Fotografie. Die RUB-Hochschulgruppe Amnesty International zeigt in der Universitätsbibliothek die Wanderausstellung „Menschen auf der Flucht“. Fotografien von damals bis heute.
Fotografie. Die RUB-Hochschulgruppe Amnesty International zeigt in der Universitätsbibliothek die Wanderausstellung „Menschen auf der Flucht“. Fotografien von damals bis heute.
Forschung. Das Projekt „Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamte“ (KviAPol) unter der Leitung vonRUB Prof. Singelnstein startet in dieser Woche seine Onlinebefragung.
HoPo. Bei der vergangenen Sitzung des Studierendenparlaments (StuPa) war das Semesterticket erneut ein stark diskutierter Punkt. Immer noch wird aufgearbeitet, wie es zu der, für viele Studierende, plötzlich eintreffenden Neuregelung, die seit dem Wintersemester gilt, kam.
Exposition. In der Uni Bibliothek wird eine neue Fotoausstellung vorgestellt: „Menschen auf der Flucht“. Diese ist in Kooperation von Amnesty International und Magnum Photos entstanden und zeigt die Schicksale von Flüchtenden.
Prävention. Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat eine Empfehlung zum Umgang mit Sexismus und sexualisierter Gewalt veröffentlicht. Auch an der RUB will man sich des Problems annehmen.
Politik. Die kommenden Wochen stehen an der Ruhr-Universität ganz im Zeichen des Kampfes gegen Antisemitismus. Angeregt von der Linken Liste (LiLi) finden zahlreiche Workshops und Vorträge statt.
Politik. Geflüchteten Menschen die Möglichkeit geben, sich besser einzufinden – daran forscht unter anderem die RUB.
Film. Seit dem 31. Oktober läuft das Queen-Biopic „Bohemian Rhapsody“ in den deutschen Kinosälen und bringt die Band um den verstorbenen Freddie Mercury zurück auf die Bühne, das Queen zurück auf den Rockolymp bringt.
:bsz: Wie lange bist Du schon im Team des Zeitzeug_ Festivals?
Janina Scholtzek: Ich bin dieses Jahr das erste Mal dabei. Ich kannte das Festival noch aus meinem ersten Semester, wo ich als Helfer mitgemacht habe. Nun, nach einigen Semestern, möchte ich es mit aufbauen. Man hat im Team die Möglichkeit, das Festival von Anfang an komplett selbst mitzugestalten und sich selbst auszuprobieren. Das kann einen auch für das spätere Berufsleben helfen.
Welche Aufgaben übernimmst Du?
Jeder im Team ist bei allem grob involviert. Wir organisieren das Festival ehrenamtlich neben dem Studium, weshalb jeder noch andere Aufgaben hat, wie die Masterarbeit schreiben. Da ist es von Vorteil, wenn jeder über alles informiert und jeder auf dem gleichen Stand ist, sodass man Aufgaben auch mal übernehmen kann. Aber wir teilen das schon ein bisschen ein. Ich betreue zwei Künstler und stehe mit ihnen in Kontakt. Ich bespreche mit ihnen, wann sie dran sind, was wir noch von ihnen brauchen oder was sie von uns brauchen. Außerdem bin ich mit im Finanzteam, kümmere mich um den Finanzplan und behalte den Überblick, was wir noch ausgeben können und was nicht. Ich hatte auch ein paar Sponsoring-Anfragen gemacht zum Beispiel für Essen, Dekoration et cetera. Wir haben zwar Förderer, aber das Geld reicht nicht für alles. Deshalb hören wir uns um und schauen, wer noch alles bereit wäre, uns zu unterstützen.
Das diesjährige Motto ist „Empowerment“ – Warum wurde das Motto gewählt und was bedeutet es?
Das Motto ist sehr flexibel und kann unterschiedlich ausgelegt werden. Es kann Emanzipation bedeuten und politisch sein. Aber man kann sich auch empowern, wenn man es schafft, statt abends auf der Couch Netflix zu gucken, aufzustehen und rauszugehen. Mit Motto ist das Festival knackiger. Wir haben uns dafür entschieden, weil das Thema so breit gefächert ist und wir uns ermächtigen wollen.
Wie zeigt sich das Thema im Festival?
Einmal stand der Call für die Bewerbung der Künstler unter dem Thema „Empowerment“. Es wurde aber nicht spezifiziert, dass es eine politische Arbeit sein muss. Die Formate konnten ganz unterschiedlich sein, egal ob Performance, Workshop oder Gespräche. Es geht einfach darum, sich zu empowern. Das Motto „Empowerment“ zeigt sich auch auf einem Podium. Das Festival ist eine Initiative, die von Förderern abhängig ist und praktisch immer unter Existenzangst leidet. Und so geht es auch den Künstlern. Sie haben das Problem, dass sie Förderer brauchen, die ihre Existenz sichern und sie unterstützen. Deswegen haben wir an dem Abschlusssonntag ein Podium mit dem Titel „Was fordert Fördern?“ organisiert in Kooperation mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund-Jugend. Wir haben Leute aus der Kunst eingeladen, sowohl Förderer als auch Künstler, um dieses Thema anzusprechen. Es gibt so viele Gerüchte und mit der Diskussion wollen wir beide Seiten zeigen und ein Verständnis füreinander schaffen. Das ist auch eine Form, sich zu ermächtigen.
Das Festival richtet sich auch an internationale Künstler*innen, was heißt das?
Wir haben den Call europaweit ausgeschrieben und er lief über verschiedene Netzwerke, um viele zu erreichen. Wir haben sogar eine Einsendung aus der USA bekommen, es war dann mehr als nur Europa. Wir zeigen aus etwa 100 Einsendungen neun Arbeiten, wo die Künstler zum Beispiel aus Polen oder Belgien kommen. Deshalb ist das Programm auch zweisprachig, auf Deutsch und Englisch.
Was ist in dieser Ausgabe neu?
Wir haben viele neue Unterstützer gefunden und auch einige Spielorte sind neu. Das Festivalzentrum ist in der Bioku und wir machen eine Party im Schumacher-Club. Das Format „Podium“ mit diesem Thema ist neu. Die Kooperation mit dem ARENA-Festival in Erlangen wird es dieses Jahr nicht geben. Es wählt also keine Jury aus den Arbeiten die Beste aus, die dann zum ARENA-Festival eingeladen wird.
Auf welche Veranstaltung freust Du Dich besonders?
Ich bin sehr gespannt auf die Tanzperformance „Blue (ribbon dance)“, bei der es um die Farbe Blau geht. Die ist ästhetisch sehr ansprechend und findet im Musischen Zentrum der RUB statt. Und auf den performativen Workshop „Mortal Toys“. Mit Videobrillen wird experimentiert, wie es ist, Kontrolle zu übernehmen und Kontrolle übernehmen zu lassen.
Was sind Deine Hoffnungen und Wünsche für das Festival?
Ich hoffe, dass viele Menschen kommen und alles gut funktioniert. Es soll sich auch für die Künstler lohnen. Und ich wünsche mir, dass es nicht regnet
Das Interview führte :Maike Grabow
Info:box
Das komplette Programm des Zeitzeug_ Festivals findet Ihr unter
www.zeitzeug.net.
ÖPNV. Besonders zum Semesterstart kommt die U35 an ihre Kapazitätsgrenze. Wie wird gegen die ständige Überfüllung vorgegangen?