Liebesbrief. Es war keine Liebe auf den ersten Blick, aber: Warum ich trotzdem gerne an der RUB abhäng’.
Liebesbrief. Es war keine Liebe auf den ersten Blick, aber: Warum ich trotzdem gerne an der RUB abhäng’.
Beratung. Die Zentrale Studienberatung (ZSB) der RUB baut ihre Zusammenarbeit mit der Hochschule Bochum weiter aus. StudiumszweiflerInnen soll mit einem speziellen Angebot geholfen werden.
Haushalt. Vergangenen Donnerstag segnete das Studierendenparlament (StuPa) den Haushalt 2018/2019 ab. Diskussionspunkt war dabei unter anderem ein Finanzierungskonzept für E-Sport-Rechner.
Durchbruch. Demenz erkennen bevor die ersten Symptome auftreten: Klingt revolutionär, ist es womöglich auch. Professor Klaus Gerwert vom Lehrstuhl Biochemie hat einen Bluttest entwickelt, der dies möglich machen könnte.
Demenz ist eine neurodegenerative Erkrankung bei der bestimmte Bereiche im Gehirn von einem Zellsterben betroffen sind. Stück für Stück lassen die Gedächtnisleistungen nach, der/die Erkrankte vergisst Dinge. Die Krankheit ist bisher nicht heilbar, lediglich ein Fortschreiten der Symptome kann verzögert werden. Grund dafür ist, dass zum einen die Ursache der Erkrankung nicht geklärt ist, zum anderen wird sie häufig zu spät erkannt, nämlich erst, wenn die ersten Symptome auftreten. Beim Auftauchen der ersten Orientierungslosigkeit oder Vergesslichkeit beispielsweise sind bereits Areale im Hirn unwiederbringlich zerstört.
Eine neue Methode, um Alzheimer-Demenz frühzeitig zu erkennen, könnte der Bluttest bringen, den ForscherInnen der RUB in Kooperation mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum und des Krebsregisters Saarland in einer großen Kohortenstudie durchführten. Professor Klaus Gerwert, Sprecher des Forschungskonsortium „Protein research Unit Ruhr within Europe“, kurz PURE, erklärt, dass der einfache und kostengünstige Bluttest in einem symptomlosen Stadium helfen könne, Personen zu identifizieren, die ein besonders hohes Risiko haben, Alzheimer zu entwickeln.
Eng in Verbindung mit der Alzheimererkrankung werden fehlgefaltete Proteine gebracht. Amyloid-Beta, das entsprechende Protein, bildet Ablagerungen im Gehirn. Unklar ist bisher, ob diese Ablagerungen (sogenannte „Plaques“) Ursache oder Symptom der Erkrankung sind, bestätigt Gerwert. Dies sei für die Therapie aber auch nicht relevant, erklärt er. „Die Amyloid-Fehlfaltung, die zur Plaque-Bildung führt, steht am Anfang der Erkrankung und kann diese damit anzeigen.“ Die Fehlfaltung trete 15 bis 20 Jahre vor dem Einsetzen der Erkrankung auf, erklärt er weiter. Durch den Frühtest, der es im Mittel acht Jahre vor Ausbruch möglich macht, das Risiko abzuschätzen, eröffnen sich neue medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten.
Mithilfe des Immuno-Infrarot-Sensors (der zum Patent angemeldet wurde) ist es möglich, das Verhältnis von gesundem Amyloid-Beta zu dem fehlgefalteten Protein zu bestimmen. Die unterschiedlichen Strukturen absorbieren Infrarotlicht unterschiedlicher Frequenzen. Das Verhältnis gibt Aufschluss über die
Risikoneigung der Personen. In 70 Prozent der Untersuchungen aus der Studie konnte der Bluttest diejenigen Personen identifizieren, die später tatsächlich erkrankten. Bei neun Prozent ergab sich ein falsch positives Ergebnis. Damit sei der Test noch nicht zur alleinigen Frühdiagnose geeignet, erklärt Gerwert, aber er eröffne die Möglichkeit, in einem minimalinvasiven Eingriff diejenigen Personen rauszufiltern, die sich weiteren Untersuchungen unterziehen sollten, die ein falsch positives Ergebnis dann ausschließen können.
:Kendra Smielowski
"Mein Opa ist seit etwa drei Jahren dement. Anfangs schoben wir viel auf das ‚älter werden‘. Als er die Orientierung innerhalb der Wohnung verlor, kam er in ein Pflegeheim. Bis letztes Jahr hat meine Oma sich gekümmert. Besonders belastend ist es, dabei zuzusehen, wie die Erkrankung schlimmer wird – auch für meinen Opa selber war das schlimm. Die Demenz äußerte sich bei ihm besonders in der Wortfindung, das bekam er anfangs noch mit. Inzwischen redet er kaum noch. Einschneidend für mich war es, als er mich das erste Mal mit einer seiner Töchter verwechselt hat."
Anna*, 25, Medizinstudentin
"Als ich vor Kurzem mit meinem Vater sprach, nannte er mich wieder Michael. Dies ist nun schon häufiger passiert. Derzeit befindet er sich im Anfangsstadium seiner Demenz. Das deprimierendste dabei ist, dass die meiste unserer Zeit für organisatorische Diskussionen verloren geht: Betreuung, Hygiene, Führerscheinentzug. Obwohl man einfach bei ihm sein will, um noch die Momente zu erleben, in denen er er selbst ist. Während ich merke, dass er sich weiter entfernt."
Lukas*, 24, Geschichts- und Theaterwissenschaftsstudent
„Mein Großvater hat sich teilweise benommen wie ein Kind. Er wusste nicht, wie viele Dinge funktionieren, zum Beispiel wie man mit Messer und Gabel isst und wie manche Sachen heißen. Aber er hat auch Wege, die er 1.000 mal gelaufen ist, vergessen und hat dann nicht mehr nach Hause gefunden, sodass er weg war und wir ihn suchen mussten. Wenn er zwischendurch mal klare Momente hatte und ihm da bewusst geworden ist, dass er immer wieder alles vergisst, dann hat er oftmals geweint und ist zusammengebrochen.“
Sandra*, 26, Kunstgeschichts- und Medienwissenschaftsstudentin
„Ich hab mir immer gesagt, er hatte jetzt mit 64/65 ein ziemlich langes Leben und vielleicht habe ich mir das halt ein bisschen schön geredet. Aber meine Schwester zum Beispiel ist da irgendwie anders mit umgegangen. Sie hat die Demenz an sich immer ein bisschen positiv geredet und meinte, er kriegt das jetzt eh nicht so mit, er ist in einem Zustand wie bei einem Kleinkind. Er kannte keine Grenzen mehr. Das hat das Leben meines Vaters verändert. Er war durchgehend happy und immer gutgelaunt. Es war wie ein positiver Gewinn für ihn, würde ich fast sagen.“
Sonja*, 25, Psychologiestudentin
* Alle Namen von der Redaktion geändert
Ruhr-Universität. Mitglieder der Fakultät für Geschichtswissenschaften und der Universitätsbibliothek haben eine Datenbank zur osmanischen Geschichte realisiert.
Politik. Auch im Sommersemester starten wieder zahlreiche Menschen ihr Studium an der Ruhr-Universität. Dass ein Studium mehr bedeuten kann als nur Lernen, wollen nun Studierende mit den Kritischen Einführungswochen (KRiWO) beweisen.
Ruhr-Uni. Die einen sprechen über den „Hafen des Wissens“, die anderen überliefern „Spukgeschichten“ – an der RUB ist für alle was dabei. Damit die Wahrheit aber nicht auf der Strecke bleibt, klären wir gerne auf!
Die einen reden vom Geist der G-Reihe, die anderen von ollen Kamellen. Fakt ist: Hajo gab es, aber ob der ewige Student als Geist wirklich in der Uni sein Unwesen treibt, darf bezweifelt werden. Fakt ist auch: Die Uni-Gebäude sehen eigentümlich aus, wie sie über dem Lottental thronen, aber ein absichtlich maritimer Stil kann den Architekten zwar nachgesagt werden, doch das zu Unrecht. Trotzdem spricht alle Welt mit Vorliebe vom „Hafen des Wissens“. So manche Legende wird man einfach nicht los. Aber wenn Ihr richtig was erleben wollt, bieten Stadt und Universität sowieso mehr als nur Geschichten. Also: Willkommen an Bor … ach, lassen wir das.
:Die Redaktion
Musik. Do-Re-Mi-Fa-So-Le-Ti-Do – und jetzt alle! Wer einen musikalischen Ausgleich zum Studium braucht, findet im Bereich Musik des Musischen Zentrums eine Auswahl an Angeboten. Das Beste: Nicht für alle brauchst Du Vorerfahrung!
Casting. Der Tenor macht die Musik – und dieser kannst Du werden. Bewirb Dich jetzt und mach ein suchendes Trio zu einem Quartett: Werde RUBs nächster Tenorstar.
Geographie. Verpixelt oder detailreich. Die von ProgramiererInnen erdachten und entwickelten Welten und ihre entsprechenden Karten faszinieren – und zwar nicht nur Fans, auch Bochumer WissenschaftlerInnen.
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