BesucherInnen bewegten sich zwischen „schön“ und „klasse“.
Blaufärberei: Traditionelles Färbeverfahren, um weiße Muster auf blauem Grund aufzubringen. Wäre die RUB bereits jahrhundertealt, hätte sie zur damaligen Fünfzigjahrfeier diese Methode benutzt, um blaue Schirme, Kissen und Fahnen für die BlauPause herzustellen. Heute nutzt man da andere Druckverfahren. Mit den Tausenden blauen Werbetextilien am Samstag auf der Unistraße betrieb die Uni auch im übertragenen Sinne Blaufärberei. Schönfärberei betrieb gar Rektor Elmar Weiler-Potemkin auf dem Campus, den er so hübsch herausputzen ließ, wie ihn selbst Langzeitstudierende noch nie gesehen haben. Eine unretouchierte RUB war den Ehrengästen wohl nicht zuzumuten. MalerInnen verpassten der Uni-Brücke einen neuen – allerdings nicht blauen – Anstrich. Mit großen Farbrollen und kleinkalibrigem Pinselgerät übertünchten sie Tags und Graffiti; sogar das ikonische „Beton brennt doch“ wurde übermalt. Doch gewiss ist es bald wieder da, vielleicht ja diesmal auf Latein, hundertfach und in meterhohen Lettern – und natürlich blau.
Finale der Utopie: Die :bsz sprach noch einmal mit Jens und Tim über den Weg zu einer entpolitisierten Uni, Party-Verbote und die letzten gallischen Dörfer.
Im Rahmen des großen RUB50-Jubiläumswochenendes fanden neben der RUB50-Gala, der BlauPause und dem offziellen Festakt auch die Alumni-Treffen der einzelnen Fakultäten statt. Dort trafen sich die ehemaligen „Zöglinge“ der RUB, um gemeinsam den 50. Geburtstag ihrer Alma Mater zu feiern. Neben Postern, Ausstellungen und Podiumsdiskussionen gab es ein Wiedersehen mit alten Bekannten – bei sonnigen 33 Grad.
Während auf der Universitätsstraße die Tische der BlauPause eingesammelt wurden, läutete 1Live-Moderator Mike Litt vor dem Rathaus die Blaue Stunde ein. Diese währte ganze fünf Stunden, in denen die Bochumer Prominenz ihre Höhepunkte aus fünf Jahrzehnten Musikgeschichte spielte. Neben DJ Elmar Weiler war mit Katharina Mraz auch eine Studentin der RUB am Start.
Stellt Euch vor: KünstlerInnen fragen, ob sie in Eurer Wohnung eine Kunstinstallation aufbauen, im Wohnzimmer Performance Art aufführen oder auf dem alten Fernseher ihr Videoprojekt zeigen können. „Na klar“, denkt Ihr. Nachdem sie dann samt Kunst eingezogen sind, gehen wenige Tage später Wildfremde bei Euch ein und aus, um die Werke zu bestaunen. So ähnlich wird es sich am 13. Juni beim Rundlauf abspielen, in der bislang wohl intensivsten und intimsten Auflage des Kunstfestivals.
Tausende AktivistInnen im Protest-Camp: Trotz enormen Polizeiaufgebots und Repressionen gegen die Großdemo herrschte im Camp ein solidarisches und friedliches Miteinander. Ein Erfahrungsbericht.
Die Wahl am Sonntag bedeutet einen Einschnitt für die türkische Politik. Die mehrheitlich kurdische, links und liberal geprägte HDP hat klar die Zehn-Prozent-Hürde übersprungen. Die islamisch-konservative AKP von Präsident Erdoğan hat dadurch ihre seit 2003 bestehende absolute Mehrheit verloren.
Wie lässt sich Krieg darstellen, ohne ihn und seine AkteurInnen zu glorifizieren oder zu dämonisieren? Kann man ZivilistInnen den Horror und die Gefahren der Front und des Kampfes jenseits von Kriegsromantik begreiflich machen? Diese Frage dürfen sich nicht nur VeteranInnen und PolitikerInnen, LiteratInnen und andere GeisteswissenschaftlerInnen stellen, sie müssen vielmehr die Gesellschaft als Ganzes beschäftigen. Der Archivar der :bsz, Jan Freytag, war für Euch vor Ort.