Kommentar. Studium und Revolte? Das war einmal. 2018 ist eben nicht 1968. Und dennoch ist die Uni der richtige Ort, um sich politisch zu betätigen. Denn eins ist sicher: Nirgendwo wirst Du so schnell Mitspracherecht bekommen als hier.
Kommentar. Studium und Revolte? Das war einmal. 2018 ist eben nicht 1968. Und dennoch ist die Uni der richtige Ort, um sich politisch zu betätigen. Denn eins ist sicher: Nirgendwo wirst Du so schnell Mitspracherecht bekommen als hier.
Hochschule. Seid rebellischer! Gregor Gysi forderte dies jüngst von den Studierenden. Der Blick auf die studentische Wahlbeteiligung zeigt: Anstelle der Politikverdrossenheit wird es Zeit für ein bisschen Rebellion.
Warum haben so wenige Studierende bei der vergangenen Wahl zum 51. Studierendenparlament ihre Stimme abgegeben? Ist es das berüchtigte Desinteresse? Zu wenig Informationen? Zu kompliziert?
Was es auch ist: Ein rebellischerer Wind muss über den Beton-Campus der Uni wehen. Nicht mehr unterbuttern lassen! Dies fordert zumindest Gregor Gysi, ehemaliger Fraktionsvorsitzender von Die Linke, im Rahmen einer Signierstunde in der Buchhandlung Janssen. Neben Hochschulpolitik plaudert Gysi auch über die Großen im Geschäft, sein neues Buch und das Faszinosum Strukturwandel im Ruhrgebiet.
:Die Redaktion
Lest dazu die Analyse und das vollständige Interview.
2007 erschien der politische Essay „Der Aufstand, der kommen wird“ («L‘Insurrection qui vient»). Ein Jahr später begannen die Verwerfungen der Wirtschafts- und Währungskrise, das politisch wie ökonomisch auf Sand gebaute Potemkinsche Dorf Europa fast zum Einsturz zu bringen. Dennoch wird bis heute von denen, die noch können, fleißig weiter konsumiert, und die DissidentInnen harren dem Aufstand wie in Samuel Becketts berühmtestem Drama Estragon und Co. Godot. Damit ist nun Schluss: Seit dem 2. Mai ist im Programmkino-Hit „Der Tag wird kommen“ («Le grand soir») von den französischen Kult-Regisseuren Benoît Delépine und Gustave Kervern („Louise hires a contract killer“ [2008] und „Mammuth“ [2010]) zu sehen, wie praktizierter Punkismus den Aufstand antizipieren kann.