CAMPUS. Die ehemalige Alternative zur Mensa war mehrere Semester lang geschlossen. Nun soll sie als Partylocation wiederbelebt werden.
CAMPUS. Die ehemalige Alternative zur Mensa war mehrere Semester lang geschlossen. Nun soll sie als Partylocation wiederbelebt werden.
Sommerfest. Mit etwa 20.000 GästInnen und bei strahlendem Sonnenschein feierte die Ruhr-Uni am vergangenen Mittwoch ihr alljährliches Sommerfest.
Hast Du die Musik gehört? Die Sonne auf der Haut gespürt? Das Essen gerochen? Die Cocktails geschmeckt? Und das Feuerwerk gesehen? Dann warst Du wohl beim RUB-Sommerfest, wo sich – an über 40 verschiedenen Ständen – Fachschaftsräte, Hochschulgruppen sowie weitere Institutionen präsentierten und für das Wohl der Angereisten sorgten; wo auf zahlreichen Bühnen allerlei Musik aber auch Literatur dargeboten wurde und wo es, zum krönenden Abschluss, ein riesiges Feuerwerk gab. Die :bsz war nicht nur mit einem eigenen Stand vor Ort, sondern sprach auch mit KünstlerInnen und GästInnen. Falls Ihr das Fest verpasst habt oder in Erinnerungen schwelgen wollt, lest unseren Nachbericht.
:Die Redaktion
Schaut Euch den ausführlichen Bericht samt Bildergalerie für weitere Impressionen an!
Politik. Die Aktionen der Identitären Bewegung (IB) nehmen immer extremere Formen an. Auch an der RUB ein zunehmendes Problem. Besatzung und Mission stünden bereit, nur das Schiff fehle den AktivistInnen der IB noch, um gegen angebliche Schlepperbanden – gemeint sind SeaWatch und andere NGOs – auf dem Mittelmeer aktiv zu werden. Durch Auftritte wie diese ist der IB mediale Aufmerksamkeit garantiert. Noch unauffällig, aber trotzdem kaum übersehbar versucht die extrem rechte Gruppierung auch in Bochum an Einfluss zu gewinnen. Hierbei liegt vor allem die RUB im Fokus der migrationsfeindlichen RassistInnen (siehe :bsz 1117).
Bereits 2015 fiel die Bochumer Studentenverbindung Verein Deutscher Studenten (VDSt) Breslau-Bochum durch Verbindungen zur IB auf, damals lud der westfälische Regionalverband zum Stammtisch in den Räumlichkeiten des VDSts am Nordring (siehe :bsz 1045).
Doch nicht nur stadtweit, vor allem auf dem Campus häufen sich solcherlei Vorfälle. Seit mehr als einem Jahr kursieren zahlreiche rassistische Aufkleber der IB an der Ruhr-Uni. Zuletzt posierten Mitglieder mit einem Transparent der anarchistischen Gruppe Schwarze Ruhr-Uni (SRUB), welches nach eigenen Angaben auf der alternativen Semesterparty entwendet worden sei. Auf Nachfragen bei der SRUB wurde versichert, dass das Transparent im Anschluss an die Party an der Uni-Brücke befestigt wurde und dort noch mindestens einen Tag zu sehen war.
Auf Nachfrage über die Tätigkeiten der IB auf dem Campus ließ die Kampagne „RUB bekennt Farbe“ verlauten, dass die Gruppierung bekannt sei und unter Beobachtung stehe. Allerdings spricht man auch von einem „kaum vorhandenen Aktionismus der IB an der RUB“, welcher noch keines zugeschnittenen Gegenprogramms bedürfe. Sobald notwendig, würden Gegenmaßnahmen ergriffen; man wolle der IB keine unnötige Aufmerksamkeit schenken.
Eine Stellungnahme der Verwaltung, auch bezüglich des VDSt welcher die IT-Infrastruktur der RUB nutzt, konnte bis
Redaktionsschluss nicht eingeholt werden.
:Justinian L. Mantoan
Vandalismus. Am Abend des 10. März wurde das Musische Zentrum (MZ) von Unbekannten angegriffen. Acht Studierende und MitarbeiterInnen, die nach einer Inszenierung noch mit Abbauarbeiten zugange waren, fühlten sich bedroht.
Sicherheit. Um die Situation an der G-Reihe zu entspannen, greift die Uni zur Alternative. Im Streit um den Frauenparkplatz zeigt sich, wie Kommunikationsschwierigkeiten einen kleinen Skandal auslösen können.
Vegane Ernährung ist nicht mehr länger eine Randerscheinung – sie ist fest in den Mainstream integriert. Der neue Film „Im Namen der Tiere“ hat sogar unseren Redakteur Benni zum Vegetarier werden lassen – zumindest vorübergehend. Wir haben Studis an der RUB gefragt, was sie von dem vegan lifestyle halten und wie sie das Angebot an der RUB und in der Umgebung finden.
Lange Vorlesungen und dann ab zur Party ohne einen Zwischenstopp und Locationwechsel. Früher war das kein Problem. Fachschaftspartys fanden mit großer BesucherInnenzahl in Uni-Gebäuden statt. Warum heute nicht mehr?
Kaum eineR kann sich heute noch an die legendären Partys in den Uni-Gebäuden erinnern – vielleicht der/die einE oder andere LangzeitstudentIn. Aber es gab sie; ob kleine Fachschaften in ihren Fluren feierten oder gleich ganze Gebäude, wie zum Beispiel GB, von Feierlustigen in Beschlag genommen wurden. Fakt ist: Heute gibt es das nicht mehr.
Nach dem Duisburger Loveparade-Vorfall 2010 wurden seit dem Wintersemester 2010/11 die Gebäude-Partys untersagt. Begründet wird das mit Verweis auf den Brandschutz. Die größeren Fachschaften müssen auf Alternativen in der Stadt zurückgreifen.
„Fachschaftsräte müssen ihre Partys in Diskotheken oder außerhalb in die Stadt verlagern. Dies bedeutet für die Studierenden längere Wege und höhere Eintrittsgelder“, so die AstA-Vorsitzende Nur Demir.
Kleine Fachschaften haben immer noch die Möglichkeit, im KulturCafé zu feiern. Dennoch ist auch hier die Brandschutzverordnung zu beachten. „Wenn das KulturCafé nicht bald die nötigen und wichtigen Umbauten erhält, verliert der Campus und besonders die Studierenden mit der Beschränkung des KuCafs einen wichtigen Ort zum Austausch, für Veranstaltungen und letztlich auch für Partys“, erklärt Nur weiter.
Mit der Brandschutzverordnung könnten kuschelige und somit einzigartige Veranstaltungen wie Poetry Slams und ComedyFlashs, aber auch klebrige und schwitzige Fachschaftspartys ein Ende nehmen. „Seit einigen Jahren wird über die Renovierung des KulturCafés seitens des Dezernat 5 gesprochen – leider liegen uns noch keine Entwürfe oder Angebote vor. Daher ist es schwierig, etwas über die Zukunft des Cafés zu sagen“, so die AstA-Vorsitzende.
:Sarah Tsah
Als Reaktion auf die Tumulte rund um den an der RUB eingeschriebenen Neonazi Michael Brück im Jahr 2013 gegründet, will sich die Initiative RUB bekennt Farbe auch dem erstarkenden Rechtspopulismus stellen. Wir sprachen mit Koordinierungsleiter Alexander Schneider.
Feiern statt lernen lautet die Devise am heutigen Mittwoch. Mitdenken sollte man trotzdem, zum Beispiel beim Poetry Slam am Q-West. Auch über die richtige Wahl des Streetfoods. Oder über Entscheidungen des Veranstalters, die nicht alle glücklich machen. Und wen das nicht interessiert, kann stattdessen einfach mitsingen. Zwischen Uni-Bib und Audimax gibt es ab dem frühen Nachmittag genug Gelegenheit dazu. Die :bsz wünscht Euch viel Spaß und ein gelungenes Sommerfest!
:Die Redaktion
Die Bühnen sind aufgebaut, die Getränke kaltgestellt – heute geht das RUB-Sommerfest in die 42. Runde. Trotz aller Vorfreude monieren viele Studierende Missstände in der Organisation und Ausführung. Von Makeln und bösen Erinnerungen.