Kommentar. Der Numerus clausus im Fach Medizin ist teils verfassungswidrig. Doch nicht nur das fehlende Einser-Abitur ist ein Problem.
Kommentar. Der Numerus clausus im Fach Medizin ist teils verfassungswidrig. Doch nicht nur das fehlende Einser-Abitur ist ein Problem.
Lehre. Für alle Medizinstudierenden in Deutschland ist der Querschnittsbereich Geschichte, Theorie, Ethik der Medizin (GTE) Pflicht. Doch bundesweit weist dieser Unterschiede in puncto Lehrinhalte, der Anzahl GTE-Studierender sowie der zugehörigen personellen Ausstattung auf.
Medizin. Die Bundesregierung erlaubt es Schwerkranken – auf Rezept – Cannabis zu erwerben.
Hormonelle Verhütung für Männer lässt weiter auf sich warten. Der (angebliche) Grund: Sie kommen mit den Nebenwirkungen nicht klar. Ein Aufschrei ging durch die Medien: Sind Männer Mimosen, die nicht mal ein bisschen Akne und Stimmungsschwankungen abkönnen? So einfach ist es allerdings dann doch nicht – Schuld ist vielmehr die Bürokratie.
Ein kürzlich im „New Scientist“ erschienener Artikel und eine Konferenzankündigung von Dr. John Zhang, dem Direktor des New Hope Fertility Centre in New York City, sorgen für Furore – das erste Baby mit Erbgut von drei Elternteilen wurde geboren und lebt seit nunmehr fünf Monaten beschwerdefrei.
Ein weißes Kittelmeer, gespickt mit Postern, die „Sezieren statt Studieren“ fordern und klare Worte, die allen auf dem Audimax-Forum klarmachen, worum es geht: Die Studierenden der Medizin protestierten am 27. Juni für die schnellstmögliche Wiedereinführung der Präparationskurse (siehe auch :bsz 1089) – und das mit Erfolg.
Wegen einer Überschreitung der von der EU erlaubten Formaldehydwerte und dem daraus resultierenden Abbruch der Präparationskurse der MedizinerInnen im November 2015 entschieden sich die betroffenen Zweitis mit der Unterstützung der Fachschaft, dem AStA, der FVSK sowie der Universität, mit einem offenen Brief samt Unterschriften an die Öffentlichkeit zu gehen. Die gesamte Medizinische Fakultät war sich einig, dass Studierende auf keinen Fall ohne praktische Erfahrungen in den späteren Klinikteil gehen können, so die Mitorganisierenden Emre und Jenny.
Umso schöner sei es, dass sich an dem Protest nicht nur betroffene Semester beteiligt haben, sondern auch die höheren und sogar NichtmedizinerInnen. Besonders die Unterstützung durch alle politischen Hochschullisten und Fachschaftsräten demonstriere die große Solidarität unter der Studierendenschaft.
Die gesammelten 1453 Einzelunterschriften wurden am 29. Juni der Landesregierung NRW durch Rektor Axel Schölmerich übergeben. Eine Kopie gelangte zusätzlich an die Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD), die am selben Tag an der RUB im Rahmen einer Veranstaltung vor Ort war. Diese sagte auch sofortige Hilfe zu.
Kurzfristig ist bereits ein Präparationstisch aus Düsseldorf geliefert worden, bei dem das Formaldehyd über den Boden abgesaugt werden soll. Nach einer Probepräparation mit Messung soll entschieden werden, ob solche Tische eine Interimslösung darstellen könnten. Langfristig gesehen kommt die Universität nicht an einem Umbau des MA-Gebäudes rum, der nach aktuellen Hochrechnungen mehrere Jahre in Anspruch nehmen würde.
:Andrea Danudóttir
Maastricht in den Niederlanden: Das ForscherInnenteam um Walter H. Backes hat womöglich eine neue Methode entdeckt, um Alzheimer bereits im Frühstadium zu erkennen. In einer Studie hat es herausgefunden, dass bereits in der Anfangsphase der Krankheit eine Beeinträchtigung der Blut-Hirn-Schranke bei AlzheimerpatientInnen festzustellen ist und man eine Erkrankung so frühzeitig erkennen könnte.
Die von der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) im Herbst 2014 ins Leben gerufene Kampagne für angehende MedizinerInnen kommt am 31. Mai erneut mit einem Informationsstand an die RUB. Dipl.-Gesundheitsökonomin Ines Dickmann, Referentin für ärztlichen Nachwuchs und Initiatorin von „praxisstart“, erklärt im Gespräch mit der :bsz, was es mit dem Projekt auf sich hat.
Krebs ist neben Erkrankungen des Kreislaufsystems die häufigste Todesursache in Deutschland. Jährlich erkranken circa 500.000 Menschen an bösartigen Neubildungen und mehr als 220.000 sterben letztlich pro Jahr an Krebs. Dem Kampf gegen diese Tumore widmet sich auch die Ruhr-Universität Bochum mit dem neuen Forschungsbau für molekulare Protein-Diagnostik (ProDi).