Die Bochumer Medizin baut eine Nachwuchsgruppe zur Infektionsforschung auf. Die Virologie setzt auf eine computerunterstützte Auswertung von Big Data und künstlicher Intelligenz, um die Strategien von Viren aufzudecken. Die neue Nachwuchsgruppe der Medizinischen Fakultät möchte Fragen, die mit der Corona-Pandemie zunehmend an Bedeutung gewonnen haben, mit der von Big Data auf die Spur kommen. Die Leitung der Gruppe an der Abteilung für Medizinische und Molekulare Virologie übernimmt Dr. Daniel Todt. Im Fokus der Arbeit stehen RNA-Viren, für die die Bochumer Virologie eine besondere Expertise aufweist. Darunter fallen unterschiedliche Hepatitis- und Coronaviren. Mit der Auswertung der Big Data erhofft man auf neue Erkenntnisse zu stoßen. Das Team widmet sich ebenfalls der Evolution von Viren und der Interaktion zwischen Virus und Wirtszelle. Man wolle aufklären, ob es zwischen vorteilhaften Genabschnitten Gemeinsamkeiten gibt und wie sich ihr Einbau zum Beispiel bei Lebertransplantationen auswirkt. Die interdisziplinäre Herangehensweise aus Medizin und Informatik verspricht neue Einblicke in die Evolution der Virus-Wirt Interaktion von RNA-Viren. Die Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung ermögliche, langfristig zur Entwicklung neuer antiviraler Strategien beizutragen.
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