Bild: Ohne ihn hätte es den Dreißigjährigen Krieg so nicht gegeben: Martin Luther. , Vortragsreihe über die Reformation und den Dreißigjährigen Krieg

Geschichte. Reformation – Starring Martin Luther? Nicht nur. Die Vortragsreihe beleuchtet die Reformation und den Dreißigjährigen Krieg.

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Bild: Das Blue Square in der Bochumer Innenstadt: Hier wird allen Interessierten aktuelle RUB-Forschung näher gebracht., Blue Square: Verschiedene Veranstaltungsreihen laden ein Foto: tom

Freizeit. Im Blue Square, dem Veranstaltungshaus der RUB inmitten der Bochumer Innenstadt, wird eine Vielzahl unterschiedlichster Veranstaltungen angeboten. Von Konzerten und Filmvorführungen bis zu Vorträgen in Bezug auf das Tagesgeschehen ist alles dabei.

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Bild: Ehemalige FLOTUS 2013 (von links nach rechts) Michelle Obama, Laura Bush, Hillary Clinton, Barbara Bush und Rosalynn Carter, Weltpolitik: Frauen der US-Präsidenten und ihr Einfluss

Ausstellung: Das Englische Seminar der RUB veranstaltet eine Posterausstellung zum Leben und Wirken der First Ladies der USA.

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Bild: Kindern eine Freude bereiten Foto: © RUB, Marquard

Die RUB sammelt in der Vorweihnachtszeit Bücher für bedürftige Kinder. Bis zum 23. Dezember können diese im Blue Square abgegeben werden.

Besonders gut erhaltene Bilderbücher und Erstlesebücher für Kinder im Alter von ein bis sechs Jahren sucht die Ruhr-Universität im Rahmen der Weihnachtsaktion. Koordinatorin Julia Stammen vom Blue Square erklärt: „Wir wollen die Bücher im Januar der Caritas übergeben. Sie verteilt die Bücher an Familien, die die Spende gut gebrauchen können.“

Wer noch entsprechendes Lesematerial zu Hause hat und es spenden möchte, kann dies während der Öffnungszeiten (Montag bis Samstag 8—18 Uhr) im Blue Square (Kortumstraße 90) abgeben. 

Die Bücher warten dann in der ersten Etage unterm Weihnachtsbaum auf ihre neuen BesitzerInnen.

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Bild: Fachkündige Jury hilft Dir beim Verbessern deiner Texte FSR Komperatistik

„Eine Initiative des Fachschaftsrats Komparatistik für Studierende mit poetischer Ader“ – das ist der Kompa-Slam. Dieser findet dieses Jahr zum zweiten Mal am 14. Dezember statt – im Blue Square.

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Bild: Leben hinter dem Zaun: Das Flüchtlingslager Mae La verspricht nur scheinbar Sicherheit – stattdessen warten Hunger und Schikanen. , Ehemalige RUB-Studentin liefert fotografische Einblicke in den Alltag eines Geflüchtetenlagers Foto: Julia Gorlt

Unsicherheit, Schikanen, Angst vor einer Zurückweisung: In den vergangenen Monaten haben ExpertInnen aus verschiedenen Fachbereichen im Blue Square die prekäre Situation von Geflüchteten in Europa aus verschiedenen Blickwinkeln analysiert. Nach dem Ende ihrer Ringvorlesung zieht nun am 1. März eine Fotoausstellung in die Räume an der Kortumstraße ein, die von einer wenig beachteten humanitären Krise erzählt.

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Bild: Keine Krise, sondern ein Bedrohungsszenario: Die RUB-Soziologin Eva Gerharz referierte über die Flüchtlingssituation in Deutschland. , Eva Gerharz sprach im Blue Square über die Hintergründe der Flüchtlingskrise Foto: bent

Ist das Boot wieder voll? Die RUB-Soziologin Eva Gerharz ging in ihrem Vortrag „Bedrohungsszenario Flüchtlingskrise“ vor allem auf die ihrer Meinung nach aktuelle rechte Stimmung in der Gesellschaft ein. 

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Bild: Ein Kriminalbeamter räumt mit Vorurteilen auf: BDK-Vorsitzender André Schulz erklärt, dass Geflüchtete nicht mehr Straftaten begehen als an­dere Menschen. , Ringvorlesung zur Flüchtlingssituation: Zwei Kriminologen treten Vorurteilen entgegen Foto: bk

Begehen Geflüchtete, die aus Krisenländern wie Syrien nach Deutschland kommen, wirklich mehr Straftaten  als andere Menschen? Das Bild des gewalttätigen Asylbewerbers, das nicht zuletzt seit der Silvesternacht durch die Medien geistert, ist nur ein Klischee, sagt Professor Thomas Feltes, der den Lehrstuhl für Kriminologie an der RUB innehat. In der Fortsetzung der Ringvorlesung zur Flüchtlingssituation im Blue Square räumt der Wissenschaftler mit weiteren Vorurteilen gegen Asylsuchende auf. 

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Bild: Flüchtlingsdebatte aus wissenschaftlicher Perspektive: Professor Thomas Bauer und Dekan Helmut Karl vertraten die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften bei der Ringvorlesung im Blue Square. , Wirtschaftsforscher Thomas Bauer sieht den aktuellen Migrationsstrom als Chance Foto: bk

„Wir schaffen das!“ – diese Antwort der Bundeskanzlerin auf die Frage, ob eine schnelle Integration von Geflüchteten möglich ist, wird heiß diskutiert. In einer Vortragsreihe liefern RUB-ProfessorInnen aus drei Fakultäten ihre eigene Sicht der Flüchtlingsdebatte. Am vergangenen Mittwoch gab Professor Thomas Bauer im Blue Square einen Einblick aus wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive.

Wer aus Krisenländern wie Syrien nach Europa flieht, will vor allem eins: ein menschenwürdiges Leben in Sicherheit. Das schließe einen Arbeitsplatz mit ein, so Bauer, der sich als Vorsitzender des Lehrstuhls für Empirische Wirtschaftsforschung mit der Frage beschäftigt, wie man Geflüchtete in den Arbeitsmarkt integrieren kann.

Er sieht hier vor allem ein Problem im „Zertifizierungswahn“ des deutschen Arbeitsmarktes: „Das ist so ein typisch deutsches Problem, dass man über alle Qualifikationen eine Bescheinigung braucht. Aber jemand, der vor Krieg flüchtet, nimmt natürlich nicht zwangsläufig seine Arbeitszeugnisse mit.“ Somit bleibe vielen Geflüchteten nach ihrer Ankunft keine Möglichkeit, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. „Statt nur auf Zeugnisse zu vertrauen, sollten Arbeitgeber deshalb die Flüchtlinge einfach mal zeigen lassen, was sie können“, plädiert Bauer.

Gibt es genug Arbeit für alle?

Die Realität sieht jedoch anders aus – selbst gut ausgebildete Geflüchtete landen oft in Jobs, für die sie überqualifiziert sind. „Werden die Arbeitsplätze nicht in Zukunft noch knapper, wenn durch die zunehmende Digitalisierung Stellen wegfallen?“, fragt jemand  aus dem Publikum. Bauer verneint dies und verweist darauf, dass ähnliche Befürchtungen auch bei der Einführung des Internets und der Marktreife des PCs im Raum standen: „Da dachte man auch, die Hälfte aller Arbeitsplätze würde wegfallen“, erklärt er.

Migration mit positiven Effekten

Doch selbst ohne derartige Zukunftsszenarien seien am Stammtisch geschürte Ängste vor MigrantInnen, die angeblich den Einheimischen  Arbeitsplätze wegnähmen, völlig unbegründet, so Bauer. „Tatsächlich hatten Migrationsströme in der Geschichte fast nie messbare Auswirkungen auf eine Volkswirtschaft – wenn überhaupt, waren diese eher positiv“, erklärt Bauer. „Deshalb kann man auch gar keine Prognosen darüber aufstellen, wie sich unsere Wirtschaft durch den aktuellen Zustrom verändern wird.“ Kein Grund zum Pessimismus also, so lautet das Fazit des Professors: „Deutschland hat schon viel größere Migrationsströme erfolgreich bewältigt. Das Zitat von Angela Merkel würde ich daher so unterschreiben. Wir können das schaffen.“

:Birthe Kolb

INFOBOX

Unter dem Titel „Schaffen wir das? Zur Integration von Flüchtlingen“ läuft seit Dezember 2015 eine Ringvorlesung im Blue Square, die von den Fakultäten für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie der Juristischen Fakultät gemeinsam organisiert wird. Die nächste Veranstaltung mit dem Titel „Gewaltgeschichten und Verletzungsverhältnisse“ findet am 27. Januar um 18 Uhr statt und untersucht verschiedene Formen der Gewalt gegen Geflüchtete.