Vergangene Woche bezog der AStA der Ruhr-Universität auf Facebook zu einem Vorfall Stellung: Eines seiner Mitglieder hatte im Studierendenhaus (SH) „Ausländer raus!“ gerufen. Anlass für die Stellungnahme war die Öffentlichmachung jenes Ausrufs durch ein Mitglied des Hochschulinformationsbüros der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW-HIB) auf Twitter.
Der AStA hat vergangenen Mittwoch mehrere tausend Ersti-Tüten gepackt, wobei es eher Jutebeutel sind, doch Ersti-Jutebeutel hört sich unschön an. Mit diesem Präsent heißt der AStA die neuen Studierenden willkommen und damit Ihr an Eurem ersten Uni-Tag nicht verhungert, gibt es darin einige Kleinigkeiten, die Karies fördern.
Beim Streit ums Semesterticket scheint sich ein Ende abzuzeichnen, denn den ASten liegt ein neuer Vertragsentwurf vor. In diesem werden Zusatzoptionen – wie Personenmitnahme am Wochenende – vertraglich gefestigt, die Kosten bleiben jedoch unverändert.
Leihfahrräder, Car-Sharing, VRR-Verhandlungen – wenn es um die Mobilität der Studierenden geht, scheut der AStA der Ruhr-Uni Bochum weder Kosten noch Mühen. Der neueste Coup ist ein Verleihdienst für Fahrrad-Rikschas. Auch ein Pedalkraftwerk steht zur Debatte.
Das Akafö plant für die RUB-Mensa ein neues Speiseformat: Der „Tipp des Tages“ für 2,40 Euro (für Nicht-Studierende 3,40 Euro) soll eine günstige Alternative zum seit September deutlich teureren Angebot darstellen. Der AStA stellt klar: „Einführung des Gerichts und Preise sind nicht mit dem AStA abgesprochen.“
Anlässlich ihres 50-Jährigen hat sich die RUB für diesen Sommer etwas Besonderes einfallen lassen: Statt des Unifestes RUBissimo soll die Universitätsstraße für den Autoverkehr gesperrt werden. Um wenigstens das Nordforum des Campus mit ausgelassenem Leben und lauter Lärm zu füllen, planen AStA und Fachschaften ein alternatives Sommerfest. Voraussichtlich am 26. Juni soll die Party stattfinden.
Für viele war das Ruhrstilleben auf der A40 einer der Höhepunkte des Kulturhauptstadtjahres fünf Sommer zuvor. Prinzipiell hätte ich nichts gegen eine Wiederholung dieser netten Aktion. Auch der Spaziergang auf der automobilfreien Universitätsstraße – man kann ja nicht alle fünf Jahre den Ruhrschnellweg sperren – wird sicherlich ein angenehmer Nachmittagszeitvertreib. Aber dafür das Sommerfest ausfallen lassen?
Die wichtigsten Aufgaben für einen NAWI-geführten AStA fasst Christian Volmering von der NAWI für die :bsz zusammen: „Mit am Wichtigsten sind für uns selbstverständlich die Fortführung der Vernetzung zum SemesterTicket, die von uns geforderte Kulturflatrate und die Verbesserung des Studiums für alle Studierenden.“ Das genaue Programm hinge allerdings davon ab, wie sich die laufenden Koalitionsgespräche gestalten.
Nächste Woche ist Eure Stimme gefragt! Anfang Dezember wird von Euch, den Studierenden der RUB, das 48. Studierendenparlament (StuPa) gewählt. Damit werden auch die Weichen für einen neuen AStA, die Studivertretung nach außen und ins Rektorat, gestellt.