Bild: Ein Märchen von chinesischen Millionärsohn und mehr: FDP-Chef Lindner hielt einen souveränen wie kontroversen Vortrag an der RUB. , Kommentar: FDP-Mann setzt auf Spaltung Foto: Jan Turek

Kommentar.  Schlagfertig hat FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner bei seinem RUB-Auftritt die Studiengebühren für Nicht-EU-BürgerInnen verteidigt. Schlagfertig lügt er aber auch in seiner sophistischen Rede von Bildungsungerechtigkeit.

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Zusammenarbeit. Die Kooperation zwischen der RUB, der Technischen Universität Dortmund und der Universität Duisburg-Essen – die Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) – feiert zehnjähriges Jubiläum.

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Bild: Lennart Brinkmanns Beitrag zur effektiven Kontrolle

Hochschulpolitik. Am 20. Juni wurde der neue Vorsitzende des Haushaltsausschusses (HHA) gewählt. Lennart Brinkmann (GRAS) hat neben seiner Arbeit als Gremienberater nun auch dieses Amt inne.

Der Vorsitz des HHA stand bisher unter einem schlechten Stern: Mit drei vorherigen Vorsitz-Rücktritten und der aktuellen finanziellen Umstrukturierung des AStA-Haushaltes (:bsz 1130) stellt sich 

Lennart Brinkmann einer weiteren Aufgabe. „Gerade in der aktuellen Situation braucht es eine effektive Kontrolle der Haushaltsführung des AStA und dazu möchte ich meinen Beitrag leisten“, so Brinkmann.

Der HHA tagte dieses Haushaltsjahr seltener als zuvor.  „Dies liegt hauptsächlich an den drei vorherigen Ausschussvorsitzenden von der Liste NAWI, die alle innerhalb kurzer Zeit zurückgetreten sind und nicht zu Sitzungen eingeladen haben“, erklärt Brinkmann. Ob die Rücktritte mit den momentanen Liquiditätsengpässen des AStA im Zusammenhang stehen, könne Brinkmann nur spekulieren. 

Aufgaben des HHA

Die Aufgabe des Haushaltsausschusses ist primär beratend. Er kontrolliert die Haushaltsführung des AStA und berät nach eingehender Prüfung das Studierendenparlament (StuPa). Der HHA kann während der Sitzung des StuPa ein Votum abgeben und, falls nötig, Änderungen vorschlagen. Eine weitere Funktion des HHA ist die Buchführungsprüfung des AStA. Einmal im Jahr werden die Ausgaben und Einnahmen gegengerechnet und überprüft. Die Mitglieder des Haushaltsausschusses dürfen nicht im AStA tätig sein. Um Mitglied im HHA zu sein, muss man nicht im StuPa sitzen und auch nicht dafür kandidiert haben. 

:Sarah Tsah

Bild: Has experienced half a world tour: Aasma Jabeen, student in Bochum. , Pakistani student about gender equality in Pakistan and Germany Foto: Aasma Jabeen

:bsz international. From Pakistan to Germany: Aasma Jabeen studies International Humanitarian Aid in Bochum. We discussed the differences between female liberty and education in both countries and the recently published equality report.

 
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Bild: Romantische Industrie-Kulisse: Als alle dachten, hässlicher als Brutalismus ginge nicht. , Bildung wieder wettbewerbsfähig machen! Collage: box

Glosse. Empörung bei den Jungliberalen: Ein fehlerhafter Haushaltsplan?! „Wenn das in meinem Unternehmen passiere, würden Köpfe rollen“.

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Bild: Silvester im Juni? Wie jedes Jahr endete das Sommerfest mit einem krachenden Feuerwerk. Zu Tausenden strömten die Menschen zum Audimax, um der traditionellen Illumination beizuwohnen. , Sommerlicher Semesterhöhepunkt auf dem Campus Foto: Jan Turek

Sommerfest. Mit etwa 20.000 GästInnen und bei strahlendem Sonnenschein feierte die Ruhr-Uni am vergangenen Mittwoch ihr alljährliches Sommerfest.

Hast Du die Musik gehört? Die Sonne auf der Haut gespürt? Das Essen gerochen? Die Cocktails geschmeckt? Und das Feuerwerk gesehen? Dann warst Du wohl beim RUB-Sommerfest, wo sich – an über 40 verschiedenen Ständen – Fachschaftsräte, Hochschulgruppen sowie weitere Institutionen präsentierten und für das Wohl der Angereisten sorgten; wo auf zahlreichen Bühnen allerlei Musik aber auch Literatur dargeboten wurde und wo  es, zum krönenden Abschluss, ein riesiges Feuerwerk gab. Die :bsz war nicht  nur mit einem eigenen Stand vor Ort, sondern sprach auch mit KünstlerInnen und GästInnen. Falls Ihr das Fest verpasst habt oder in Erinnerungen schwelgen wollt, lest unseren Nachbericht.                      

  :Die Redaktion

Schaut Euch den ausführlichen Bericht samt Bildergalerie für weitere Impressionen an!

 

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Bild: Auch an der RUB: Migrationsfeindliche Propaganda der Identitären Bewegung. , Identitäre Bewegung an der RUB gesichtet Foto: Jodel

Politik. Die Aktionen der Identitären Bewegung (IB) nehmen immer extremere Formen an. Auch an der RUB ein zunehmendes Problem. Besatzung und Mission stünden bereit, nur das Schiff fehle den AktivistInnen der IB noch, um gegen angebliche Schlepperbanden – gemeint sind SeaWatch und andere NGOs – auf dem Mittelmeer aktiv zu werden. Durch Auftritte wie diese ist der IB mediale Aufmerksamkeit garantiert. Noch unauffällig, aber trotzdem kaum übersehbar versucht die extrem rechte Gruppierung auch in Bochum an Einfluss zu gewinnen. Hierbei liegt vor allem die RUB im Fokus der migrationsfeindlichen RassistInnen (siehe :bsz 1117).

Studentenverbindungen und der IB

Bereits 2015 fiel die Bochumer Studentenverbindung Verein Deutscher Studenten (VDSt) Breslau-Bochum durch Verbindungen zur IB auf, damals lud der westfälische Regionalverband zum Stammtisch in den Räumlichkeiten des VDSts am Nordring (siehe :bsz 1045).

Doch nicht nur stadtweit, vor allem auf dem Campus häufen sich solcherlei Vorfälle. Seit mehr als einem Jahr kursieren zahlreiche rassistische Aufkleber der IB an der Ruhr-Uni. Zuletzt posierten Mitglieder mit einem Transparent der anarchistischen Gruppe Schwarze Ruhr-Uni (SRUB), welches nach eigenen Angaben auf der alternativen Semesterparty entwendet worden sei. Auf Nachfragen bei der SRUB wurde versichert, dass das Transparent im Anschluss an die Party an der Uni-Brücke befestigt wurde und dort noch mindestens einen Tag zu sehen war.

Fehlende Relevanz?

Auf Nachfrage über die Tätigkeiten der IB auf dem Campus ließ die Kampagne „RUB bekennt Farbe“ verlauten, dass die Gruppierung bekannt sei und unter Beobachtung stehe. Allerdings spricht man auch von einem „kaum vorhandenen Aktionismus der IB an der RUB“, welcher noch keines zugeschnittenen Gegenprogramms bedürfe. Sobald notwendig, würden Gegenmaßnahmen ergriffen; man wolle der IB keine unnötige Aufmerksamkeit schenken.

Eine Stellungnahme der Verwaltung, auch bezüglich des VDSt welcher die IT-Infrastruktur der RUB nutzt, konnte bis 

Redaktionsschluss nicht eingeholt werden.

:Justinian L. Mantoan

 

Bild: Das bunte Audimax: Auch dieses Jahr wird das Feuerwerk den Campus erleuchten. , Yippie Yippie Yeah – Spaß und Remmi Demmi auf dem Campus Foto: Alexander Schneider

Campusfest. Sommer ist nicht nur Mückenzeit, sondern auch die Zeit für Festivals, Alkohol und vor allem eine Menge Spaß. Das Sommerfest der RUB bietet am 14. Juni genau dafür die beste Anlaufstelle.

Fast so alt wie die RUB selbst ist auch das Sommerfest der Ruhr-Uni: Zum 43. Mal wird der Campus in fröhlichem Beton-Grau für einen Tag zum Partyhafen. Die letzten Jahre immer üppig besucht, hoffen die VeranstalterInnen auch dieses Jahr wieder auf eine hohe BesucherInnenzahl. Spielt das Wetter mit, werden wieder 20.000 Menschen erwartet.

Die Bühnen

Auf mehreren Bühnen wird es verschiedene – nicht nur musikalische – Dar-

stellungen geben. Auf der Hauptbühne vor dem Audimax wird um 16 Uhr der Rektor der RUB, Prof. Axel Schölmerich, den offiziellen Startschuss geben und das Sommerfest offiziell eröffnen. Im Anschluss daran wird die Bühne ein abwechslungsreiches, musikalisches Programm bieten. Bands und KünstlerInnen mit Pott-Herkunft wie ALESCA (16:15 Uhr) oder Elia (17:15 Uhr) beginnen den musikalischen Nachmittag. Der Londoner Künstler Jack Isaac schließt um 23 Uhr den Abend ab.

Derweil wird auf dem Nordforum auf der BIBRock Bühne etwas wilder hergehen.

I am Jerry (19:15 Uhr) sind dabei eines der bekannteren Exemplare. Mowah werden im Anschluss die Bühne rocken, gefolgt von why amnesia. Headliner der Bühne sind um 23:10 Uhr die Jungs von KUK.

Während woanders hart gefeiert wird, geht es im Q-West etwas ruhiger zu. Statt harten Bässen und Gitarrengeschrömmel trifft man dort auf sanftere Klänge von En route, dem Chor des Akademischen Förderungswerks (Akafö) ab 16:15 Uhr und Nadine Blida. Aber auch auf Impro-Theater des boskop-Kurses (18 Uhr) und Slam-Größen wir Marock Bierlej und Der Kowal mit ihrem Programm „Wörtwerk“ (20 Uhr). 

Fernab von den Bühnen

Doch statt nur zu den KünstlerInnen auf den Bühnen hinaufzuschauen, kann man sich auch ganz auf Augenhöhe an den zahlreichen und thematisch breit gefächerten Ständen informieren, beraten, bespaßen und verköstigen lassen. Wie schon im letzten Jahr, nur in vergrößerter Form, gibt es eine Street-Food-Meile. Burger, Burritos und vegane Leckereien werden Euch geboten. 

Fakt ist aber auch, dass es neben derlei (professioneller) Schmankerl auch Gutes für kleineres Geld gibt und Ihr nebenbei auch noch der Hochschulpolitik (HoPo) helfen könnt. Denn viele der hochschulpolitischen Listen beziehen aus dem Campusfest Einnahmen, die sie für den Wahlkampf im Winter brauchen. 

Das Nordforum ist ausschließlich Ständen mit studentischem Inhalt vorbehalten. „Es gibt bei uns auf dem Nordforum keine nicht-universitären Stände“, erklärt Nur Demir vom Referat für Kultur, Sport und Internationalismus des AStA. Für das Nordforum sind 43 Stände angemeldet. „Davon sind 17 Fachschaftsräte, acht HoPo-Listen, 16 Initiativen und zwei Autonome Referate“, so die AStA-Referentin. Erstmalig ist dieses Jahr auch Eure Lieblings-Studi-Zeitung mit einem Stand vertreten: die :bsz ist ebenfalls angemeldet!

Und woher das ganze Geld?

Finanziert wird das Sommerfest von der Uni selbst und teils vom AStA. Für den Teil, der auf dem Nordforum stattfindet, nimmt der Allgemeine Studierendenausschuss 16.000 Euro in die Hand, die aus dem AStA-Anteil des Sozialbeitrags kommen. Diese fließen sowohl in die Bühne und KünstlerInnen, als auch in den Bierwagen der dort zu finden ist. Da durch den Verkauf am Bierwagen Einnahmen getätigt werden, komme man am Ende bei +/- Null raus, so Demir. 

Sicherheit und Auflagen

Das gesamte Sicherheitskonzept wurde von UNIversaal entworfen – einiges ist aber wie im Vorjahr, so beispielsweise „Spaß ohne Glas“. Auf dem gesamten Gelände der Universität gilt ein striktes Glasverbot. Wer an Ständen dennoch mit Glasflaschen hantieren muss, bekommt vom Veranstalter einen Glaspass. 

Als weitere Sicherheitsmaßnahme wurde aufgrund von Erfahrungen des letzten Jahres ein Mindestpreis für Cocktails und andere alkoholische Getränke eingeführt. Der AStA hat sich dazu entschieden, „da es in den letzten Jahren häufig zu übermäßigem Alkoholkonsum kam und der Rettungsdienst viele Einsätze hatte.“ Ob nach den Geschehnissen bei Rock am Ring und den jüngsten Entwicklungen in London eine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen angestrebt ist, war bei Redaktionsschluss nicht bekannt.

Wo und was zuerst?

kann man schon mal von der Erlebnisvielfalt des Sommerfestes überwältigt sein. Es scheint wie ein wirrer Wunderladen unter freiem Himmel – jeder Stand bietet etwas Anderes, etwas Neues, etwas Besseres!

Ab 16 Uhr startet das Sommerfest offiziell. Um nicht den Durchblick zu verlieren, kommt hier eine kleine Empfehlung: Zuerst den ersten Hunger stillen – schließlich braucht man eine vernünftige Grundlage. Dazu besucht man am besten die Listen-Stände (Nummer 11 bis 18). Diese befinden sich am Anfang des Nordforums und bieten meistens was Leckeres an. Schnell noch den Unizwergen „Hallo“ sagen und noch mit halbvollem Mund zu den heimlichen Favoriten des Festes. An Stand 9 (hier mit Stern markiert) findet man mit den JournalistInnen des Campus eine tiefgründige Unterhaltung. Dazu feine Jelly-Shots und die Grundlage wird auf die Probe gestellt. Ab da die Nummern der Karte rückwärts besuchen. Zwischen den interessanten Infoständen, wie „Gemeinsam – Studierende für Flüchtlinge“ befinden sich auch große Fachschaften wie Jura und Maschinenbau, die sich es auch diesmal nicht nehmen lassen, Großes aufzutischen. 

Nun schnell durch die Massen vor der Bühne schieben, um auf die andere Seite zu gelangen. An den Ständen 43 bis 41 und 39 angekommen, findet man einige Hochschulgruppen, von derer Existenz man gar nichts wusste. Schnell Flyer eingesteckt und einige Getränke und Speisen weiter, kommen die Fachschaftsstände. Ab hier kann man mit jeder Menge Alkohol für kleines Geld rechnen. Wenn die Trink-Route vollbracht ist, sollte es so etwa 19 Uhr sein. 

Jetzt hat man Glück, wenn man noch vor dem Feuerwerk etwas zu essen und zu trinken bekommt.

Egal wie die Entscheidung ausfällt, ab spätestens 22:15 Uhr müssen die Liebsten um sich geschart, ein Aussichtsplatz evaluiert und dort gemeinsam hingegangen werden. Denn um 22:45 Uhr findet das Sommerfest sein Finale im Feuerwerk.

 

1   FS Maschinenbau
2   FS SEPM
3   Gemeinsam –  Studierende für Flüchtlinge
4   AR MBSB
5   Weitblick e.V.
6   AIESEC
7   FS Jura
8   ASR
9   :bsz
10   Unizwerge
11   Liste B.i.e.r.
12   Linke Liste
13   Liste GEWI
14   Juso HSG
15   Internationale Liste
16   Liste NAWI
17   Junge Liberale
18    Liste Gras
19   Ingenieure ohne Grenzen
20   Weißer Ring e.V.
21   Akademischer Börsenverein Bochum
22   Kofee e.V.
23   Interculturas e.V.
24   ImMigra
25   FS OAW
26   FS Ev. Theologie
27   FS Anglistik
28   FS Angewandte Informatik
29    Viva con Agua
30   FS WiWi
31   FS Bauingenieurwesen
32   FS Theaterwissenschaften
33   FS Kunstgeschichte
34   FS Sowi
35   FS Psychologie
36   FS ECUE
37   FS EELP
38   FS ET/IT & IST
39   Deutsch-Tamilische Studierende der RUB
40   FS Chemie | Bochemie
41   ESN Bochum
42   HSG UNICEF
43   Vietnamesische Studentengruppe
 

:Kendra: Smielowski & :Sarah Tsah

Bild: Querforum im Wandel der Zeit: Vom Protestplatz zum hochpreisigen CampusCafé. , Der Campus-Kampf gegen Studiengebühren und für selbstbestimmtes Lernen Foto: Archiv (:bsz 695)

Besetzung. Vor etwa 11 Jahren besetzten Studierende der RUB das heutige QWest und protestierten so gegen Studiengebühren und für freie Bildung.

 
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