Bild: Begleiteten die Filmvorführung im Endstation-Kino: Die RegisseurInnen Ulrike Franke und Michael Loeken., Publikumsgespräch: Die Doku „Göttliche Lage“ im Endstation Kino Foto: bent

Gesellschaftskritik am Zaun: Arm und Reich prallen in Ulrike Frankes und Michael Loekens Doku-Highlight „Göttliche Lage“ über den Gentrifizierungs-Meilenstein Phönixsee aufeinander. Die Dokumentation trifft den Nerv der Zeit und füllt bei der Filmvorführung und das anschließende Publikumsgespräch mit den beiden RegisseurInnen den Saal im Endstation Kino.
 

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Bild: Auf der Suche nach der verlorenen Lust: Lars vor Triers „Nymphomaniac 2“ Quelle: Concorde Filmverleih GmbH

Womit schon der Psychoanalytiker Jaques Lacan irritierte, gilt auch für Lars von Triers über vierstündiges Sex-Epos: „Die Frau existiert nicht“. Denn oft wurde dem Dänen vorgeworfen, dass seine Inszenierungen sexistisch seien. Die Quasi-Personifizierung der Depression durch Kirsten Dunst in „Melancholia“, aber auch die verzichtbaren Verstümmelungs-Szenen im „Antichrist“ sprechen dafür

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Bild: Why we fight: Theo Aladags „Zwischen Welten“ thematisiert den Afghanistan-Einsatz Quelle: Majestic Filmverleih

Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit. Da werden die Interessen Deutschlands in Afghanistan gesichert und der hiesige Film schaut zu? Nein. Auch die deutsche Filmkunst wird am Hindukusch verteidigt. Feo Aladag („Die Fremde“) erzählt den Kriegsalltag deutscher Bundeswehrsoldaten.

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Bild: Präsentierte seinen Dokufilm „Der Imker“ im Endstation.Kino: der syrische Regisseur Mano Khalil., Eröffnung des Doku-Festivals „Stranger than Fiction“: Mano Khalils „Der Imker“ Foto: bent

Damit wäre das Filmjahr auch im Ruhrgebiet endgültig eingeläutet: Die 16. Ausgabe des Dokufilmfestivals „Stranger than Fiction“ präsentiert wieder ein breites Panorama des Dokufilms, egal ob internationale Filme oder Produktionen aus NRW. Schon traditioneller Austragungsort ist das Endstation.Kino in Bochum-Langendreer, das auch in diesem Jahr am Festivalstartwochenende beteiligt war. So wurde schon vor dem offiziellen Bundesstart an den Kinos die Preview-Vorstellung von Mano Khalils „Der Imker“ gezeigt – inklusive anschließendem Publikumsgespräch mit Khalil. 

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Bild: Von Max Frisch zu Superman: Die weissen Würfel enthalten Clips zur Mediengeschichte der Typographie, Noch bis 2. März im Dortmunder U: Moving Types – Lettern in Bewegung Foto: bent

Das hat man gar nicht auf dem Schirm. Filme verbindet man üblicherweise vor allem mit Bildern. Mit Einstellungen, die sich ins kulturelle Gedächtnis eingebrannt haben oder Porträts großartiger SchauspielerInnen, mit Momenten, die nicht selten dazu verleiten, ganz zu vergessen, dass der Film einen wesentlichen Hauptdarsteller hat, noch bevor er bildlich wird: der Buchstabe. Der Buchstabe trägt den simplen wie faszinierenden Moment des Kinos, den (Film-)Vorspann, der einsetzt, wenn das Licht aussetzt, als Übergang zur Bilderwelt des Kinos. Die Buchstaben erscheinen und versichern: Das ist nichts als Kino. Mit dem Film haben nicht nur die Bilder angefangen, das Laufen zu lernen, sondern auch die Lettern. Diesem Aspekt widmet sich die Ausstellung „Moving Types – Lettern in Bewegung“.

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Bild: Der deutsche Film steckt in der Identitätskrise: Crowdfundingprojekte könnten helfen., Deutsche Filmförderung in der Praxis Foto: Fabian Mirko May

Wer in die Kinoneustarts der letzten Wochen schaut, stellt fest, dass deutsche Filme (bis auf den dokumentarischen Spielfilm Zwei Mütter) mal wieder schwach vertreten sind. Dass der deutsche Film als Kunstform in tiefer Identitätskrise steckt, ist unter ZuschauerInnen wie MedienwissenschaftlerInnen eine weit verbreitete Ansicht. Gerne wird als positives Gegenbeispiel Frankreich angeführt, wo der Film als Kunstform wesentlich etablierter sei. Woran liegt es, dass jeder klare Vorstellungen hat, sobald von einem französischen oder skandinavischen Film die Rede ist, aber ein ganzes Seminar von MedienwissenschaftlerInnen an der RUB in peinliches Schweigen verfällt, wenn nach den Charakteristika des deutschen Films gefragt wird?

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Bild: Christine (Lola Créton) auf dem Abstellgleis: Warten, dass etwas passiert. , Eine melancholische Ode an die 70er Jahre: „Die wilde Zeit“ Foto: NFP Carole Bethuel

In seinem Film „Die wilde Zeit“ zeigt Olivier Assayas zwar keinen neuen Blick auf die 70er, beweist dafür aber sein Auge für Atmosphärisches. Das längst verklärte Jahrzehnt und seine politischen Utopien präsentieren sich als ein Lebensgefühl, dem seine ProtagonistInnen  traumwandlerisch zwischen Abitur, beginnendem Berufsleben und ein bisschen darüber hinaus nachhängen, bevor sie endgültig erwachsen werden.

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Bild: To be or not to be? Punk not dead! , Verfilmte Punk-Version vom künftigen Aufstand Foto: www.dertagwirdkommen.de

2007 erschien der politische Essay „Der Aufstand, der kommen wird“ («L‘Insurrection qui vient»). Ein Jahr später begannen die Verwerfungen der Wirtschafts- und Währungskrise, das politisch wie ökonomisch auf Sand gebaute Potemkinsche Dorf Europa fast zum Einsturz zu bringen. Dennoch wird bis heute von denen, die noch können, fleißig weiter konsumiert, und die DissidentInnen harren dem Aufstand wie in Samuel Becketts berühmtestem Drama Estragon und Co. Godot. Damit ist nun Schluss: Seit dem 2. Mai ist im Programmkino-Hit „Der Tag wird kommen“ («Le grand soir») von den französischen Kult-Regisseuren Benoît Delépine und Gustave Kervern („Louise hires a contract killer“ [2008] und „Mammuth“ [2010]) zu sehen, wie praktizierter Punkismus den Aufstand antizipieren kann.

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Bild: Zweisamkeit Adé? Ein Kind kann vieles verändern. , Ein Wunschkind – feindliche Übernahme oder pure Erfüllung? Foto: Camino Filmverleih GmbH

Eine junge, intelligente Philosophie-Studentin, die gerade an ihrer Doktorarbeit über Wittgensteins „Tractatus logico-philosophicus“ schreibt und ihr Freund, selbst mehr Kind als Mann und in einer Videothek jobbend, beschließen Eltern zu werden. Und nichts bleibt, wie es mal war. Ein facettenreicher Film über das Glück und Unglück des Elternseins, das oft sehr viel näher beieinander liegt, als man annimmt.

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Bild: Trostlose Schönheit und makabrer Humor: Sightseers lohnt den Gang ins Lichtspielhaus., Jetzt im Kino: Sightseers Foto: StudioCanal

Ein Wohnwagen-Roadtrip durch die englische Provinz ist für die/den Durchschnittstouristin/en nicht gerade das höchste der Urlaubsgefühle. Tina (Alice Lowe), 34, kann sich allerdings nichts besseres vorstellen, als mit ihrem neuen Freund Chris (Steve Oram) der Tyrannei ihrer Mutter, bei der sie noch immer wohnt, zu entfliehen. Durch malerisch-triste Gegenden Britanniens steuert das kauzige Pärchen auf den ersten Blick wenig spektakuläre Ziele wie Straßenbahn- und Bleistiftmuseen an. Chris ist von diesen Orten begeistert, und Tina ist wiederum derart begeistert von Chris, dass sie ohne Murren Stecknadel um Stecknadel auf der vorher ausgetüftelten Reisekarte mit abklappert.

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