Na, wann hast Du Dich das letzte Mal auf Geschlechtskrankheiten testen lassen? Das WALK IN RUHR in der Bochumer Innenstadt ist eine anonyme Anlauf- und Beratungsstelle für Menschen. Insbsondere Sexarbeiter:innen und Queere Menschen sowie Geflüchtete finden hier einen zusätzlichen Support erhalten.

WALK IN RUHR ist ein Zentrum für sexuelle Gesundheit in Bochum. Es ist
ein Zusammenschluss aus verschiedenen medizinischen Spezialbereichen und
Vereinen, wie die Interdisziplinärer Immunologische Ambulanz – Zentrum für Sexuelle
Gesundheit, der Klinik für Dermatologie, die Venerologie und Allergologie
der Ruhr-Universität Bochum, die Aidshilfe Bochum e.V., das Gesundheitsamt Bochum,
pro familia e.V., Madonna e.V. sowie die Rosa Strippe e.V.. Das Ziel? Beratung, Informationen, medizinische Behandlung, Prävention, Psychotherapie und Selbsthilfe zusammenzubringen.

Die medizinische Ambulanz

Dort findet die medizinische Beratung zur sexuellen Gesundheit statt, aber ebenso
die Aufklärung und Prävention. Ebenso finden hier die Diagnostik und die Vermittlung
der jeweiligen Therapie statt. Das Team ist auf die Behandlung von HIV/
AIDS sowie anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI) spezialisiert. Aus
diesem Grund kann Mensch sich zu Testungen dieser Infektionen hier anmelden.
Das geht auch anonym. Auch proktologische wie gynäkologische Beratungen finden
im WIR statt, die auch die Schwangerschaftsberatung einschließen. Zusätzlich
werden auch präventive Maßnahmen angeboten, zum Beispiel Hepatitis- und
HPV-Impfungen, PEP/PrEP. Bei allen Leistungen steht Euch ein Team aus wichtigen
Fachrichtungen zur Verfügung. So arbeiten Expert:innen aus Psychotherapie,
internistische-, proktologische und gynäkologische Sprechstunden, Weiterleitung
in die Gastrologie, Neurologie, Urologie, Radiologie in enger Kooperation mit
Sozialarbeiter*innen und Selbsthilfegruppen.


Sprechzeiten:
Mo.: 9.00-17.00 Uhr (Mittagspause 12:15-13:00 Uhr)
Di.: 8.00–19.00 Uhr (Mittagspause 12:15-13:00 Uhr)
Mi.: 9.00–13.00 Uhr
Do.: 8.00-16.00 Uhr (Mittagspause 12:15-13:00 Uhr)
Fr.: 7.00–15.00 Uhr (Mittagspause 12:45-13:30 Uhr)
(Termine nur nach telefonischer Voranmeldung)

Wichtig! Wenn ihr gesetzlich krankenversichert seid, braucht Ihr eine Überweisung
eines niedergelassenen Arztes oder Ärztin.

Aidshilfe Bochum
Gleichzeitig bietet das WIR auch ein Treffunkt für Menschen mit HIV/AIDS. Die
Aidshilfe sieht sich als Vertreter der Interessen, die Menschen mit HIV und AIDS
haben. Das Ziel ist diese zu unterstützen und gegen die gesellschaftliche Ausgrenzung
zu arbeiten. Zudem gibt es mit dem Café enJoy the place einen weiteren
Ort für einen Austausch und Zusammensein.
Auch hier gibt es ein vielfältiges Angebot, dass Expert:innen betreut wird: Psychosoziale
Beratung und Begleitung, die HIV Diagnose-Eröffnung und -begleitung, die
Risikoreduktionsberatung bei mögliche Infektionsrisiken, die Beratung zur Prävention
(Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention als Einheit von Verhaltens- und
Verhältnisprävention), die spezielle Beratung für Menschen mit HIV: Schwule und
MSM (Männer, die Sex mit Männern haben) und für Menschen mit Migrationshintergrund,
ein Spezielles Beratungs- und Testangebot für schwule und andere
MSM und eine Beratung rund um schwule Sexualität und schwule Leben (u.a.:
Sex, Rausch, Lust, Partnerschaft, Migration)


Rosa Strippe
Ein Raum für queere Menschen zum Austausch, aber die vielleicht sich mit einigen
Gedanken auseinandersetzen wollen und sich Hilfestellungen und Beratungen
suchen.
Die nächsten Termine für die offene Sprechstunde sind am 7.10., 4.11., 18.11. ,
2.12. und 16.12. jeweils von 11-13 Uhr.


Über die Rosa Strippe haben wir bereits schon Mal geschrieben. Hier erfahrt ihr
mehr in dem diesem Interview: https://bszonline.de/artikel/hilfe-non-bi-nary-und-queer-–-wohin-mit-mir

Bild: Tempelraum der Bochumer Loge, Die "Loge zu den drei Rosenknospen" hat der BSZ ihre Türen geöffnet Quelle: motz

Wer sind die Bochumer Freimaurer eigentlich und was machen sie? 

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Bild: Im Gespräch auf der Gamescom Bild: afa

Ich habe mich mit dem CEO und der technischen Leitung Phillip Degasper des Indie-Entwicklungsstudios StickyS-tonesStudio aus Baden-Würtemberg für ein Interview auf der Gamescom getroffen. Zurzeit arbeitet das kleine Team aus neun Leuten an dem Titel „M.O.O.D.S.”. Ich brachte Fragen zur deutschen Spieleindustrie und der Indie-Branche mit.

Hallo Phillip, magst du dich und ein Team einmal kurz vorstellen?

Phillip: „Ja, wir sind StickyStonesStudio, ein Team aus kreativen Köpfen. Zusam-mengeschlossen vor drei Jahren um gei-le Spiele zu entwickeln. Ich bin Phillip De-gasper, Studioleiter und Geschäftsführer, und koordinier alles so ein bisschen. Hab also überall meine Finger drin. Bin aber auch Devoloper, genauer Head Developer und mache die Softwarearchitektur. Wir entwickeln momentan ein Action-Roguelike was von dem Bund mit 34.000 Euro gefördert worden ist. Unser aktuelles Projekt heißt M.O.O.D.S. Da geht es darum, dass man Gefühle in Robotern geweckt hat und diese wieder zerstören muss, weil sie damit nicht umgehen können. Dabei geht auch darum Gefühlsmonopole der heutigen Zeit wi-derzuspiegeln und die Gefühlsunterdrückung der Diktato-ren dieser Welt bekämpfen muss.” 

Du hast einen guten Punkt angesprochen, Förderung. Wie ist die Situation der Videospiel-Förderung hierzulande? 

Die Förderung geht mittlerweile in eine ähnliche Richtung wie es zum Beispiel in der Filmbranche üblich ist, diese existiert natürlich schon länger und hat andere Strukturen. Wenn man Publisher-Gespräche hat, plant man die Förde-rung fest mit ein und man weiß wie viel aus eigener Tasche kommen. Die Förderung kommt aus dem Games-Fund und auf jeden Fall angekommen. Die Förderung wird auch genutzt und muss auch genutzt werden sonst werden wir einfach vom Rest der Welt abgehängt. 

Zum Thema Rest der Welt. Findest du Deutschland ist ein geeigneter Standort für Spielestudios?  

Ja klar, natürlich. Deutschland ist ein sehr geeigneter Standort für Spieleentwickler:innen und Spiele. Hier gibt es viele Ingenieure, sehr viele schlaue Menschen, die Bock ha-ben sich kreativ auszuleben. Ich merk das auch in meinem Studio. Wir sind in Freiburg das einzige Spieleentwickler-studio und ich habe in den letzten drei Monaten 50 Bewerbungen bekommen, die unbedingt Games entwickeln möchten. Der Need ist da du merkst die Leute wollen, ha-ben Bock und Spaß dran. Daran merkst du hier geht was, die Leuten wollen. Die Branche hat total Zukunft und bringt richtig Kohle und Steuereinnahmen. 

Was würdest du als Teil eines Indie-Studios sagen wo die Vor- und Nachteile, wenn man nicht bei einem großen Ent-wickler oder Publisher ist?  

Die offensichtlichen Vorteile sind, dass man sehr individuell ist und man machen kann, was man will und es spricht dir niemand in dein Werk rein. Im Endeffekt ist es so, wenn du bei einem Publisher bist, hat der das letzte Wort. Der offensichtliche Nachteil, wenn man nicht bei einem großen Publisher ist, ist das das Fehlen von Budget und Marketing-kapazität und das Know-How, was man sich selbst antrainieren muss. Das ist schon ein großer Nachteil. Die Welt von heute ist globalisiert und ein Publisher kann sowas viel besser koordinieren und hat auch einfach viel mehr Geld für Investitionen. Es macht fast immer Sinn im späteren Verlauf eines Studios sich einem größerem Publisher an-zuschließen. Frisch gegründet rate ich aber davon ab, um erstmal eigene Erfahrungen zu sammeln. Man versteht erst, warum es so wichtig ist, wenn man den Weg einmal selber gegangen ist. Wir haben das bei unserem ersten Spiel gemerkt, wie schwer es ohne Publisher sein kann. Der Publisher kann da ein Riesen Stück Arbeit abnehmen.

Wie genau bist du in der Branche gelandet und warum ist für dich wichtig, dass die Gamescom wieder vor Ort statt-finden kann?  

Ich wollte immer schon Spiele entwickeln und habe bereits mit 14, 15 angefangen Mods für Warcraft III zu entwickeln und mit Java meine kleine Engine geschrieben. War schon immer mein Ding und ich wollte immer schon Spieleentwickler werden. Meine Kolleg:innen habe ich dann an der Hochschule Offenburg kennengelernt, hab dort Medieninformatik studiert. Da lernt man den gesamten Umfang kennen, denn in Games kommen alle Medien zusammen. Hab meinen Bachelor dort gemacht und die Bachelor-Thesis zur Ausgestaltung und Publishing eines Videospiele-Titels gemacht. Dann haben wir gemerkt, hey lass uns ein Studio gründen. Haben uns zusammengetan ein Studio gegründet und wurden gefunden.
So sind wir in die Videospiel-Branche reingerutscht. Ein Ding um in die Branche reinzukommen ist natürlich hier die Gamescom. Alles was Rang und Namen hat ist hier, hier kann man sich vernetzen. Wichtig ist auch, dass wir als kleines Studio hier die einzigartige Möglichkeit haben gesehen zu werden und direktes Feedback von Spieler:innen zu bekommen, etwas was man sonst nicht immer hat. Auch der Besuch von Personen der Politik zeigt, dass die kleinen Studios die Aufmerksamkeit auf sich ziehen können

Phillip, vielen lieben Dank für das tolle Interview und weiterhin viel Erfolg mit Eurem Projekt.

Danke, mir hat es Spaß gemacht, ich wünsche dir noch eine schöne Gamescom”

:dieses Interview führte Artur Airich

Bild: Symbobild, Mit der Bahn nach Sylt Bild:naro

Medien berichten über die selbsternannte „Trauminsel“, Sylt, als würden alle dort Urlaub machen. Mit dem 9-Euro-Ticket klingt es nun so, als sei die Insel nur noch von Punks bewohnt. Ich habe mir das ganze mal für Euch aus einer intersektionalen Perspektive angeguckt.  

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