Wer heutzutage Wrestling schaut, bekommt nicht nur den Sport geboten, sondern auch ein riesiges Drumherum, das schon wie eine Soap anmutet, inklusive Machtspiel und Intrigen. GLOW, eine seit dem 23. Juni auf Netflix verfügbare und vom Streaminganbieter produzierte Serie, macht es noch etwas soapiger und porträtiert die weibliche Wrestlingszene in den 80er Jahren anhand eines einzigen Projektes. Die „Glorious Ladies of Wrestling“ üben Titgrabs und Clitpunches, um in der von Männern regierten Domäne zu überzeugen, für weibliche Zuschauerinnen feministisch und für männliche Zuschauer scharf zu sein, wie es der Wrestling-Regisseur Sam Sylvia (gespielt von Marc Maron) ausdrückt. „Das ist wie ein Porno, den man zusammen mit den Kindern schauen kann!“

Alles in allem ist die Serie von den Macherinnen von „Orange is the New Black“ zwar unterhaltsam, baut aber zwischenzeitlich stark ab und zieht ihren Humor größtenteils aus überspitzten Stereotypen. Die Neon-Optik der Serie sowie das Feeling, das den 80ern inhärent gewesen sein muss, werden allerdings hervorragend transportiert.

:tom

Bild: Endless Space 2 – Eine Bestandsaufnahme Bild: icomedia

Es hat so unschuldig angefangen: Ein paar forschungsbesessene Nerds mit dem Verlangen nach Größerem haben mich zu ihrem Anführer erklärt. Ich habe, denke ich, gute Arbeit geleistet: Wir haben eine komplexe künstliche Intelligenz entwickelt, fremde Lebewesen domestiziert (und verspeist), Helden angeworben und die Tiefen unserer Galaxie erforscht. Aber wir haben auch unser Gebiet verteidigt, eine Kriegsflotte ausgehoben und mächtige Generäle an ihre Spitze gesetzt. 

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Bild: Spieglein, Spieglein an der Wand, wer putzt am meisten im ganzen Land: Obsessiver Putzfimmel und Entfremdung in „Das Zimmermädchen Lynn“. , Auf DVD: „Das Zimmermädchen Lynn“ Foto: movienet

Saubere Entfremdung: In der gleichnamigen Verfilmung einer Erzählung von Markus Orth zeigt Ingo Haeb das rätselhafte Psychogramm einer obsessiven Frau. 

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Bild: Krieg, Ausbeutung und Elend: „Die Freien“ , Willy Vlautins „Die Freien“ zeigt die working poor in den USA Cover: Berlin Verlag

Krieg, Ausbeutung und Elend: Willy Vlautin erzählt in seinem Roman „Die Freien“ aus dem Leben der Underdogs.

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Bild: Geschichten über Mayakönige, sibirische Schamanen und heutige Junkies: „Rauschpilze. Märchen – Mythen – Erfahrungen“ , „Rauschpilze“: Funguskulte damals und heute Cover: Nachtschatten-Verlag

Knallrot und auffallend: Der Fliegenpilz. Auf wen übt Amanita muscaria bei jedem Waldspaziergang nicht diese gewisse Faszination aus? Dass sie sich aber durch viele Kulturen zieht und dass den rotweißen (und anderen) Schwämmen bisweilen göttlicher Ursprung zugeschrieben wird, ist vielseitig nachzulesen im Sammelband „Rauschpilze“, der kürzlich im Nachtschatten-Verlag erschienen ist. Der Titel verrät, dass Pilzkulte aber nicht allein durch das Aussehen der Sporenträger begründet sind …

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Bild: Rätselhafte Gestalten in zauberhafter Welt: Das schwarmfinanzierte Spiel „Karmaflow“ dreht sich um Musik. , „Karmaflow“: Die interaktive Metaloper Screenshot: mar

Egal welche Frau mir den Kopf verdreht oder welches Mädchen das Herz mir bricht, es gibt eine Braut, die stets zu mir hält: Die Musik. Obwohl sie mit jedem und jeder tanzt, sie gibt mir doch immer das Gefühl, dass sie nur für mich da ist. Und jetzt stelle ich mir vor, sie verschwindet. Nicht nur fort von mir, sondern aus der Welt. Ich bin in der Welt von „Karmaflow“.

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Bild: The Order 1886: Cineastischer Ballerspaß ohne Wiederspielwert

Seit Ende Februar lädt der PS4 exklusive Titel „The Order 1886“ SpielerInnen auf eine atmosphärische Reise ins neoviktorianische London ein und sorgt dabei für hitzige Diskussionen in der ZockerInnengemeinde. Die einen fühlen sich cineastisch unterhalten – die anderen beklagen fehlende Innovationen und den geringen Umfang des Titels.

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Bild: Das Blut auf der Klinge wird nicht trocknen! Martialische Illustrationen prägen „Darkness over Cannae“., Romandebüt „Darkness over Cannae“ zeichnet Hannibals größte Schlacht nach Illustration: © Jenny Dolfen

Nicht nur mit einer Armee überwand er die Alpen, sondern sogar mit Elefanten. Der Name Hannibal ist vor allem mit dieser logistischen Meisterleistung verbunden. Der karthagische Feldherr besiegte die überrumpelten Römer darauf in mehreren Schlachten. Die berühmteste, die Schlacht bei Cannae 216 v. Chr., hat Jenny Dolfen in ihrem Romandebüt „Darkness over Cannae“ bildgewaltig inszeniert – und das im Selbstverlag.

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Bild: Das beeindruckende Cover von "Sintflut", „Sintflut“ von Pona/Hervás Millán: Aufwändige Unterwasser-Action Splitter-Verlag

Die Kontinente sind im nie endenden Regen untergegangen. Warum, weiß niemand. Es spielt auch keine Rolle, denn an Bord von U-Booten und in Städten am Meeresgrund geht das Leben weiter. Und damit auch das Kämpfen, wie es nun mal in der menschlichen Natur liegt. Auch wenn manche Gestalten nach Generationen im Wasser mit Menschen nicht mehr viel gemein haben…  Der Doppelband „Sintflut“ von Nicolas Pona (Text) und Jesús Hervás Millán (Zeichnungen) erzählt eine packende Geschichte in einer fantastischen Welt.

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Nach tausend Stunden Arbeit hat Ewian sein erstes vollwertiges Album heraugsbracht – die Zeit im Studio nicht eingerechnet. „Good Old Underground“ heißt die Scheibe, für die der Kopf hinter dem Projekt, der Bonner Ewian Christensen, so unterschiedliche internationale KünstlerInnen wie den Post-Rocker James Hrabak aus Chicago oder die Londoner Elektro-Künstlerin Fifi Rong und weitere um sich versammelt hat. Herausgekommen ist ein Album, das Fans von Alternative-Rock-Bands wie Radiohead gefallen wird, die aber offen sind für Variation und Abweichung vom Schema F. „Good Old Underground“ könnt Ihr Euch auf
www.ewian.de online anhören und über die einschlägigen Portale als MP3 oder CD kaufen.