Bild: In der kalten Jahreszeit ruhig Leute auf der Straße ansprechen. , Der Winter kommt – wie ist es auf der Straße Bild: CC0

Ich habe im Zuge dieses Artikels mit einem BODO-Verkäufer geredet, um die aktuelle Situation auf der Straße zu erfragen.  

Chris, wie ich ihn nenne, habe ich mitten in der Innenstadt getroffen und um ein Gespräch gebeten – er hat freundlich zugestimmt. Da jetzt die Weihnachtszeit anbricht und die Menschenmassen für den dazugehörigen Markt in die Stadt getrieben werden, steht die Frage im Raum, ob sich dadurch etwas ändert. Sind die Leute freundlicher und offener gegenüber BODO-Verkäufer:innen und auch Obdachlosen? Er hat selbst zwei Jahre auf der Straße gelebt und meinte, die Leute seien wesentlich zuvorkommender und spendabler. Vor allem in der kalten Jahreszeit würden die Menschen viel eher auf einen zukommen und fragen, ob es einen gut ginge oder gar einen Kaffee anbieten. Teilweise würde er jetzt ein bisschen mehr Geld für die BODO kriegen, was auch ein Phänomen der Jahreszeit wäre.  

Die Situation in den Wohnheimen für die Obdachlosen, so stellte ich es mir vor, müsste bestimmt kritischer sein. Er berichtete mir, dass in Dortmund teilweise Sechs-Personen-Zimmer mit acht Leuten besetzt würden, weil der Platz nicht ausreiche. In Bochum gibt es ein Haus, wo nur Zwei-Personen-Zimmer sind und das auch eingehalten wird. Dazu kommt, dass jetzt wohl jedes Mal, wenn man für die Nacht kommt, kostenlose Tests gemacht werden, ob jemand vielleicht Corona hat und erst nach negativem Ergebnis wird der Einlass gewährt.   

Er berichtete auch davon, wie er fast ein Jahr auf das Geld vom Amt warten musste, weil er zu dieser Zeit keinen Ausweis hatte und keine Wohnung. Damit ist er kein Einzelfall. Er ist der Meinung, dass es viele Obdachlose gibt, die sich einfach aufgegeben hätten und das müsse nicht so sein. Wenn man es will, könnte man es schaffen und er sei der lebende Beweis.  

Gerade wenn man jemanden auf der Straße sieht, solle man ihn:sie ruhig ansprechen. Klar kann es passieren, dass man unfreundlich behandelt wird, aber die allermeisten würden sich freuen, wenn Hilfe angeboten wird und nach dem Wohlergehen gefragt würde. Das ist auch sein Tipp für uns alle: Obdachlose sind auch Menschen und so sollte man sie auch bitte behandeln. Einfach auf sie zugehen und ein gutes Gefühl vermitteln.                 

:Lukas Simon Quentin

Bild: Schwächelnd, aber noch nicht am Ende: Dortmunder Neonazis gedenken öffentlichkeitswirksam „ SS - Siggi “, Gehts den Kameraden an den Kragen? Bild: lewy

In Dortmund läuft seit kurzem ein Gerichtsverfahren gegen zehn Mitglieder der rechten Szene wegen Volksverhetzung.

 
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Bild: Symbolbild, Klimawatch Bild: luq

Damit alle Dörfer bleiben, bedarf es mehr als wählen zu gehen oder Infografiken auf Social Media zu posten. Klima-Aktivismus bleibt weiterhin Handarbeit, und das zeigt sich bei wenigen Aktionen mehr als bei denen gegen den Braunkohleabbau in Deutschland. Viele Initiativen mit sich überschneidenden aber trotzdem teils unterschiedlichen Zielen tun sich hier zusammen, um mit zivilem Ungehorsam und Blockaden der Umweltzerstörung Einhalt zu gebieten. So auch am vergangenen Wochenende in Lützerath am Tagebau Garzweiler. Wenn Ihr wissen wollt, wie es dort aussah, haben wir genau den richtigen Bericht für Euch.

 :Die Redaktion 

 
Bild: Symbolbild, Altes Leben zurück? Bild: ken

Es dürfe nun keine Neuigkeit mehr sein, dass das Nachtleben nach einer langen Corona-Durststrecke deutschlandweit wieder vollends aufblüht. Seit August dieses Jahres lief die Wiedereröffnung der Clubs, Bars und Discos in Nordrhein-Westfalen an und seit Oktober ist es gestattet, auch die Innenbereiche unter strengen Auflagen wieder zu nutzen. Auch auf Bochums beliebter Partymeile ist erneut Leben eingekehrt: Bis spät in die Nacht tummeln sich Menschenmassen aus Teenagern, welche die ersten Partynächte ihres Lebens mit Freund:innen verbringen wollen, Student:innen und auch ältere Generationen feierwütiger Menschen vor den beliebten Bars und Tanzhallen des Bermuda3ecks – das alles ist immer noch ein abstruser Anblick. Kann man das Feierngehen in aktuellen Zeiten denn überhaupt genießen? Und, viel wichtiger, sollte man das überhaupt?

:Die Redaktion

 
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