An Daten und Forschungsergebnisse ohne viel Schnick Schnack rankommen ?
An Daten und Forschungsergebnisse ohne viel Schnick Schnack rankommen ?
An unserer Ruhr-Uni wird nicht nur studiert und prokrastiniert.
RUB connects with the World!
Geschichte aus einem neuen Blickwinkel – A Day in History
Striving for Accessibility at Rub
Tackle the Heat!
Lenny Kravitz spielt mit“I want to get away/ I want to fly away…”in Dauerschleife in Eurem Kopf? Manchmal haben wir doch alle einfach Lust, mal Beton gegen Beach Vibes auszutauschen. Oder darf es eher eine prickelnde Metropole sein?
Vor allem in den Semesterferien bietet es sich an, eine Reise während des Studiums zu planen! Wann hat man schließlich schon genug Zeit, um bei den zahlreichen Angeboten den Überblick zu behalten? Reisen ist zudem kostspielig. Zum Glück gibt es an der RUB spezielle Förderprogramme, die auch einem federleichten Studi-Portmonee wortwörtlich zum Abheben verhelfen. Mit folgenden Angeboten steht Ihr zumindest gedanklich schon mit einem Bein im Flieger.
Mit PROMOS zum/r Passgier:in werden
PROMOS ist ein vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) finanziertes Stipendienprogramm, das kurzfristige Auslandsaufenthalte von ein bis sechs Monaten fördert.
Es ist ein Teilstipendium, das Euch einmalig einen Teil der Reisekosten erstattet und Euch zudem monatlich Geld zur Verfügung stellt. Die genauen Summen, passend zum Aufenthaltsort, könnt Ihr hier einsehen: https://tinyurl.com/562veuec
Bis zum 1. November 2024 können sich RUB-Studierende aller Fakultäten bewerben, wenn sie im Förderjahr 2025 einen Studienaufenthalt über ein Austauschprogramm des International Office oder der Fakultäten/Institute an einer internationalen Partnerhochschule der RUB planen. Auch Bewerbungen für Auslandsaufenthalte zur Anfertigung der Abschlussarbeit oder für Auslandspraktika sind willkommen.
Bevor Ihr Euch bewerbt, solltet Ihr Euch bereits darum gekümmert haben, wo die Reise genau hingehen soll. Der Studien- oder Praktikumsplatz muss Euch also schon garantiert sein. Zur Not können offizielle Zulassungen allerdings noch nachgereicht werden, wenn die Zulassung bei Bewerbungsschluss noch nicht vorliegt. Wichtig: Euer Aufenthalt muss im Rahmen eines Austauschprogramms der Ruhr Universität organisiert werden. Hier findet Ihr alle Kooperationspartner der RUB: Studierendenaustausch RUB Startseite – 1 – Development Site
Eure Destination darf überdies kein Erasmus Teilhabeland sein.
Wenn Ihr Euch bewerben wollt, braucht Ihr des Weiteren noch ein Empfehlungsschreiben eines:r Dozierenden. Das Schreiben sollte einen Umfang von ein bis zwei Seiten haben und deutsch- oder englischsprachig sein. Ihr solltet hier als besonders förderungswürdig empfohlen werden.
Eure Knie werden bei dem Gedanken weich? Nur Mut, wir sind uns sicher, es gibt bestimmt zahlreiche Gründe, die für Euch sprechen!
Für das Förderjahr 2025 gibt es zwei weitere Fristen: 01.03.2025 und 01.06.2025. Eine mehrmalige Bewerbung für eine PROMOS-Förderung desselben Aufenthaltes ist innerhalb desselben Förderjahres nicht möglich. Die erste Bewerbungsfrist für das Förderjahr 2025 endet am 01.11.2024. Nichtdeutsche RUB-Studierende können sich nur bewerben, wenn sie mit dem Ziel eingeschrieben sind, einen Studienabschluss an der RUB zu erwerben.
Mit Erasmus zur Einreise
Egal ob Auslandssemester, Praktikum oder Kurzaufenthalt – Erasmus könnte Eure helfende Hand bei Eurem Auslandsaufenthalt sein.
Wollt Ihr im Ausland studieren, solltet Ihr Euch mindestens anderthalb Jahre vorher informieren. Die Deadlines für die Bewerbungen sind nämlich immer einmalig zu Jahresbeginn für das Winter- und Sommersemester des nächsten Jahres.
Dies bedeutet, dass Ihr Euch zum Beispiel für ein Auslandssemester im Wintersemester 25/26 bereits Anfang 2025 bewerben müsst.
Mit Erasmus erhaltet Ihr ein monatliches Fördergeld, das je nach Land ungefähr zwischen 500 Euro und 600 Euro liegt. Außerdem werden Eure Studienkosten übernommen. Reisekosten werden im Vergleich zu PROMOS nicht berücksichtigt.
Ihr mögt das Abenteuer? Kein Problem, aber treibt es nicht auf die Spitze. Denn auch beim Auslandsstudium mit Erasmus ist zu beachten, dass Ihr (leider) nicht einfach blind in irgendeinen Flieger steigen könnt.
Eure Reise kann jedoch in alle 27 Mitgliedsstaaten der EU sowie Island, Norwegen, Liechtenstein, die Türkei, Serbien und Nordmazedonien gehen. Auch Aufenthalte im UK können weiterhin gefördert werden.
Um Euch für ein Stipendium bewerben zu können, müsst Ihr dies allerdings über die Erasmus-Austauschplätze Eures Fachbereichs an europäischen Partnerhochschulen tun. Lasst Euch dazu von dem/der Fachberater:in Eures Studiengangs beraten: http://international.ruhr-uni-bochum.de/de/erasmus-fachkoordinatorinnen. Nachdem ihr von Eurem/r Erasmus-Fachkoordinator:in eine Zusage für einen Erasmus-Studienplatz erhalten habt, füllt Ihr im Outbound-Portal den Erasmus-Stipendienantrag aus und versendet ihn online. Ladet den Antrag anschließend herunter und leitet ihn per E-Mail an Eure:n Erasmus-Fachkoordinator:in weiter. Diese:r übermittelt den Antrag dann an das International Office. Nachdem Euer Erasmus-Fachkoordinator Euch für einen Austausch an einer Partnerhochschule ausgewählt hat, werdet Ihr von ihm dort nominiert. Im Anschluss müsst Ihr Euch an der Gasthochschule als Erasmus-Studierende anmelden.
:Levinia Holtz
Unsere Studis bei Olympia
Content Note: In diesem Text geht es um verschiedene Er- krankungen, die für Außenstehende nicht offensichtlich sichtbar sind.
In Zeiten von Mental Health Awareness sind wir immer noch sehr klassisch, was „gesund“ ist und was eben„nicht“. Das sorgt immer wieder für Erklärungen und Outings von Menschen, die es nicht immer unbedingt wollen.
Dieser Satz hatte sich in mein Hirn gebrannt: „Sie sehen doch gar nicht behindert aus und zwei Sätze bekommen Sie einwandfrei raus!“ Danke, liebe Dozentin, der mein Behindertenausweis für einen Zugang zu einer Wärmflasche während einer Klausur nicht gereicht hatte. Warum? Ich rezitiere mal KIZ: „Ich bin ein Spast!“ Klar, vielleicht hätte ich vor ihr verkrampfen müssen. Damit sie mir noch besser glauben kann. Was machen dann Menschen, die ADHS haben? Am besten lasst Ihr Euer Gegenüber nicht aussprechen, tanzt die ganze Zeit rum und fangt mit jedem Satz ein neues Thema an! Weil alle AD(H)S-ler:innen krass hyperaktiv sind. Ja, die Geschichten sind so einfach, es macht ja nur Sinn, chronische Erkrankungen und Behinderungen zu akzeptieren, wenn sie krass zu sehen sind. Doch was ist, wenn ich Euch sage, dass es Menschen im Rollstuhl gibt, die auch laufen können. Das erlebe ich nämlich auch oft, dass dann gesagt wird: „Wenn du doch laufen kannst, warum ein Rollstuhl?“ Warum muss die behinderte Person sich verteidigen müssen? Können Menschen mit Behinderungen nicht einfach leben? Ach, da ist das nächste Problem „einfach leben“, denn unsere deutsche Gesellschaft ist so aufgestellt, dass Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen nicht mitgedacht werden. Schauen wir nach Neuseeland: Dort ist Gebärde eine Amtssprache. Das fördert nicht nur, dass Menschen die grundsätzlich erstmal „nicht gebärden müssten“ die Sprache lernen. Es würde auch eine Einheitlichkeit mitbringen. Dank einigen Menschen hat sich zumindest die Untertitelfunktion im Internet etabliert. Doch einige Social Media-Plattformen überlassen das immer noch dem einzelnen Menschen. Heißt: Wenn Du auf Instagram die automatisierten Untertitel nicht freigegeben hast, haben die Menschen, die gehörlos sind eben Pech. BTW! Untertitel ergeben GRUNDSÄTZLICH Sinn, da die meisten Storys ohne Sound schauen. Aber ist ja am Ende nicht schlimm, denn wir lieben Parallelgesellschaften. Und des- wegen gehen wir auch direkt davon aus, wenn ein Mensch in einem öffentlichen Raum ist, dieser auch erstmal „gesund ist“. Krank, behindert, beeinträchtigt sind doch nur diese, die in Behindertenwerkstätten arbeiten oder gar in betreuten Wohnheimen wohnen. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 778.090 Kinder geboren rund 257.600 von ihnen waren bei der Geburt
Schwerbehindert. FUNFACT: Viele Menschen, die mit einer Behinderung oder chronischen Erkrankung leben, bekommen diese erst im Laufe des Lebens. Aber das passt nicht in unser Normdenken. Was aber in unser Normdenken passt? Das Ext- remisieren! So können Menschen mit Depressionen nicht neben Dir auf dem Konzert stehen, Menschen die gehörlos sind, neben Dir im Club tanzen, Menschen mit AD(H)S Doktorarbeiten schreiben, Menschen mit Essstörungen nur sehr schlank sein. Ja, ist schon doof, mal abseits der „Norm“ zu denken. Klar, nicht alle um einen herum müssen von einer Krankheit betroffen sein, aber wenn sie es ansprechen, solltest Du es vielleicht nicht gleich absprechen. Ja, Ich bin ein Spast. Ja, ich spiele Basketball. Ja, ich verkrampfe oft. Möchte ich grundsätzlich anders behandelt werden? Nein! Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen geht es primär um gesellschaftliche Akzeptanz. Und keine Stigmatisierung, die in Übergriffigkeit endet, weil ein Mensch im Rollstuhl ja unbedingt überall hingeschoben werden möchte und das am besten, ohne zu fragen. Wenn Du wirklich helfen willst, dann lass Deinen E-Roller nicht im Weg stehen oder wenn du welche siehst, die den Gehweg blockieren, stell sie zur Seite. Achte doch einfach auf die Umwelt, damit sie so barrierefrei ist, wie es nur geht. Alle können helfe.
:Abena Appiah
Zu dick – zu dünn – genau rich- tig – oder doch nicht? Personen, deren körperliches Erschei- nungsbild von den genormten Vorstellungen unserer Gesellschaftabweichen, erfahren auf unterschied- liche Art und Weise Diskriminie- rung. Auch im Gesundheitswesen. Dabei weiß es die Medizin doch inzwischen besser.
Guten Tag
Der Körper als Gesundheitsmaß – das ist eine Erfahrung, die wahrscheinlich fast alle einmal im Leben durchlaufen: Von medizinischem Personal, im Be- kannten- oder Freund:innenkreis oder in der Familie wird der Gesundheitszustand unweigerlich mit dem Äußeren eines Menschen verknüpft. Wenn der eigene Körper gewichtig ist, hängen laut Umfeld, das plötzlich zu in der Medizin bewanderten Coiffuren mutiert, alle gesundheitlichen kleineren Problemchen und größere Probleme mit dem erhöhten BMI zusammen. Vor allem natürlich die Knieschmerzen, der erhöhte Blutdruck, der zu schnelle Puls. Körperliche Beschwerden werden nicht ernst genommen und von allen Seiten, sogar von Ärzt:innen ein Allheil- mittel, ein Gral, an die Betroffenen herangetragen:
Abnehmen! Ein paar Kilogramm weniger, und alle Probleme werden sich auf wundersame Weise in Luft auflösen. Diese Annahme vieler Menschen beruht auf einem trügerischen Fehlschluss. Es ist bekannt, dass korpulentere Menschen erhöhte Risiken für verschiedene Erkrankungen haben – doch das heißt noch lange nicht, dass das individuelle Körpergewicht zwangsläufig ein Faktor für diese Risiken ist. Durch diese Assoziation, der auch Mediziner:innen folgen, werden gesundheitliche Probleme von gewichtigeren Menschen nicht ernst genommen oder ihnen weniger Gehör geschenkt – schließlich könnten sie auch einfach mal abnehmen. Diese Art der körperlichen Diskriminierung erleben auch schlanke- re Menschen – allerdings vom anderen Pol aus. Bei ihnen heißt es dann: „Wie, du hast Bluthochdruck? Du hast Krankheit ‚Beliebigen-Namen-einfügen‘? Aber du bist doch so schön schlank!“ Wie bei gewichtigeren Menschen wird bei schlanken Menschen die körperliche Verfasstheit im Sinne der Kiloanzahl, als alles bestimmender Faktor gewertet und auch ihre körperlichen Probleme werden abgewertet. Denn hey, nur, falls es einige noch immer nicht geschnallt haben: Auch dünne Menschen können an Knie-, Hüft- oder Rückenschmerzen leiden und dickere Menschen können den niedrigsten und gesündesten Blutdruck haben oder beachtenswerte Ausdauersportler:innen sein. Wie immer ist das Äußere nicht entscheidend. Schonmal etwas von genetischer Disposition gehört? Nein? Dann googelt! Eine weitere Fehleinschätzung aus dieser Kategorie ist übrigens auch, dass junge Menschen kerngesund sein müssen. Nicht selten bekommen chronisch kranke junge Menschen (teils von fachli- chem Personal wie Pharmazeutiker:innen) zu hören:„So viele Tabletten nehmen Sie? Aber Sie sind doch noch so jung“ und einen mitledigen Blick noch dazu. Wow! Was lernen wir daraus? Nehmt die Menschen in Eurem Umfeld bei ihren Wehwehchen ernst! Ohne Verurteilung, ohne direkt auf ihre körperliche Verfassung zu lenken oder laienhafte Rückschlüsse zu ziehen – ein „Vielleicht liegt’s an deinem Gewicht“ lässt sie nämlich so schnell die Augen verdrehen wie ein
„Hä?! Aber du bist doch so dünn!“. Hört ihnen zu. Und klar: Unter- oder Übergewicht sind Faktoren, welche die Gesundheit beeinflussen, das wissen wir alle. Doch Generalisierung hat noch niemandem geholfen, gerade nicht in der Medizin. Wo kämen wir denn da hin, wenn niemand individuell behandelt werden würde? Das wäre ja fast so als würden wir Medikamente nur an Männern testen, um sie dann Frauen zu verschreiben. Pfh! Lächerlich, sowas.
:Rebecca Voeste