Soft Skills. Freie Studien klingen zuerst einmal aufwendig, doch durch sie könnt Ihr Euer Studium abwechslungsreicher gestalten und Eure Kompetenz erweitern. Hierfür hat die Uni eine Plattform zur Vermittlung von Schlüsselkompetenzen geschaffen.
Soft Skills. Freie Studien klingen zuerst einmal aufwendig, doch durch sie könnt Ihr Euer Studium abwechslungsreicher gestalten und Eure Kompetenz erweitern. Hierfür hat die Uni eine Plattform zur Vermittlung von Schlüsselkompetenzen geschaffen.
Aktionswochen. Unter dem Motto „Europa wählt Menschenwürde“ finden in diesem Jahr vom 11. März bis zum 24. März die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Gemeinsam mit CT-das Radio, tv.RUB und „RUB bekennt Farbe“ wollen wir wissen, wo Ihr kulturellen Austausch auf dem Campus und während eures Studiums erlebt. Dazu erzählten uns Studis der Uni ihre Erfahrungen.
Leserbrief. Exklusives Deutsch: Ausländische Studierenden werden in der Campus-Kommunikation nicht berücksichtigt.
Protest. Tierschützer*innen hielten an der Uni Bielefeld eine 24-stündige Mahnwache: Aufgerufen hat ARIWA (Animal Rights Watch) und gefolgt sind VENGA, Bielefeld Animal Save und Ärzte gegen Tierversuche.
Bielefeld hat eine neue medizinische Fakultät bekommen – Anlass für Tierrechtler*innen, gegen Tierversuche zu protestieren. Denn für Dr. Gaby Neumann, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Ärzte gegen Tierversuche e. V. steht fest, dass an der neuen Fakultät geforscht wird und dann eben auch an Tieren. Tierversuche gibt es auch an der Ruhr-Universität: Tierschutzbeauftragter Dr. Matthias Schmidt behält dabei die Formalia zur Anmeldung der Tierversuche im Auge. Dennoch lassen mehrere tausend Wirbeltiere jährlich an der RUB ihr Leben. Ob es Alternativen zu den vertrauten Laborraten gibt, lest Ihr im Artikel.
:Die Redaktion
Gewinnspiel. Ihr seid neu an der RUB? Dann nutzt die Chance, Euren Campus mal so richtig zu erkunden und nebenbei fette Gewinne abzustauben.
Was machst Du schon wieder in der Mensa? Wolltest Du nicht lernen? Stattdessen liest Du dieses Schundblatt. Die Klausurphase rückt näher, die Hausarbeiten müssen bald abgegeben werden und die nächste mündliche Prüfung ist auch nicht mehr fern. Das macht Dir so sehr zu schaffen, dass Du zur Ablenkung sogar die :bsz in die Hand nimmst. Wenn Du dieses Semester also mal so richtig verkacken willst, dann bist Du hier genau richtig. Wir zeigen Dir sechs Tipps, wie Du Dich möglichst ineffektiv und nervig vorbereitest, damit Dir auch in diesem Halbjahr die volle Ladung Frustration nicht entgeht.
Die Vorlesungszeit nähert sich mit großen Schritten ihrem Ende. Wir wissen alle, dass die darauf folgenden Ferien noch stressiger sein können: Praktika, Hausarbeiten, Klausuren. Der Schreibtisch ist voll mit Lernstoff, Anspannung macht sich breit.
Wie Ihr Euch am besten für Prüfungen vorbereitet oder Euch davon ablenkt, erfahrt Ihr in der nächsten Ausgabe.
Aber schon jetzt erfahrt Ihr in unserer Alles-Außer-Kellnern-Reihe, wie Ihr Euch entspannen könnt. Denn nicht nur Euer Handy kann Euch mit milden Vibrationen ablenken …
:Die Redaktion
An anderen Universitäten ist es bereits durchaus üblich: Bestimmte Bücher sind nicht nur in der üblichen gedruckten Form verfügbar, sondern an Computerarbeitsplätzen auch digital lesbar. Nach einer Klage eines Verlags gegen die TU Darmstadt, die so vorging, entschieden der Europäische Gerichtshof und schließlich der Bundesgerichtshof: Solche „digitale Leseplätze“ sind rechtens. Auch an der RUB wird nun darüber diskutiert, Drucke zu digitalisieren.
Lange schon wurde über ihn geredet – jetzt ist er da: Der doppelte Abiturjahrgang. 2012 schätzte die Kultusminister-Konferenz, dass etwa 123.000 Studierende 2013 an die Unis in NRW strömen werden, etwa 31.000 mehr als im Vorjahr. Die RUB gibt sich vorbereitet, wurden doch neue Hörsäle akquiriert, eine neue Mensa entsteht gerade im ehemaligen TUZ. Doch wie sieht es aus mit Wohnraum in Bochum? Gibt es ausreichend Zimmer und Wohnungen? Und wie findet man sie überhaupt?
Von vielen Studierenden aufgrund des Beginns der Semesterferien nicht beachtet, erreichten harsche Islamismus-Vorwürfe den Studiengang Orientalistik/Islamwissenschaften der RUB. Die Berichterstattung legt nahe, dass es den Verantwortlichen eher an Panikmache denn seriöser und zielführender Kritik gelegen ist. Dies ist umso tragischer, da die Thematik an sich Aufmerksamkeit bedarf und nicht in einem Mahlstrom aus Generalverdächtigungen und Polemik untergehen sollte.
Der Bochumer SPD-Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel hatte jüngst davor gewarnt, dass die RUB und insbesondere der Studiengang Orientalistik/Islamwissenschaften sich zu einem Anziehungspunkt für das salafistische Milieu entwickeln. Laut Yüksel würden SalafistInnen die RUB „unterwandern“ und um neue RekrutInnen werben, einige Studiengänge seien inzwischen gar von ihnen „überlaufen“. Starker Tobak. WAZ-Redakteur Onkelbach schlug daraufhin einen Bogen zu den „Todespiloten“ des 11. Septembers sowie „Gotteskriegern“ und wusste von Mobbing und Diskriminierung zu berichten.
Im Zuge der Debatte ging – wie oftmals im Umgang mit dem Thema Islamismus – eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema unter. Im öffentlichen Diskurs werden die Begriffe „Islamismus“, „Salafismus“ und „Jihadismus“ kaum voneinander abgegrenzt; im Gegenteil, das Bedrohungsszenario von bärtigen und Kaftan-tragenden Fundamentalisten wird in aller Regelmäßigkeit neu aufgewärmt und unkritisch wiedergekäut. Dies bedeutet mitnichten, dass islamistischen, salafistischen und jihadistischen Strömungen keine Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. Auch ist es sehr wahrscheinlich, dass die RUB auch von IslamistInnen frequentiert wird, an einer Universität mit 35.000 Studierenden wäre dies nur logisch.
Die Studierenden der Orientalistik berichten von einer wissenschaftlichen Atmosphäre am Seminar, religiöse Perspektiven würden wenn überhaupt nur in den ersten Semestern artikuliert. Alexander Zulfoghari, Student der Orientalistik und langjähriges AStA-Mitglied, bestätigt die Ansicht des Direktors des Seminars, Prof. Dr. Stefan Reichmuth, dass fundamentalistische Studierende das Studium aufgrund seines wissenschaftlichen Anspruchs früh und enttäuscht verließen. Reichmuth weist zudem darauf hin, dass die Wissenschaftlichkeit des Studiums „tendenziell eher zur Versachlichung und Perspektivierung“ individueller Anschauungen beitrage, ferner seien die Studierenden in Bochum primär kulturell interessiert. Insgesamt sei das Kollegium am Seminar „fassungslos“ ob der vereinfachten und verzerrten Kritik, die der komplexen Situation am Lehrstuhl in keinster Weise gerecht werde.
Problematisch ist, dass im gesellschaftlichen Diskurs eine so nötige Differenzierung zwischen den verschiedenen Ausprägungen religiöser Ideologien kaum erfolgt. Die Berichterstattung in diesem konkreten Fall verdeutlicht die Erzeugung pauschaler und ungenauer Bedrohungsszenarien in der Islamismus-Debatte. In dem WAZ-Artikel findet sich ein diffuser Mix aus Osama Bin Laden, gewaltbereiten Jihadisten im Raum NRW und mutmaßlich islamistischen Studierenden an der RUB. Der wohl berechtigte Vorwurf eines gewissen Reizklimas unter den Studierenden kam in diesem Schwall aus Generalisierungen leider zu kurz.
Dr. Jonathan Kriener, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar, sieht in Kleidungsstil und Verhalten einiger muslimischer Studierender am Seminar ein politisches Statement. Ferner seien radikale Positionen in der Form von Zustimmung zu islamistischen Theoretikern sowie Israelfeindlichkeit zuweilen vernehmlich geworden.
Vereinzelt berichten Studierende von Spannungen, einige Studentinnen wurden demnach von ihren KommilitonInnen zu einem ostentativ frommeren Lebensstil bedrängt. In mindestens einer Lehrveranstaltung sorgten Studierende für Aufruhr, als sie sich darüber beschwerten, dass KommilitonInnen des jeweils anderen Geschlechts sich in ihrer unmittelbaren Nähe niedergelassen hatten. Dass die entsprechende Lehrkraft ad hoc eine geschlechtergetrennte Sitzordnung veranlasste, mag zwar deeskalierend gewirkt haben, ist – gelinde gesagt – allerdings eine problematische Reaktion. Hier müssen sowohl Studierende als auch Lehrpersonal sich kritisch hinterfragen.
MdL Serdar Yüksel hat inzwischen zugestanden, dass die Behauptung, er habe Veranstaltungen des Seminars für Orientalistik besucht, nicht der Wahrheit entspricht – er sei falsch zitiert worden. Dies entzieht Yüksels Kritik jede Grundlage, insgesamt sind die Islamismus-Vorwürfe nicht nur überzogen, auch gehen sie am Ziel vorbei: Die von Onkelbach geweckten Assoziationen mit den Terroranschlägen des 11. Septembers sowie die undifferenzierte Auseinandersetzung mit verschiedenen ideologischen Strömungen des politischen Islams stellen die Studierendenschaft der Orientalistik unter einen ungerechtfertigten Generalverdacht. Die Tatsache, dass eine Minderheit der Studierenden der Orientalistik auf politisch zweifelhaften Wegen wandelt und anscheinend nicht bereit ist, bestimmte zwischenmenschliche Standards zu akzeptieren, erfordert jedoch Aufmerksamkeit und unmissverständliche Reaktionen der KommilitonInnen und des Lehrpersonals.