Glosse. Ich habe überlebt. Drei Stunden. Eine Halle. Fast nichts zu sehen und das, was man sieht: rosa. Und wuselig. Ich habe überlebt.
Glosse. Ich habe überlebt. Drei Stunden. Eine Halle. Fast nichts zu sehen und das, was man sieht: rosa. Und wuselig. Ich habe überlebt.
Konflikte. In weiten Teilen Europas herrscht seit nunmehr über 70 Jahren Frieden. Dies ist jedoch kein Frieden für die Ewigkeit, wie Politikwissenschaftler von der Universität Marburg Frank Deppe vergangenen Mittwoch in der Volkshochschule Bochum aufzeigte.
Museum. In der Ausstellung „Krieg. Macht. Sinn.“ widmet sich das Ruhr Museum in der Zeche Zollverein einer Frage, die so alt ist wie die Menschheit.
Das Interesse an Krieg bleibt bestehen, obwohl wir längst mit althergebrachten Bildern von Heldentum und Abenteuerreisen abgeschlossen haben. Neben den vielen noch heute bestehenden Konflikten tauchen Kriege zahlreich in Fernsehshows, Filmen, Musik oder Videospielen auf und bestimmen zu großen Teilen unser Bild davon. Doch deuten wir Kriege auch als Mahnungen um. Vor allem Europa prägte sich das in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufgrund der Verwüstung ein, die mehrfach selbst herbeigeführt wurde. Wie das Ruhr Museum mit der Frage umgeht, wie die vergangenen Kriege noch heute Einfluss auf uns haben, lest Ihr in dieser Ausgabe.
:Die Redaktion
Den vollständigen Artikel findet Ihr hier.
Museum. Die Ausstellung im Ruhr Museum in Essen konzentriert sich nicht auf die reine Historik von Krieg, sondern ruft den Umgang damit in das Bewusstsein der Besucher*innen.
Bühne. Liebe in Zeiten von Krieg? Das syrische Ensemble „Ma’louba“ inszenierte am 21. Juni „Your Love is Fire“ im Prinz-Regent-Theater.
Es hat so unschuldig angefangen: Ein paar forschungsbesessene Nerds mit dem Verlangen nach Größerem haben mich zu ihrem Anführer erklärt. Ich habe, denke ich, gute Arbeit geleistet: Wir haben eine komplexe künstliche Intelligenz entwickelt, fremde Lebewesen domestiziert (und verspeist), Helden angeworben und die Tiefen unserer Galaxie erforscht. Aber wir haben auch unser Gebiet verteidigt, eine Kriegsflotte ausgehoben und mächtige Generäle an ihre Spitze gesetzt.
Köstliche Kohlrouladen, eine Hühnersuppe, die Dich an den kältesten Tagen im Jahr wohlig und warm erfüllt oder original italienische Ravioli – all dies sind Gerichte, die den meisten von uns bekannt sind. Vor allem in ihrer abgespeckten Version, von Blech umgeben und für drei Leben haltbar gemacht.
Am diesjährigen Konservendosen-Tag seid Ihr also dazu angehalten, der zahlreichen faulen Tage in Eurem Leben zu gedenken, an denen Ihr dem Dosenfutter gefrönt habt und begeistert davon wart, so gut wie keinen Dreck in der Küche zu machen und kaum Zeit für eine Mahlzeit aufzuwenden. Obendrein war Euer Mahl der Wahl sicherlich auch noch unverschämt günstig.
Die bereits 1810 patentierte Erfindung Peter Durands erfreut sich aber nicht nur hier größter Beliebtheit, sondern ermöglicht auch super Kriegsführung! Tapfere KriegerInnen müssen nicht hungern oder sich um verdorbenes Essen sorgen, wenn sie doch viel besseres zu tun haben. Einfach am Verschlussring ziehen, Finger rein und wohl bekommt’s!
:tom
Wenn es keinen Krieg gibt, sind auch PazifistInnen realitätsferne Trottel.
„Und weil der Soldat nach Verwesung stinkt, drum hinkt ein Pfaffe voran, der über ihn ein Weihrauchfaß schwingt, daß er nicht stinken kann.“ – Bertolt Brecht, „Legende vom toten Soldaten“.
Wie lässt sich Krieg darstellen, ohne ihn und seine AkteurInnen zu glorifizieren oder zu dämonisieren? Kann man ZivilistInnen den Horror und die Gefahren der Front und des Kampfes jenseits von Kriegsromantik begreiflich machen? Diese Frage dürfen sich nicht nur VeteranInnen und PolitikerInnen, LiteratInnen und andere GeisteswissenschaftlerInnen stellen, sie müssen vielmehr die Gesellschaft als Ganzes beschäftigen. Der Archivar der :bsz, Jan Freytag, war für Euch vor Ort.
Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus? Im herrschenden Diskurs geht die Stimmung in die andere Richtung: Die :bsz sprach mit dem Historiker Ulrich Sander über das Kriegsende im Ruhrgebiet, die zunehmende Militarisierung und die gegenwärtige Kriegsgefahr.