Kämpferinnen der Vergangenheit
Auf der ganzen Welt kämpfen und kämpften Frauen gegen Abtreibungsverbote unterschiedlichen Ausmaßes. Welche Namen Ihr kennen solltet.
Kämpferinnen der Vergangenheit
Auf der ganzen Welt kämpfen und kämpften Frauen gegen Abtreibungsverbote unterschiedlichen Ausmaßes. Welche Namen Ihr kennen solltet.
Während die einen sich freuen und die vermeintliche Freiheit für Menschen mit Uterus feiern, hat das konservative Volk in den Vereinigten Staaten einen Grund zu feiern. Roe vs. Wade wurde gekippt. Auf kurz und verständlich: Der Oberste Gerichtshof hat das verfassungsmäßige Recht auf Abtreibung genommen. Mehr noch, den einzelnen Staaten steht es frei einzelne Abtreibungsgesetze zu erlassen. So können es Staaten geben, wo eine Abtreibung erlaubt und wiederum andere geben, wo sie verboten oder eingeschränkt sind. Das heißt weiterführend, wenn man Richter des Obersten Gerichtshofs glauben darf: auch andere Rechte, die Freiheiten für verschiedene Menschengruppen bedeuten könnten, können neu interpretiert und gekippt werden. Dies betreffe „Gleichgeschlechtliche“-Ehen, Verhütungsrechte, aber auch die Erziehung der Kinder. Aber zurück zum schon Geschehenen. Sieben US-Staaten traten bereits am selben Tag des Urteils strengere Gesetze in Kraft. Betroffen waren aufgrund dessen rund sieben Millionen Menschen mit Uterus. Denn die besonders konservativen Bundesstaaten hatten sich auf diesen Tag schon vorberietet. So konnte es zu automatischen Verboten kommen oder es muss eben noch 30 Tage gewartet werden.
Andere Bundestaaten stehen nämlich schon in den Startlöchern, um ihre Abtreibungsgesetze zu verschärfen. Verschiedene Berichte und Quellen gehen davon aus, dass mindestens 26 Bundesstaaten eine Abtreibung sicher verbieten werden und weitere sind gut möglich. Aber genug von dem, was die anderen Medien euch mitteilen, ich mache das, was ihr auf Twitter, Instagram oder TikTok seht, das, was es realpolitisch für Menschen heißt. Dieses Gesetz ist ein Zeichen dafür, dass einige Leben eben nicht frei sein sollen. Ja, es wird primär über die „Frau“ gesprochen, dass aber hiermit gezielt Women of Color und behinderte Menschen gemeint sind ist in den zwischen Zeilen zu erkennen. Das Land in dem man vom „Tellerwäscher zum Millionär“ werden kann, möchte nicht, dass dieses Narrativ allen möglich sein soll, zeigt dies nicht direkt das Ziel. Denn solche die davon “betroffen” sind, werden durch das Gesetz klein gehalten und ihnen wird die “Chance” auf den “Amerikanischen Traum“genommen. Die Zahlen der Sterblichkeit von Schwarzen Frauen bei Geburten, lügen nicht! Aber nicht nur das! Schon jetzt finden verschiedene Hochrechnungen statt, die die Zahlen zur Gewalt in der Schwangerschaft und damit verbundene Tötungsdelikte steigen könnten. Diese Zahlen werden jüngst auch in Müttersterblichkeit anerkannt. Aber vielleicht ist auch genau das gewollt. Und was passiert, wenn die Eltern gegebenenfalls nicht mehr sind oder gar nie konnten, da das Kind aus einem anderen gewaltvollen Konstrukt entstanden ist?
Not-so-FUNFACT: In den USA darf ein Sexual-Straftäter tatsächlich den Kontakt zu seinem Kind halten, gar erklagen und die Nähe zu seinem Opfer beziehungsweise Kindsmutter halten! In den Heimen der USA herrschen jetzt schon unverhältnismäßige Zustände: Kinder of Color werden seltener adoptiert und gelten als Ware, die man zurückgeben kann. Dabei bekommt man Schwarze Babys zum halben Preis. Das Menschenleben wird zur Ware für die vermeintlich Starken. Wo wir schon über Adoptionen sprechen, Expert:innen sagen, dass dieses Gesetz auch dafür sorgen wird, dass der Menschenhandel steigen wird. Einfach Wunderbar! Weil einige ihre Privilegien nicht abgeben wollen, rollen wir 50 Jahre zurück. Und Menschen, die eine Fehlgeburt haben, werden kriminalisiert, ebenso wie Menschen, die eine Abtreibung durchführen. Menschen, für die eine Schwangerschaft der Tod bedeuten kann, müssen das Risiko eben eingehen. Schwangerschaften aus GewaltIkonstrukten werden ausgetragen werden müssen. Menschen mit Uterus haben vielleicht noch die kleine Hoffnung in einem anderen Staat es durchführen zu können, aber auch das ist mit hohen Kosten verbunden. Aber anscheinend möchte die First-Third-World-Nation genau das! Denn wenn ich einen evangelikalen Demonstranten von einer Kundgebung zitieren darf:,,Ein Kind lebt ab dem Zeitpunkt, an dem eine Erektion stattfindet.“ Wenn genau, dass dem einen Leben spenden kann, sag ich unzensiert kann genau das auch einem anderen das Leben zerstören gar nehmen.
:Abena Appiah
Opinion. Northern Ireland finally lifts its ancient abortion ban and legalises same-sex marriage. A positive outcome that reveals a troublesome background.
Der polnische Sejm in Warschau hat in seiner ersten Lesung dem Antrag zur Verschärfung des ohnehin schon strengen Abtreibungsgesetzes zugestimmt. Sowohl auf den Straßen als auch im Netz formiert sich breiter Widerstand gegen diese Pläne.
In vielen Ländern ist der Schwangerschaftsabbruch legal. Oft muss die Frau ein Beratungsgespräch mit einem Arzt, einer Ärztin oder in einer Schwangerschaftsberatungsstelle führen, bevor es zu einem Eingriff kommt. Wie sieht es dahingehend in Europa aus?
Das Recht auf Schwangerschaftsabbruch ist im katholisch-konservativen Lateinamerika meist nur in Ausnahmefällen gegeben. Die Zustände in El Salvador gehen aber noch weit darüber hinaus: Es herrscht ein totales Abtreibungsverbot, Frauen werden zu hohen Haftstrafen verurteilt und Fehlgeburten führen zu willkürlichen Mordanklagen.
Im polnischen Parlament wurde in erster Lesung ein Gesetzentwurf genehmigt, der nahezu das Totalverbot von Abtreibungen bedeutet. Zwei weitere Lesungen sollen folgen; die Sache ist also noch nicht entschieden. Viele PolInnen demonstrieren gegen die geplante Verschärfung des ohnehin schon restriktiven Abtreibungsgesetzes. Frauen in ganz Europa solidarisieren sich mit ihnen und nehmen im Internet unter dem Hashtag #CzarnyProtest (schwarzer Protest) teil.
Unter dem populistischen Motto „1.000 Kreuze für das Leben“ versuchten christliche FundamentalistInnen am 9. März einmal mehr, mit einem Gebetsmarsch in Münster Abtreibungen als „Vernichtung“ ungeborenen Lebens zu stigmatisieren und Frauen das Selbstbestimmungsrecht über ihren Körper abzusprechen. Nur etwa 120 KreuzträgerInnen ließen sich jedoch an einem verregneten Samstagnachmittag von einem massiven Polizeiaufgebot den Weg durch die Peripherie der Münsteraner Innenstadt bahnen, während mehr als 400 GegendemonstrantInnen den ganzen Tag lang ihren kreativen Protest mitten ins urbane Zentrum trugen.