Ein neues EU-Projekt soll Wissen über die Politik, Gesellschaft und Wirtschaft Chinas sammeln.
Oft ist die Zusammenarbeit mit der Volksrepublik China durch mangelndes Wissen oder sogar Naivität der europäischen Akteur:innen gekennzeichnet. Hier soll ein das neue EU-Projekt Dealing with a resurgent China-, kurz DWARC, Besserung versprechen. Dabei sollen Forschende aus Institutionen verschiedener EU-Länder Wissen zusammentragen und Interessierten zur Verfügung bereitstellen. Vielmehr, soll die geformte Wissensbasis europäischen Entscheidungstragenden als Grundlage für eine gemeinsame Haltung gegenüber chinesischen Aktivitäten auf verschiedenen Feldern dienen. Die Fakultät für Ostasienwissenschaft der Ruhr-Uni ist ebenfalls an dem Projekt beteiligt, dass seine Arbeit im November 2022 aufnehmen soll. Finanzielle Rückendeckung gibt es von der Europäischen Kommission, die das Projekt für drei Jahre mit rund vier Millionen Euro fördert.
Die Erkenntnisse und Ergebnisse der Arbeit aller Beteiligten soll schon während der Projektlaufzeit verschiedenen Akteur:innen zugutekommen. Geplant sind Policy Briefings für Politiker:innen, Veranstaltungen sowie Podcasts und frei zugängliche Online-Datenbanken. Für die RUB-Ostasienwissenschaft erweitere die Mitgliedschaft die Vernetzung auf einer europäischen Ebene, so Matthias Stepan von der Fakultät für Ostasienwissenschaft. Die Fakultät sei regional bereits in der Alliance for Research on East Asia (AREA Ruhr) involviert, zu der auch das Institute of East Asian Studies der Uni Duisburg-Essen angehört. In den Aufgabenbereich der RUB-Vertretung fallen unter anderem die Verteilung des Wissens unter einzelnen Partner:innen und damit ein Ineinandergreifen einzelner Arbeitspakete zu fördern.
:Artur Airich