Strukturwandel. Nach sieben Jahren Zusammenarbeit verabschiedet sich Opel endgültig aus Bochum. Die Stadt scheint den Ausstieg gut zu verschmerzen.
Strukturwandel. Nach sieben Jahren Zusammenarbeit verabschiedet sich Opel endgültig aus Bochum. Die Stadt scheint den Ausstieg gut zu verschmerzen.
A sudden increase in rent, cost of living and people immigrating. A sole question arises: Bochum has suddenly become popular – is it hip to live here now?
Zwei Jahre ist es her, dass das Bochumer Opelwerk seine Pforten endgültig schloss. 2.600 MitarbeiterInnen waren im Zuge dessen ihre Jobs los und sollten über die Transfergesellschaft TÜV Nord wieder neu vermittelt werden. In der Bilanz ist dieser Plan nicht ganz aufgegangen, rund 1.000 ehemalige Beschäftigte sind immer noch auf der Suche nach einer Neuanstellung.
Während der vorlesungsfreien Zeit, als der Lehrbetrieb ruhte und einige von Euch sich erst noch mental auf das neue Semester oder die Immatrikulation vorbereitet haben, wurden einige Veränderungen an der RUB bekannt gegeben. So expandiert die Uni auf das ehemalige Opelgelände (genannt Mark 51°7) und auf den Gesundheitscampus. Und dann gibt es noch die vielen Baustellen auf dem Campus und die Visionen vom Umbau der Zentralachse. Ist dies das Ende des Campuskonzepts? Inwieweit profitieren die Studierenden von den Neuerungen? Wir geben einen Überblick über die RUB der Zukunft.
:Die Redaktion
Es ist über ein Jahr her, dass in Bochum der letzte Opel zusammengeschraubt wurde. Das Gelände in Laer wartet auf seinen Abriss. Bevor die Abbrucharbeiten allerdings beginnen können, müssen rechtliche Hindernisse geklärt werden, die so zuvor nicht bestanden haben. Dann aber weicht ein Stück städtischer Industriegeschichte einer Bochumer Perspektive 2022. Einige denkmalgeschützte Gebäude bleiben der lebendigen Stadtgeschichte allerdings erhalten. Es gibt als mehr als einen Grund, dem alten Opel-Gelände eine letzte Ehre zu erweisen.
Bochum und Opel, eine Scheidung jährt sich. Das Gelände des ehemaligen Opel-Werks wird von der Gesellschaft „Bochum Perspektive 2022“ verwaltet und momentan für die Umstrukturierung vorbereitet. Dabei handelt es sich um ein Gelände, das so groß ist, wie unsere Ruhr-Universität. Wie aber sieht die Lage aus bei den OpelanerInnen die in eine Transfergesellschaft entlassen wurden?
Am 9. Dezember war für 3.000 Betroffene das lang angekündigte Ende gekommen: Es war der letzte Arbeitstag bei Opel. 150 Angestellte bleiben noch zum Aufräumen. Die Demontage der Fertigungsanlagen sollte schließlich schon diese Woche beginnen und innerhalb von drei Monaten abgefrühstückt sein. Die verbliebenen MitarbeiterInnen gehen in eine ungewisse berufliche Zukunft. Letzte symbolische Gesten wurden am 8. Dezember bei einer Demo vor dem Rathaus sowie auf der letzten Betriebsversammlung mit rund 2.500 Anwesenden gemacht.
„Diese Stadt verdient ein anderes Kaliber von Verbrechern und ich werde es ihnen geben.“ Das sagt der Joker im Batman-Film „The Dark Knight“ über Gotham City. Oder meinte er doch Bochum? Wenn man an VRR-Ober-Dude José Luis Castrillo, den GM-Vorstandsvorsitzenden Nick Reilly, der die Opel-Schließung vorantrieb, oder an den Two-Face von Langendreer, Rainer Einenkel, denkt – sicher alles Schurken, die eine Tracht Prügel verdient hätten. Denn der DC-Comic-Held wird 75 Jahre alt. Opel wird er mit Sicherheit überleben. Auch das Semesterticket?
:Die Redaktion
Das Opelwerk, ein Sorgenkind Bochums und ein Stück Ruhrgebietsgeschichte geht zu Ende. Seit Jahren gab es Überkapazitäten bei der Herstellung und nun schließen sich die Tore, doch ab 2016 soll der Konzern wieder schwarze Zahlen scheiben. Zeit, sich besinnlich zu stimmen?
Sterbehilfe für Opel: Kluge Köpfe beschäftigten sich bei der Abschlusskonferenz des Detroit-Projekts im Schauspielhaus mit der Frage, wie es nach der Schließung des Opel-Werks in Bochum weitergehen kann. Alle waren sich einig: Es gibt eine Welt ohne Wachstum. Das zeigte vor allem der Wirtschaftswissenschaftler Niko Paech in seinem Vortrag.