Das Zeltfestival Ruhr (ZfR) hat noch bis zum 6. September seine Pforte geöffnet. Es bietet Euch ein vielseitiges Line-Up und Stände, die sich an breites Publikum richten. Clueso spielte beispielsweise am vergangenen Donnerstag und begeisterte das Zeltpublikum.
Während auf der Universitätsstraße die Tische der BlauPause eingesammelt wurden, läutete 1Live-Moderator Mike Litt vor dem Rathaus die Blaue Stunde ein. Diese währte ganze fünf Stunden, in denen die Bochumer Prominenz ihre Höhepunkte aus fünf Jahrzehnten Musikgeschichte spielte. Neben DJ Elmar Weiler war mit Katharina Mraz auch eine Studentin der RUB am Start.
Die Festivalsaison hat begonnen! NRW wird also wieder zur Spielwiese des vielseitigen Musiksommers. Neben den großen Rock- und Elektrofestivals findet Ihr im Ruhrpott sowie dem Rest des Bundeslandes auch andere Veranstaltungen, die Euch etwas zu bieten haben. Damit Ihr nicht den Überblick verliert und etwas verpasst, erinnern wir Euch an die Festivals von Ende April bis Ende Mai.
Ihr denkt bei Platten und Musik nicht zuerst ans lockere RUB-Pflaster? Für Euch klingen Album-Download und Streaming-Dienst seelenlos? Ihr, die Musik auf Silberscheibchen oder – noch besser – Vinylräder gepresst bevorzugt, wisst, was Ihr am Record Store Day (RSD) zu tun habt: Huldigt den Plattenläden Eures Vertrauens! Geht in die unabhängigen Record Stores, weil seit 2007 der dritte Aprilsamstag Euer höchster Feiertag ist! „More important than Christmas“, schrieb die L.A. Times 2011. Weltweit machen Tausende Indie-Plattenläden mit, verkaufen exklusiv zum RSD produzierte Platten, veranstalten Partys und Konzerte. Vergesst Produktempfehlungsalgorithmen! Lasst Euch lieber von VinylfachverkäuferInnen beraten und in Fachsimpeleien verwickeln! Wühlt nach der Platte, die Ihr schon immer gesucht habt, – und findet eine ganz andere! Wenn Ihr dann den Store so richtig unterstützen wollt, kauft Ihr Euch diese Scheibe!
In Bochum machen DISCover (Untere Markstraße 1) und Aktiv Music Point (Kortumstraße 97) mit. Welche Läden in der Nähe sonst noch dabei sind, erfahrt Ihr unter: www.recordstoredaygermany.de
:Johannes Opfermann
Er gilt als Newcomer des Bluesrock: Mit seinem neuen Album „The Claim“ tritt Jesper Munk am 20. April in der Zeche Bochum auf. Die :bsz sprach mit ihm über Whiskey, Shakespeare und Plan B.
Egal welche Frau mir den Kopf verdreht oder welches Mädchen das Herz mir bricht, es gibt eine Braut, die stets zu mir hält: Die Musik. Obwohl sie mit jedem und jeder tanzt, sie gibt mir doch immer das Gefühl, dass sie nur für mich da ist. Und jetzt stelle ich mir vor, sie verschwindet. Nicht nur fort von mir, sondern aus der Welt. Ich bin in der Welt von „Karmaflow“.
Bochum, Zeche. Sonntagabend. Ein Mann mit Tropenkopfschutz in strammer Haltung. Neben ihm steht eine Frau, in edle Garderobe gekleidet, hinter einem Sythesizer. Sie singt und gebärdet sich dabei wie Joseph Goebbels. Der Synthesizer wird zum Redepult. Hinter ihr marschieren Menschen über die Leinwand. Die Band Laibach inszeniert auch dieses Konzert vom 15. Februar wie jeden ihrer Auftritte als Machtspiel.
Alt-J waren am 8.2.2015 zu Gast im ausverkauften Kölner Palladium. Neben den aktuellen Tracks aus dem Album „This is all yours“ gab das britische Alternative-Pop-Trio ausgewählte Songs des Debütalbums „An Awesome Wave“ zum Besten. Lohnt sich beim nächsten Mal der Kampf um ein Ticket?
Die Vorfreude im Saal war groß, die Stimmung unruhig angespannt, so dass sich nur ein Bruchteil des Plebsikums auf die Vorband einlassen konnte. Umso größer war die Erleichterung zu spüren, als dann Alt-J die Bühne betraten und das ganze Publikum begeisterten. Vom Original leicht abweichende Songs wurden durch abstrakte Licht – sowie Nebelspiele begleitet und boten eine ansehnliche Bühnenshow. Gelb-oranger Equalizer-Background, Scheinwerfer Vorhänge und Spotlights rückten das Trio in Szene. Ein Konzertbesuch lohnt sich in jedem Fall. Und das industriell wirkende Palladium bietet durch seine Balkone und Rechteckige Form die Möglichkeit, die Bands gut zu sehen.
„An Awesome Wave“ ist ein empfehlenswertes Album und gleiches gilt für „This is all yours“, auch wenn es sich stilistisch vom vorangegangenen abhebt: Flötenspiele, Redneck, und Miley Cyrus. Die Antichristin der US-Konservativen wurde im Vorfeld der Produktion von „Hunger of The Pine“ nämlich von Thom Green (Drummer) gefragt, ob er einen Remix aus ihrem Song „4×4“ machen dürfte. In Zusammenarbeit mit den anderen Bandmitgliedern entwickelte sich daraus der genannte Track, der die Cyrus Vocals „I’m a Female Rebel“ einspielt. Die Briten gehen mit ihrem neuen Album nur wenige Kompromisse ein: „Left Hand Free“ ist wohl der popigste Track des Albums, ‚natürlich‘ direkt nach dem Flötensolo (Interlude – Garden of England).
Der Bandname erinnert an die Tastenkombination Alt + J. Wieso es aber Alt – J heißt, lässt sich nur spekulieren. Bei Mac-PCs erzeugt die Kombination das griechische Schriftzeichen und Symbol ∆ (Delta), das in der Mathematik Änderungen anzeigt. Die Band steckte bei der Namensfindung in einer Phase des Wandels.
„Es gibt kein richtiges Leben im falschen“, schrieb Theodor Adorno einst in seinen „Minima moralia“. Mit einem stimmgewaltigen Jugendchor und vollem Programm versuchte die „Iliso Care Society“, im Rahmen einer „interkulturellen Woche“ vom 20. bis 28. September das Gegenteil zu beweisen: 29 SüdafrikanerInnen legten am vergangenen Freitag in der Luxus-Campusgastronomie „Q-West“ eine hochkarätige Chor-Performance hin.