Kommentar. Bei der Bundeswehr wurden im vergangenen Jahr 2.128 Menschen unter 18 Jahren an der Waffe ausgebildet. Nach Definition der UNICEF handelt es sich hierbei um Kindersoldaten. Die Bundesregierung verliert ihre Glaubwürdigkeit.
Kommentar. Bei der Bundeswehr wurden im vergangenen Jahr 2.128 Menschen unter 18 Jahren an der Waffe ausgebildet. Nach Definition der UNICEF handelt es sich hierbei um Kindersoldaten. Die Bundesregierung verliert ihre Glaubwürdigkeit.
Film. Theatermacher Milo Rau macht in „Das Kongo Tribunal“ den Verantwortlichen von Ausbeutung und Krieg den Prozess.
Kommentar. In Deutschland bald für Hunde oder als Proteinriegel und in Österreich schon in den Supermärkten erhältlich.
In seinem Kommentar zum 70. Geburtstag der UNO hat unser Redakteur Tim Schwermer seine Positionen dargestellt und den Vortrag von Andreas Zumach zum Anlass genommen, in der :bsz über mögliche Reformen der Institutionen Stellung zu beziehen. Leider erweckte der Artikel den Eindruck, die Argumente des Vortragenden wiederzugeben. Tatsächlich formulierte Tim seine eigene Kritik an den Mitgliedstaaten, nicht aber an der Institution selbst. Um Missverständnisse auszuräumen, drucken wir den folgenden Brief, den Andreas Zumach uns geschrieben hat, ab.
:Die Redaktion
Liebe :bsz,
der Kommentar von T. Schwermer anlässlich meines Vortrages über die UNO am 15. Juni in Essen ist leider an vielen Stellen sehr ungenau und irreführend. Da bei LeserInnen der Eindruck entstanden ist, Schwermer gebe in seinem Kommentar Positionen von mir wieder, nachfolgend einige Anmerkungen:
Den zentralen, an diesem Abend von mir mehrfach und ausführlich erklärten Punkte meiner Kritik, dass nämlich die Mitgliedsstaaten der UNO versagen, und deshalb die Institution UNO scheitert, hat er offensichtlich nicht verstanden. Wie könnte er sonst diesen Satz schreiben.
„Wo war die Friedensorganisation UNO, als syrische Geflüchtete auf die Essensrationen der UNO warteten und den Vereinten Nationen das Geld ausging?“
Und bei der dringend notwendigen, von mir ebenfalls ausführlich erläuterten Finanzreform der UNO geht es natürlich nicht um „mehr Transparenz eines Doppelhaushaltes“, sondern darum, dass endlich mehr Geld von den Mitgliedsstaaten verlässlich und nach einem fairen Verteilschlüssel in die Kassen der UNO kommt, damit sie die vielfältigen Herausforderungen bewältigen kann.
Völlig ärgerlich finde ich das Plädoyer für „mehr Kooperation“ der UNO „mit der NATO“. Das ist mit Sicherheit nicht meine Position, sondern wird von mir scharf kritisiert, denn eine solche Kooperation ist genau das Gegenteil einer Reform der UNO, die zu mehr eigenständiger Handlungsfähigkeit führt.
Mit freundlichen Grüßen
:Andreas Zumach
Ein Mensch, der staatenlos ist, existiert praktisch nicht – deshalb ist es verwunderlich, wenn die UNO in einem neuen Bericht zum Thema Staatenlosigkeit davon ausgeht, dass weltweit etwa zehn Millionen Menschen offiziell zu keinem Staat gehören; denn wie soll man jemanden, der nicht existiert, statistisch erfassen können? Eine neue Kampagne der UNO soll nun auf diese Problematik aufmerksam machen.
Es war ein Todesfall, der im vergangenen Jahr die Welt aufrüttelte: Weltweit veröffentlichten die Medien Ende 2013 Nachrufe auf Nelson Mandela, der im Alter von 95 Jahren einer Lungenentzündung erlag. Mandela gilt aufgrund seines Engagements gegen die Rassentrennung in seiner Heimat Südafrika als Volksheld.
Die Schwangerschaft von Minderjährigen steht dieses Jahr im Fokus des Weltbevölkerungstags. 16 Millionen Mädchen unter 18 Jahren bekommen nach Angaben der UN jedes Jahr ein Kind. Neben diesen Jugendlichen gibt es weitere 3,2 Millionen, die ihr Ungeborenes unter unsicheren Umständen abtreiben.
Als zwischen April und Juni 1994 innerhalb von 100 Tagen über 800.000 der sozialen Gruppe der Tutsi (Viehzüchter) und gemäßigte Hutu (Ackerbauer) von radikalen Hutu getötet, mit Macheten abgeschlachtet und hingerichtet wurden, wollte es am anderen Ende der Welt niemand wahrhaben. Weder die Europäische Union und die USA, noch die Vereinten Nationen (UN) als die ‚Friedensinstitution‘ der Welt sahen sich in der Pflicht, einzugreifen und den Massenmord zu stoppen. Stattdessen verschärfte sie den Konflikt durch eine fragwürdige Militäraktion.
In den letzten Tagen haben mehrere bedeutende Institutionen ihre Kritik an der deutschen Wirtschaftspolitik erneuert: Die USA, der internationale Währungsfonds (IWF) und die EU fordern von Deutschland, seine Exportüberschüsse zu drosseln. Konkret fordern sie eine feste Obergrenze für den Leistungsbilanzüberschuss. Die deutschen Industrieverbände weisen diese Forderung zurück und betonen, dass die wirtschaftliche Stärke Deutschlands ein Stabilitätsanker in der EU sei. Heiner Flassbeck, ehemaliger Chef-Ökonom bei der UNO, stimmt der Kritik hingegen zu und meint, Deutschland schade sich mit der Fixierung auf den Export am Ende sogar selbst.