Bild: Tod im Wohnzimmer: Über diesem Abschied liegt der Zauber der Freundschaft. Cover: Größenwahn Verlag, Liebe, Schläger und „Kanaken“: Roman über zwei Seelenverwandte von Levend Seyhan Cover: Größenwahn Verlag

In seinem Debütroman „Torben stirbt im Wohnzimmer“ erzählt Levend Seyhan die Geschichte einer Freundschaft. Kaan und Torben teilen seit ihrer Schulzeit die Liebe für Tennis, Literatur, Filme und verrückte Streiche. Und sie teilen die Erfahrung von Gewalt. Kaan wird als Sohn türkischstämmiger Eltern immer wieder Opfer rassistisch motivierter Gewalt. Torben wird von seinem Vater regelmäßig misshandelt, bis dieser Mutter und Sohn verlässt. Der Roman handelt von den Versuchen der beiden Freunde, die traumatische Jugend gemeinsam zu bewältigen und für sich einen Ort in der Welt zu finden. Dabei macht es ihnen das Leben nicht gerade leicht. Und sie selber es sich auch nicht.

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Bild: Das Cover der deutschen Ausgabe von "Kafkas Leoparden" von Moacyr Scliar., Leoparden im Tempel und Literatur aus Brasilien: Im Oktober ist Frankfurter Buchmesse Quelle: Lilienfeld Verlag

„Leoparden brechen in den Tempel ein und saufen die Opferkrüge leer; das wiederholt sich immer wieder; schließlich kann man es vorausberechnen, und es wird ein Teil der Zeremonie.“ (Franz Kafka)
So berühmt wie typisch ist dieser Aphorismus, an dem sich Kafka-Exegeten seit Jahrzehnten abarbeiten: Für manche sind die geheimnisvollen Worte nicht zu dechiffrieren, andere glauben ad hoc des Rätsels Lösung zu kennen. Ob autobiographisch, philosophisch, psychoanalytisch oder zionistisch – den einen oder anderen Interpretationsansatz für Kafkas Werk hat selbst der geneigte Laie parat. Und dann mal gucken, wie es passt. Ähnlich versucht es die Hauptfigur in „Kafkas Leoparden“, einem Kurzroman des brasilianischen Autors Moacyr Scliar. Nur ist der junge bessarabische Jude Benjamin nicht als Liebhaber deutsch-jüdischer Literatur ins Prag des Jahres 1916 gereist, sondern als Revolutionär. Verborgen hinter den kryptischen Zeilen von „Leoparden im Tempel“ vermutet der tollpatschige Trotzkist eine kommunistische Geheimbotschaft – was ihn in kafkaeske Verwirrung führt.

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Bild: Zurück aus Afghanistan: Alexander Bojcan alias Kurt Krömer., Kurt Krömer: „Ein Ausflug nach wohin eigentlich keiner will. Zu Besuch in Afghanistan“ Foto: Daniel Porsdorf

Kurt Krömer hat es geschafft: In Deutschland kennt fast jedeR den Komiker. Auszeichnungen wie den Deutschen Fernsehpreis und den Grimme-Preis hat er bereits vor Jahren eingesammelt und eine neue Staffel seiner Late Night Show in der ARD wird im Juli gedreht. Auch als Schauspieler (Tipp: Eine Insel namens Udo) hat er bereits Erfahrungen gesammelt. Jetzt hat er mit der Veröffentlichung seines ersten Buches gezeigt, was er (noch) nicht kann: Schreiben! Doch das schadet seinem Reisebericht nicht. 

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Bild: Krone der Schöpfung? Dennis Thiel untersucht das ‚Tier Mensch‘., Dennis Thiel reflektiert anthropologische Konstanten Foto: mar

Der Mensch, was ist das für ein Wesen? Warum ist er auf der Welt? Was ist sein Platz im Universum? Warum handelt er so, wie er es tut? Fragen, an denen wohl seit der Mensch denken kann viele Zähne ausgebissen wurden. Viele dicke kluge Bücher von weisen Graubärten wurden darüber verfasst – und brachten kaum zufriedenstellende Antworten. Sollte etwa ein dünnes Büchlein eines jungen Mannes die Antworten liefern?

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