Wenn man über beispiellose Verbrechen spricht, aus einer westlich-europäischen Perspektive, wäre es sicherlich gut nicht auf jahrhundertelanger Tradition durchaus vergleichbarer Verbrechen zu stehen.
Wenn man über beispiellose Verbrechen spricht, aus einer westlich-europäischen Perspektive, wäre es sicherlich gut nicht auf jahrhundertelanger Tradition durchaus vergleichbarer Verbrechen zu stehen.
Kolonialgewalt. Das Massaker von Paris, welches wohl 200 Menschen das Leben kostete, jährte sich am vergangen Sonntag erneut. Doch erst seit einigen Jahren wird sich überhaupt daran erinnert.
Kommentar. Kolonialverbrechen und Holocaust, wie stehen sie in Verbindung zueinander, und ist ein solcher Vergleich überhaupt zielführend, sinnvoll oder gar grundlegend relativierend und antisemitisch? Solche Fragen werden beim Historikerstreit 2.0 diskutiert.
Kommentar. Die Bundesrepublik gesteht den Völkermord an den Herero und Nama zögerlich ein – und will sich noch immer vor den Konsequenzen drücken.
Kommentar. Seit 1975 hält Marokko die Westsahara besetzt und plündert sie aus, größter Kunde ist die EU. Nun könnte es zum bewaffneten Aufstand kommen.
Kommentar. Auch der jüngste Anschlag in Frankreich war das Ergebnis verfehlter und aggressiver Staatspolitik im In- und Ausland.
Kolonialismus. Vielerorts werden derzeit die rassistischen und kolonialen Geschichten von Gesellschaften hinterfragt.
Kommentar. Wie sich das Verhalten der USA nicht nur auf seinen Präsidenten zurückführen lässt.
Um die 3.000 schwer bewaffnete Polizisten und Soldaten bewachen in tropischem Klima das Areal der größten Goldmine der Welt. Jedes Jahr werden mehrere Milliarden Dollar durch das dort geförderte Gold und Kupfer verdient. Jeden Tag werden dort hunderttausende Tonnen giftige Rückstände erzeugt, welche die Gewässer und das Grundwasser in der Umgebung vergiften. Trotz der starken Bewachung wagen sich regelmäßig kleine Gruppen von Rebellen aus dem nahe gelegenen Dschungel, um Sabotageakte und Anschläge gegen die Mine durchzuführen. Ihren gefährlichsten Gegner stellen die Spezialeinheiten des Militärs dar, von denen sie schon seit langem gnadenlos gejagt werden. Ein schmutziger Krieg wird geführt, in dem verzweifelte Rebellen mit Speeren, Bögen und Jagdgewehren gegen eine moderne Armee samt Elitetruppen, Hubschraubern und Flugzeugen kämpfen. Ein Konflikt mit geringer Intensität, von dem kaum jemand in Europa etwas weiß, der aber bereits über 100.000 Todesopfer gefordert hat. Ein Konflikt zwischen den Interessen eines Staates und der Existenz indigener Völker.