Leserbrief. Umstritten war die jüngste AStA-Zusammensetzung. Wer hat wen hintergangen? Scheiß drauf. Eine Reaktion auf :bsz 1159.
Leserbrief. Umstritten war die jüngste AStA-Zusammensetzung. Wer hat wen hintergangen? Scheiß drauf. Eine Reaktion auf :bsz 1159.
Verkaufsoffen zu Heiligabend. Biep. Widmete man dem Kapitalismus eine Biographie – biep – sie sollte diesen Titel tragen.
Kommentar. Das „Zentrum für politische Schönheit“ (ZPS) platzierte 24 Stelen in direkter Nachbarschaft Björn Höckes.
Protest. Bye bye, Jamaika, hallo deutsches Regenwetter. Nach gescheiterten Koalitionsverhandlungen im Bund bleibt die Position der Studierenden Nordrhein-Westfalens unverändert: Am 21. November riefen sie erneut zur Demo gegen Studiengebühren auf.
Kommentar. Der Fall Baberowski, der Jongen-Auftritt und nun: die Rauscher-Gate. Diskursverschiebung nach rechts auf Hochtouren. Bewährt hat sich der Round Table, an dem alle glücklich werden sollen, nicht. Muss in Leipzig bald jemand abrauschern?
Hochschulpolitik. Neue Veranstalter – neues Glück. GRAS, LiLi und die DGB Hochschulgruppe der RUB stellten am 8. November die grundlegende Frage: How2Hochschulpolitik?
Bildungsweg. Welche Fragen sich rund um das Thema Promotion drehen, zeigt die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) bei ihrer Seminartagung: Studieren … und dann promovieren?
Wer bei Promotion nicht direkt an Verkaufsförderung und Marketing denkt, kennt zumindest den akademischen Kontext. Oft verfestigt sich im Verlauf des Studiums die Freude am Fach in der Vorstellung, ein Forschungsvorhaben in Großformat zu verarbeiten: der Dissertation. Wer sich ebendieser Idee nähert oder zumindest mit dem Gedanken spielt, steht direkt vor einem Berg von Fragen: Welches Thema möchte ich bearbeiten? Wer soll mich betreuen? Wie finanziere ich das Projekt? Was kommt danach und brauche ich das überhaupt? Um zu der Beantwortung dieser Fragen zu verhelfen, bietet die Bildungsgewerkschaft GEW regelmäßig Seminare an. Erstmals konnte auch im Ruhrgebiet eines realisiert werden.
„Grundsätzlich lassen sich drei Wege zur Finanzierung einer Promotion unterscheiden: eine Stelle, ein Stipendium oder extern“, erklärt Trainerin Mechthild von Vacano. Die Bildungsgewerkschafterin promoviert zurzeit selber, beziehungsweise: lässt sich promovieren – wie es korrekt hieße. Bei einer Beschäftigung sei gut überlegt, unter welchen Konditionen diese laufe. Eine Anstellung als wissenschaftlicheR MitarbeiterIn sei zwar eine gute Vorbereitung für eine wissenschaftliche Laufbahn, biete gute Vernetzungsmöglichkeiten und eine Sozialversicherung, aber BetreuerIn und ChefIn seien so zumeist dieselbe Person, was zu einer besonders hohen Abhängigkeit führe. Von einer LfbA-Stelle (Lehrkraft für besondere Aufgaben) wird dringlich abgeraten, denn Lehraufwand und Arbeitsbelastung seien so groß, dass die Promotion nebenbei laufen müsse: „LfbA-Stellen qualifizieren nur für LfbA-Stellen“, kritisiert Trainerin Dr. Eva-Maria Lerche.
In zwei Tagen konnten mit bearbeitetem Reader, kollegialen Beratungen und Referaten alle SeminarteilnehmerInnen eine frische, überdachte Stellung zu ihrer persönlichen Beantwortung der Frage finden: Studieren … und dann promovieren? Wer selbst über eine Promotion nachdenkt und von denselben Fragen geplagt wird, findet bei der GEW und ihren Seminaren zumindest einen sehr guten Anstoß zur Beantwortung dieser.
:Marcus Boxler
Weltausstellung. Andiamo, amore mio, wir fliegen nach Venedig. Das Kunstjahr 2017 endet für uns mit der wohl pompösesten aller Ausstellungen: der Biennale. Bis zum 26. November ziert die Weltkunstschau noch das venezianische Stadtbild.
Stell dir vor: Du wachst auf; und bist auf einem ungewollten LSD-Trip im in Schwarzlicht getauchten Gruselkabinett eines leerstehenden Vergnügungsparks umzingelt von PolizistInnen, die dich festnehmen. Klingt nach Good Time. Was der Titel verspricht, wirft der gleichnamige Film unter der Regie von Ben und Josh Safdie schonungslos über den Haufen. Im Prinzip ist die vermeintliche Good Time eine Härteprobe für jedeN KinobesucherIn: Über die Spiellänge wirkt es, als liege ein trüber Filter über dem Film, die Farben sind aggressiv leuchtend, trompetende Bässe und fiepende Sinustöne vertonen den Trip.
Die Figuren sind keine AkteurInnen, sondern tragen ihr düster-determiniertes Schicksal aus. Alle wirken heruntergekommen und labern. Und warum ist der Film trotzdem genial? An den Kamerafahrten und technischen Feinheiten, den durchgehenden Close-Ups und einem in seiner Rolle schillernden Robert Pattinson erkennt man die wahre Größe von Good Time: eine qualvolle Hommage an die Qualitäten des Films als Medium – die herangezoomte Schönheit der einzelnen Figuren gegenüber ihrer willenlosen Auslieferung.
:box
Reportage. Seit August hat das Aerial Gym in Lütgendortmund seine Pforten geöffnet. Aus verschiedenen Workshops, Kursen und vielem mehr testete :bsz-Redakteur Marcus seine akrobatischen Skills beim Pole-Dance-Kurs.