Bild: Mit Helmen und Schwertern: Gar nicht so leicht mit einer 35 Kilogramm-Rüstung durch die Gegend zu laufen. , Mitterlalter-Fans an die Ruhr gelockt Foto: ken

Festival. Verkaufsstände, mittelalterliche Lager, Mäuseroulette und Kartenlegen – das Schloss Broich zu Mülheim an der Ruhr beherbergte erneut das Mittelalterliche Pfingstspektakulum.

Seit vielen Jahren wird das Schloss an der Ruhr in Mülheim regelmäßig zum Schauplatz mittelalterlicher Events. Das Größte ist das dreitägige Pfingstspektakulum, das letztes Wochenende stattfand. Es wurden Lanzen gebrochen, Schwerter geschwungen, Märchen erzählt … Gaukler-

Innen sorgten mit Jonglagen und Feuer für gute Laune, verschiedene Bands der Szene zogen die ZuschauerInnen in ihren Bann. Fernab von dem Programm konnte man in den Lagern der DarstellerInnen auch das alltägliche Leben der Zeit nachgestellt bewundern, selber schmieden, Schmuck, Leder und Gewandungen anschauen und sich ein wenig im Geist vergangener Tage verlieren.            

                                           :Die Redaktion

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Bild: BaföG ermöglicht Vielen das Studieren, meist jedoch nur in Verbindung mit einem Nebenjob, da die Sätze zu niedrig sind., Es steht fest: BaföG reicht nicht aus zum alltäglichen Leben

Studie. Eine neue Studie des Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS) hat ergeben, dass die aktuellen BaföG-Sätze nicht ausreichen, um damit den Alltag bewältigen zu können.

Die Studie „Ermittlung der Lebenshaltungskosten von Studierenden“ des FiBS, die im Auftrag des Deutschen Studentenwerkes (DSW) angefertigt wurde, stellt klar, dass die von der Bundesregierung angenommenen BaföG-Fördersätze zu niedrig ausfallen. Primär fällt dies bei Mieten und Gesundheitsausgaben auf. So fehlen zwischen 70 und 75 Euro monatlich beim Grundbedarf und bei den Wohnpauschalen reicht das Geld kaum zur Deckung der tatsächlichen Mietkosten aus.  Die AutorInnen der Studie weisen des Weiteren auf eine Förderlücke bei Kranken- und Pflegeversicherungszuschlägen für Studierende ab 30 hin. Denn die hierfür vorgesehenen BaföG-Zuschläge orientieren sich ausschließlich an der studentischen Krankenversicherung. Die Beiträge hierfür liegen bei 86 Euro monatlich für Studierende zwischen 25 und 30 Jahren. Jedoch werden dabei die viel höheren Beiträge für über 30-jährige, die bei mehr als 150 Euro pro Monat liegen, nicht berücksichtigt.  

Daraus folgend ergeben sich klare Konsequenzen für die Politik: Es müssten, neben der Schließung der Förderlücke, der BaföG-Grundbedarf und die Wohnpauschalen erhöht werden. DSW-Präsident Dieter Timmermann fordert: „Die Politik muss handeln“. Die neue Bundesregierung müsse auf Grundlage aktueller Daten den Bedarf von StudentInnen festsetzen und „umgehend“ eine BaföG-Erhöhung auf den Weg bringen, erklärt Timmermann.

Die aktuelle Lage

Zum Wintersemester 2016/17 wurden nach sechs Jahren erstmals wieder die Sätze erhöht. Die Erhöhung von sieben Prozent setzte die Höchstförderung für Studis mit eigener Wohnung von 670 auf 735 Euro. 611.000 StudentInnen wurden 2015 laut dem Statistischen Bundesamt unterstützt. Die Durchschnittsförderung lag bei 448 Euro. Vier Fünftel der BaföG-EmpfängerInnen geben an, dass es ihnen ohne das Geld nicht möglich wäre, zu studieren.  

:Gianluca Cultraro

 

Bild: Das bunte Audimax: Auch dieses Jahr wird das Feuerwerk den Campus erleuchten. , Yippie Yippie Yeah – Spaß und Remmi Demmi auf dem Campus Foto: Alexander Schneider

Campusfest. Sommer ist nicht nur Mückenzeit, sondern auch die Zeit für Festivals, Alkohol und vor allem eine Menge Spaß. Das Sommerfest der RUB bietet am 14. Juni genau dafür die beste Anlaufstelle.

Fast so alt wie die RUB selbst ist auch das Sommerfest der Ruhr-Uni: Zum 43. Mal wird der Campus in fröhlichem Beton-Grau für einen Tag zum Partyhafen. Die letzten Jahre immer üppig besucht, hoffen die VeranstalterInnen auch dieses Jahr wieder auf eine hohe BesucherInnenzahl. Spielt das Wetter mit, werden wieder 20.000 Menschen erwartet.

Die Bühnen

Auf mehreren Bühnen wird es verschiedene – nicht nur musikalische – Dar-

stellungen geben. Auf der Hauptbühne vor dem Audimax wird um 16 Uhr der Rektor der RUB, Prof. Axel Schölmerich, den offiziellen Startschuss geben und das Sommerfest offiziell eröffnen. Im Anschluss daran wird die Bühne ein abwechslungsreiches, musikalisches Programm bieten. Bands und KünstlerInnen mit Pott-Herkunft wie ALESCA (16:15 Uhr) oder Elia (17:15 Uhr) beginnen den musikalischen Nachmittag. Der Londoner Künstler Jack Isaac schließt um 23 Uhr den Abend ab.

Derweil wird auf dem Nordforum auf der BIBRock Bühne etwas wilder hergehen.

I am Jerry (19:15 Uhr) sind dabei eines der bekannteren Exemplare. Mowah werden im Anschluss die Bühne rocken, gefolgt von why amnesia. Headliner der Bühne sind um 23:10 Uhr die Jungs von KUK.

Während woanders hart gefeiert wird, geht es im Q-West etwas ruhiger zu. Statt harten Bässen und Gitarrengeschrömmel trifft man dort auf sanftere Klänge von En route, dem Chor des Akademischen Förderungswerks (Akafö) ab 16:15 Uhr und Nadine Blida. Aber auch auf Impro-Theater des boskop-Kurses (18 Uhr) und Slam-Größen wir Marock Bierlej und Der Kowal mit ihrem Programm „Wörtwerk“ (20 Uhr). 

Fernab von den Bühnen

Doch statt nur zu den KünstlerInnen auf den Bühnen hinaufzuschauen, kann man sich auch ganz auf Augenhöhe an den zahlreichen und thematisch breit gefächerten Ständen informieren, beraten, bespaßen und verköstigen lassen. Wie schon im letzten Jahr, nur in vergrößerter Form, gibt es eine Street-Food-Meile. Burger, Burritos und vegane Leckereien werden Euch geboten. 

Fakt ist aber auch, dass es neben derlei (professioneller) Schmankerl auch Gutes für kleineres Geld gibt und Ihr nebenbei auch noch der Hochschulpolitik (HoPo) helfen könnt. Denn viele der hochschulpolitischen Listen beziehen aus dem Campusfest Einnahmen, die sie für den Wahlkampf im Winter brauchen. 

Das Nordforum ist ausschließlich Ständen mit studentischem Inhalt vorbehalten. „Es gibt bei uns auf dem Nordforum keine nicht-universitären Stände“, erklärt Nur Demir vom Referat für Kultur, Sport und Internationalismus des AStA. Für das Nordforum sind 43 Stände angemeldet. „Davon sind 17 Fachschaftsräte, acht HoPo-Listen, 16 Initiativen und zwei Autonome Referate“, so die AStA-Referentin. Erstmalig ist dieses Jahr auch Eure Lieblings-Studi-Zeitung mit einem Stand vertreten: die :bsz ist ebenfalls angemeldet!

Und woher das ganze Geld?

Finanziert wird das Sommerfest von der Uni selbst und teils vom AStA. Für den Teil, der auf dem Nordforum stattfindet, nimmt der Allgemeine Studierendenausschuss 16.000 Euro in die Hand, die aus dem AStA-Anteil des Sozialbeitrags kommen. Diese fließen sowohl in die Bühne und KünstlerInnen, als auch in den Bierwagen der dort zu finden ist. Da durch den Verkauf am Bierwagen Einnahmen getätigt werden, komme man am Ende bei +/- Null raus, so Demir. 

Sicherheit und Auflagen

Das gesamte Sicherheitskonzept wurde von UNIversaal entworfen – einiges ist aber wie im Vorjahr, so beispielsweise „Spaß ohne Glas“. Auf dem gesamten Gelände der Universität gilt ein striktes Glasverbot. Wer an Ständen dennoch mit Glasflaschen hantieren muss, bekommt vom Veranstalter einen Glaspass. 

Als weitere Sicherheitsmaßnahme wurde aufgrund von Erfahrungen des letzten Jahres ein Mindestpreis für Cocktails und andere alkoholische Getränke eingeführt. Der AStA hat sich dazu entschieden, „da es in den letzten Jahren häufig zu übermäßigem Alkoholkonsum kam und der Rettungsdienst viele Einsätze hatte.“ Ob nach den Geschehnissen bei Rock am Ring und den jüngsten Entwicklungen in London eine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen angestrebt ist, war bei Redaktionsschluss nicht bekannt.

Wo und was zuerst?

kann man schon mal von der Erlebnisvielfalt des Sommerfestes überwältigt sein. Es scheint wie ein wirrer Wunderladen unter freiem Himmel – jeder Stand bietet etwas Anderes, etwas Neues, etwas Besseres!

Ab 16 Uhr startet das Sommerfest offiziell. Um nicht den Durchblick zu verlieren, kommt hier eine kleine Empfehlung: Zuerst den ersten Hunger stillen – schließlich braucht man eine vernünftige Grundlage. Dazu besucht man am besten die Listen-Stände (Nummer 11 bis 18). Diese befinden sich am Anfang des Nordforums und bieten meistens was Leckeres an. Schnell noch den Unizwergen „Hallo“ sagen und noch mit halbvollem Mund zu den heimlichen Favoriten des Festes. An Stand 9 (hier mit Stern markiert) findet man mit den JournalistInnen des Campus eine tiefgründige Unterhaltung. Dazu feine Jelly-Shots und die Grundlage wird auf die Probe gestellt. Ab da die Nummern der Karte rückwärts besuchen. Zwischen den interessanten Infoständen, wie „Gemeinsam – Studierende für Flüchtlinge“ befinden sich auch große Fachschaften wie Jura und Maschinenbau, die sich es auch diesmal nicht nehmen lassen, Großes aufzutischen. 

Nun schnell durch die Massen vor der Bühne schieben, um auf die andere Seite zu gelangen. An den Ständen 43 bis 41 und 39 angekommen, findet man einige Hochschulgruppen, von derer Existenz man gar nichts wusste. Schnell Flyer eingesteckt und einige Getränke und Speisen weiter, kommen die Fachschaftsstände. Ab hier kann man mit jeder Menge Alkohol für kleines Geld rechnen. Wenn die Trink-Route vollbracht ist, sollte es so etwa 19 Uhr sein. 

Jetzt hat man Glück, wenn man noch vor dem Feuerwerk etwas zu essen und zu trinken bekommt.

Egal wie die Entscheidung ausfällt, ab spätestens 22:15 Uhr müssen die Liebsten um sich geschart, ein Aussichtsplatz evaluiert und dort gemeinsam hingegangen werden. Denn um 22:45 Uhr findet das Sommerfest sein Finale im Feuerwerk.

 

1   FS Maschinenbau
2   FS SEPM
3   Gemeinsam –  Studierende für Flüchtlinge
4   AR MBSB
5   Weitblick e.V.
6   AIESEC
7   FS Jura
8   ASR
9   :bsz
10   Unizwerge
11   Liste B.i.e.r.
12   Linke Liste
13   Liste GEWI
14   Juso HSG
15   Internationale Liste
16   Liste NAWI
17   Junge Liberale
18    Liste Gras
19   Ingenieure ohne Grenzen
20   Weißer Ring e.V.
21   Akademischer Börsenverein Bochum
22   Kofee e.V.
23   Interculturas e.V.
24   ImMigra
25   FS OAW
26   FS Ev. Theologie
27   FS Anglistik
28   FS Angewandte Informatik
29    Viva con Agua
30   FS WiWi
31   FS Bauingenieurwesen
32   FS Theaterwissenschaften
33   FS Kunstgeschichte
34   FS Sowi
35   FS Psychologie
36   FS ECUE
37   FS EELP
38   FS ET/IT & IST
39   Deutsch-Tamilische Studierende der RUB
40   FS Chemie | Bochemie
41   ESN Bochum
42   HSG UNICEF
43   Vietnamesische Studentengruppe
 

:Kendra: Smielowski & :Sarah Tsah

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68ER-REIHE. Die Ermordung Benno Ohnesorgs am 2. Juni 1967 durch einen Polizisten war ein Wendepunkt in der Geschichte der BRD. Die Gruppe Gründerstudenten und die Zeitschrift Amos luden im Bahnhof Langendreer zum Austausch über die Folgen dieses Ereignisses ein. 

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Bild: Verbinden Chemie mit Profifußball: Michael Senske und Patrick Balzerowski sehen ihre Zukunft nicht im Labor. , Fußballer mit Molekülen vergleichen. Patrick Balzerowski und Michael Senske berechnen die Stärke eines Spielers mit statistischen Methoden aus der physikalischen Chemie Foto: asch

Universität. Michael Senske und Patrick Balzerowski promovieren in der Physikalischen Chemie, wollen aber anstatt ins Labor aufs Fußballfeld. Sie haben einen Algorithmus entwickelt, der die SpielerInnenstärke berechnet.

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Bild: SexarbeiterInnen kämpfen für ihre Rechte

Recht. Am 1. Juli tritt das Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) in Kraft. Im Vorhinein häuft sich bundesweiter Widerstand.

Als am 5. Mai das 25-jährige Jubiläum der Beratungsstelle Madonna e.V. in Bochum gefeiert wurde (siehe :bsz 1124), überschattete ein erwartetes Gesetz die Festivitäten. Das Inkrafttreten des 

ProstSchG löste nun eine Kette verschiedener Aktionen aus, die sich gegen ebendieses Gesetz richten. Mit „Gib Repression keine Chance!“ startete die Frankfurter Beratungsstelle Doña Carmen e.V. einen bundesweiten Aufruf an alle SexarbeiterInnen, sich dem Protest gegen das neue Gesetz anzuschließen. 

Bei der obligatorischen Anmeldung – zur Eintragung in den Hurenpass – müssen die SexarbeiterInnen unter anderem Tätigkeitsorte und Aliasnamen eintragen. Dafür empfiehlt der Verein Doña Carmen, alle 11.000 deutschen Kommunen und den Aliasnamen „Alice Schwarzer“ bzw. „Ali Schwarzer“ anzugeben. In einer Pressemitteilung verkündet der Verein: „Es ist das erklärte Ziel der Aktion, dass die zuständigen Behörden über ihren eigenen Kontrollwahn stolpern und so viel Sand ins bürokratische Überwachungs-Getriebe zu streuen, dass die Umsetzung des Gesetzes an seinen eigenen maßlosen Vorgaben scheitert.“Rechtlich sind beide Empfehlungen mit § 4 Abs. 1 sowie § 5 Abs. 6 des ProstSchG vereinbar.

Noch mehr Widerstand

Zum Internationalen Hurentag am 2. Juni haben SexarbeiterInnen und UnterstützerInnen die Kampagne „Sexarbeit ist Arbeit. Respekt!“ ins Leben gerufen. Auch hierbei handelt es sich um eine überregionale Initiative, die für Aufklärung, mehr Rechte und Selbstbestimmung und gegen die Stigmatisierung dieses Berufsfeldes eintritt. Auf der Internetseite www.sexarbeit-ist-arbeit.de können sich weitere UnterstützerInnen für die Rechte in der Sexarbeit einsetzen. Auch die Bochumer Beratungsstelle Madonna e.V. ist an der Kampagne beteiligt. 

Wer seine/ihre Solidarität lieber persönlich zeigen möchte, folgt der Einladung zum Gottesdienst zum Internationalen Hurentag in der Bochumer Pauluskirche am 11. Juni um 10 Uhr. 

:Marcus Boxler

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