Bild: Symbolbild, Bye Bye Uni – irgendwie? Bild: bena

Semesterferien oder vorlesungsfreie Zeit: Es ist wieder soweit. Für die einen das Beste am Studium und für die anderen das Schlimmste. Eine Phase, in der viele Studierende nicht wissen, wohin mit ihrer Zeit. Wir haben zusammengefasst, wie Ihr Euch Eure Freizeit am besten einteilen und am produktivsten nutzen könnt!

Die Semesterferien richtig nutzen 

Am 15.07.2022 war es wieder soweit. Der letzte Tag der offiziellen Vorlesungszeit stand an. Für uns Student:innen bedeutet das ganz viel, aber vor allem bedeutet es, dass bald unsere Klausurphase beginnt oder vielleicht sogar schon begonnen hat. Um die „vorlesungsfreie Zeit“, wie sie so schön heißt, gut zu nutzen, sollte man bestenfalls Lerngruppen gründen. Wir kennen es doch alle: Der Laptop liegt am Schreibtisch, doch die Motivation vom Bett aufzustehen und sich zum Lernen aufzuraffen ist quasi Null. Die Unibibliothek und die verschiedenen Fachbibliotheken kommen einem da zu Gute. Hierbei gibt es in der Unibibliothek auch Räume für Lerngruppen. Wer sich dafür entschieden hat, lieber eine oder mehrere Hausarbeiten zu schreiben, ist hier auch bestens aufgehoben. Stichwort: Fachliteratur.  

Apropos Fachliteratur. Hier wird schnell vergessen das uns Student:innen ebenfalls kostenlose Literatur in den verschiedenen Stadtbibliotheken zur Verfügung stehen. Dafür muss man lediglich einen Bibliotheksausweis in der Bibliothek seiner Wahl beantragen. Et voilà, ganz viel Literatur für die Hausarbeit. Und wenn man schon vor Ort ist, kann man auch seine Hausarbeit dort schreiben oder zumindest beginnen. Viele Student:innen versuchen die Klausurphase so schnell wie möglich hinter sich zu lassen, doch einige von ihnen schreiben einen Teil ihrer Klausuren teilweise am Erst- und Zweittermin. Da bleibt nicht viel Zeit, um den berühmt berüchtigten „Ferienjobs“ nachzugehen. Tatsächlich dürfen Student:innen in der Vorlesungsfreien Zeit ausnahmsweise mehr arbeiten, als sonst erlaubt. Jedoch muss hier jeder individuell entscheiden, ob und wie viel Arbeit für einen selbst angemessen ist. Tatsächlich sollten BAföG Empfänger:innen lieber zweimal auf den Betrag schauen, den sie verdienen dürfen, um später keine Kürzung des BAföGs zu riskieren. Doch wer zur Vorlesungszeit wenig oder gar nicht arbeitet, könnte dies zur Vorlesungsfreien Zeit ausnutzen, um sich ein kleines finanzielles Polster anzuschaffen. Neben all diesen Tätigkeiten gibt es auch vergütete Praktika, doch auch hier ist vor Allem den BAföG Empfänger:innen Vorsicht geboten, denn diese dürfen nicht mehr als 450€ monatlich verdienen. Anders als bei studentischen Nebenjobs, wird die Vergütung eines Pflichtpraktikas in voller Höhe dem BAföG angerechnet. Mehr Infos könnt ihr auf dieser Webseite nachlesen: https://www.meinbafoeg.de/bafoeg-im-praktikum/ 

Nutzt eure Zeit in der keine Vorlesungen stattfinden sinnvoll.

:asli

Touch some grass

 

Es ist wieder soweit, die Vorlesungsfreie Zeit, gerne auch Semesterferien genannt, hat begonnen. Doch für die meisten könnte der Begriff Ferien nicht weiter fern von der Realität sein. Denn auch wenn wir von unseren wöchentlichen Stundenplänen befreit sind, stehen Klausuren und Hausarbeiten an die wir bis zum Ende des Semesters schreiben oder abgeben müssen. Oft fällt es schwer bei dem sonnigen Wetter und attraktivem Freizeitangebot sich konzentriert dem anstehenden Workload anzunehmen. Auch wenn das Lernen während der Vorlesungsfreien Zeit genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger ist als in der Vorlesungszeit ist, darf ein Ausgleich nicht fehlen. Wenn wöchentliche Uni-Termine wegfallen heißt das vor allem eins, Ihr habt selbst in der Hand eine gesunde Balance zwischen Lernen und Freizeit herzustellen. Dabei helfen grobe Rahmenzeiten, die für das Lernen eingeräumt werden. Was dabei für jede:n Einzelne:n die Richtige Mischung ist muss selbst herausgefunden werden. Persönlich fahre ich mit dem Motto “Erst die Arbeit, dann der Spaß” ganz gut. Wer mit Sicherheit sagen kann, für den Tag genug gelernt zu haben, kann auch besser abschalten und mit frischer Energie in den neuen Tag starten. Anstehender Workload ist in der Regel nie aufgehoben, sondern nur aufgeschoben. Gestresst auf den letzten Drücker versuchen den Stoff aus dem ganzen Semester abrufbereit zu machen, bringt oft nicht die Ergebnisse, die man sich erhofft. Manchmal hilft es auch beides miteinander zu verbinden. Texte lassen sich schließlich auch draußen an der frischen Luft lesen. Vergesst bei all dem Stress also nicht Euch selbst und plant neben dem Lernen auch genügend Zeit für einen Ausgleich ein. 

  :afa 

Zeit ein Spar- und Zeitfuchs zu sein!

Wer schon was länger studiert merkt schnell, dass „Semesterferien“ nichts weiter als ein „Scam“ oder auf gut Deutsch „Verarsche“ sind. Denn viele Studiengänge gönnen einem erst gar nicht die vorlesungsfreie Zeit, mit Pflichtpraktika, Hausarbeiten, Essays und sonstigen Abgaben, die natürlich auch in der vorlesungsfreien Zeit absolviert werden müssen. Und diejenigen, die das Glück haben ein paar Wochen frei zu kriegen, haben das Unglück, dass es zeitgleich zu den Schulferien ist. Der erholsame Strandurlaub verwandelt sich da schnell in einen teuren und anstrengenden, von lauten, quengelnden Kindern umgebenen „holt mich hier raus Urlaub“.  

Deshalb aufgepasst Student:innen! Macht euch nicht die Mühe eure wertvolle Zeit mit Selbstmitleid zu verschwenden und arbeitet eure Semesterferien guten Gewissens effizient für die Uni oder an eurem Bankkonto. Viele Student:innen können die Semesterferien dazu nutzen, einen Job als Werkstudent:in anzunehmen und über 800€ im Monat steuerfrei arbeiten. Grade jetzt mit der Inflation wird es für viele Student:innen schwieriger über die Runden zu kommen und etwas mehr Geld schadet keinem. Auch wer BAföG bezieht darf einen Werkstudentenjob annehmen, solange man unter dem BAföG Freibetrag liegt, kriegt man dazu noch sein volles BAföG ausgezahlt! 

Und an die anderen: Nutzt die Semesterferien aus und kümmert euch um eure Folgeanträge für die Weiterförderung! Wer keinen Antrag pünktlich abgibt, der kriegt auch keine vollständige Nachzahlung ab Oktober oder verspielt sich auch die Möglichkeit auf pünktliche Förderung. Für alle gilt: absolviert eure Praktika, schiebt nicht die Klausuren auf und schreibt eine oder sogar zwei Hausarbeiten. Denn wer die Semesterferien fleißig arbeitet, hat das Glück, sich im Semester denselben geplanten Urlaub in viel günstiger (und ohne Kinder!) zu gönnen, denn das machen die wahren Sparfüchse!

:mimo

 

 

 

 

 
Bild: Änderungen zur Förderung

Weil immer weniger Studierende Bafög beziehen, sollen die Leistungen erhöht werden, aber um wie viel genau?

Um die Attraktivität des Bafög zu steigern, sollen Studierende nach der Reform mehr Geld erhalten. Der Grundbedarf soll von 427 auf 449 Euro erhöht werden. Das wären ungefähr fünf Prozent mehr. Für Studierende, die nicht mehr bei den Eltern wohnen, gibt es 360 Euro und keine 325. Der Höchstbetrag für Bafög soll von 861 Euro auf 931 gesteigert werden. 

Bafög-Beziehende sollen zukünftig auch mehr Geld hinzuverdienen dürfen. Statt 290 Euro, sollen künftig 330 anrechnungsfrei bleiben. Es wird auch eine Anhöhung des Alters, in dem man Bafög beziehen darf, geplant. Heute liegt die Grenze bei 30 Jahren. Zukünftig sollen es 45 Jahre sein. Auch die Dauer des Bafögs soll erhöht werden. Momentan wird es maximal neun Semester lang ausgezahlt. 

Das Deutsche Studentenwerk (DSW) begrüßt die Änderungen, kritisiert aber, dass diese nicht ausreichen würden. Der, um fünf Prozent gesteigerte, Grundbedarf, kann die Folgen der siebenprozentigen Inflation im März nicht ausgleichen. Der Generalsekretär des Studentenwerks forderte eine Erhöhung um zehn Prozent. Trotz der Kritik ist, laut einer Meinungsumfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey, die Mehrheit der Deutschen (konkret 40 Prozent) zufrieden mit der Reform und hält die Erhöhungen für ausreichend. Man erkennt in der Umfrage auch Unterschiede zwischen Westdeutschland und Ostdeutschland. Während in Westdeutschland die Mehrheit diese Erhöhungen angemessen findet, sind die Ostdeutschen mehrheitlich anderer Meinung. 

Diese Erhöhungen sollen allerdings nur ein Teil einer grundlegenden Bafög-Reform sein. Im zweiten Teil wird geplant, das Bafög vom Elternhaus unabhängiger zu machen. Es soll dafür gesorgt werden, dass die, von der Ampel-Koalition geplante, Kindergrundsicherung an Studierende direkt ausgezahlt wird, statt an die Eltern.  

:Emanuel Spyra

 
Bild: Alles rund ums Studieren, das AKAFÖ

Auf den Begriff AKAFÖ sind sicherlich schon einige neue Studis gestoßen. Welche Angebote und Vorteile das Akademische Förderungswerk für uns Studierende zu bieten hat, erfahrt Ihr hier! 

Seit 1965, also schon eine Ewigkeit, gibt es das Akademische Förderungswerk und bietet seitdem Studierenden der Ruhr-Uni viele interessante Angebote rund um das Studierendenleben. Das AKAFÖ ist auf dem Campus eigentlich gar nicht zu übersehen und befindet sich im Studierendenhaus, direkt neben dem Kulturcafé. Mit ganzen 110€ schlägt sich der Anteil des AKAFÖ im Semesterbeitrag nieder, weshalb es besonders spannend sein sollte, zu erfahren, was uns dieser Beitrag im Detail bringt. 

Fangen wir mal mit der Bereitstellung von Wohnräumen in den insgesamt 22 Wohnanlagen, die sich alle in Universitätsnähe befinden, an. Hier lässt sich für einen erschwinglichen Mietpreis alles von Einzelzimmern bis über Apartments und WG-Zimmern mieten. Nach der Online-Bewerbung um einen Wohnplatz kommt man meist auf eine Warteliste, denn die Wohnplätze sind beliebt und nicht immer verfügbar. Deswegen rechtzeitig bewerben, dann klappt es auch etwas schneller mit dem eigenen Wohnraum in Uni-Nähe. 
Ein weiterer großer Bereich, den das AKAFÖ abgedeckt, ist die Bereitstellung des BAföG und anderen Studiendarlehnen und Krediten. Ob Ihr für finanzielle Hilfsmittel in Frage kommt und wie Ihr diese beantragen könnt, ist auf der Homepage des AKAFÖ Schritt für Schritt erklärt. 

Die Bereitstellung von ganz verschiedenen Essensangeboten ist auch Aufgabenbereich des AKAFÖ. Viele werden das Essen in der Mensa aus der Schule kennen. Hier an der RUB ist es nicht großartig anders, lecker Essen für kleines Geld. Auch wenn sich die Sanierungsarbeiten an der Hauptmensa noch ein wenig in die Länge ziehen, gibt es auch viele weitere Essensangebote, für jeden Geschmack. Direkt neben der Mensa, noch im selben Gebäude, findet Ihr die Rote Bete, ein veganes Restaurant, das wir in Ausgabe (:bsz 1318) in einem Testessen genauer unter die Lupe genommen haben. Wer gerne etwas mehr ausgeben möchte, wird im Q-West fündig, hier gibt es zu verschiedenen Zeiten abwechslungsreiche Gerichte, die etwas abseits der Mensa-Theke sind. 

Auch im Bereich Kultur hat das AKAFÖ Einiges zu bieten. Neben diversen Events wie das Kneipenquiz, das endlich wieder monatlich live im Hardys stattfindet, sind auch Kurse und Workshops im Repertoire des AKAFÖ. Hier bietet das BOSKOP, das AKAFÖ-Kulturbüro in einem Workshop-Programm ein spannendes Angebot. Für das kommende Sommersemester steht hier zum Beispiel ein Workshop zum Thema Mealprepping an, in dem uns die orientalische Küche nähergebracht wird. 

Zudem kümmert sich das AKAFÖ um das Thema Inklusion und stellt umfassende Beratungsangebote bereit, um allen ein Studierendenleben zu ermöglichen. 

Wer sich näher über die vielfältigen Angebote des AKAFÖ erkundigen möchte, kann das aus der Homepage https://www.akafoe.de/ und auf den social Media Plattformen Facebook, Instagram und Twittern tun.

 

                        :Artur Airich

 
Bild: Gute Nachrichten für Studis: Wenn es nach dem Bundesverwaltungsgericht geht, muss das BAföG auf die Prüfbank. , Nach Klage von Studentin Symbolbild

Finanzierung. Deshalb sei das verfassungsrechtliche Teilhaberecht auf gleichberechtigten Zugang zu Ausbildungsangeboten nicht gegeben.

 

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Bild: Aktion zum goldenen Jubiläum: Studierende fordern nicht zuletzt wegen der Corona - Krise eine grundlegende BaföG - Reform., Petition von Studierenden 50 Jahre BAföG – (K)ein Grund zu feiern, Youtube

Finanzen. Die Förderung für Studierende wird 50 Jahre alt – Zeit für eine Erneuerung, finden nicht nur Studierende.

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Bild: Rechter Terror forderte seit 1990 mindestens 213 Menschenleben — die Überlebenden bleiben oft allein. , Zu Täter:innen gemacht oder allein gelassen Bild: lewy

Kommentar. Mitten in Corona wurde einer Überlebenden des Halle-Anschlags ihr BAföG gestrichen. Der Fall ist symptomatisch.

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Bild: Keine Spießrutenläufe mehr durch die Hallen des Akafö: BAföG gibt es künftig im Internet. , Digitalisierung Bild: stem

Finanzen. Die Studienfinanzierung wird in einem Pilotprojekt künftig online beantragbar sein. Doch ein einfacherer Zugang bleibt aus. Gleichzeitig verschulden sich Studierende während der Pandemie zunehmend.

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Bild: Langer und komplizierter Antrag: Studierendenvertretungen sehen einen abschreckenden Faktor. , Studienförderung Bild: stem

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Zwischenstand. Seit geraumer Zeit können die Anträge auf die pandemiebedingte Soforthilfe für Studis eingereicht werden. Nach Startschwierigkeiten konnte bereits einigen Studis geholfen werden. Andere beklagen mangelnde Transparenz bei der Ablehnung der Bescheide.

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