Nachruf. Am 15. Juli tragen wir ein Stück Dortmunder Geschichte zu Grabe, denn der Kult-Club „Spirit“ schließt auf ewig seine Tore.
Nachruf. Am 15. Juli tragen wir ein Stück Dortmunder Geschichte zu Grabe, denn der Kult-Club „Spirit“ schließt auf ewig seine Tore.
Vortrag. Am 24. Juni lud Treffpunkt Asyl Bochum zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema: „Abschiebung nach Afghanistan bedeutet Tod“. Die afghanischen Referenten erklärten die Ursachen und Folgen einer Abschiebung aus Sicht von Betroffenen.
Die Veranstaltung eröffnete Ulla, Aktivistin bei Treffpunkt Asyl, mit Betonung der aktuellen Wichtigkeit des Themas: „Abschiebung nach Afghanistan bedeutet Tod“: „Nächste Woche ist eine nächste Abschiebung nach Afghanistan geplant. Daher ist es wichtig, dass ihr alle gekommen seid, damit wir darüber sprechen und uns gegenseitig informieren, was zu tun ist.“
Ein entscheidender Punkt bei der Abschiebung von AfghanInnen, ist die Darstellung des Innenministers Thomas de Maizière, Afghanistan sei in einigen Gebieten sicher: „Die Sicherheitslage ist kompliziert, aber es gibt sichere Orte“, äußerte de Maizière am 22. Februar in den Tagesthemen der ARD.
Hannes von Amnesty International Bochum widerlegt diese Auffassung mit der Bombenexplosion vom 31. Mai in Kabul. „Trotzdem beharrt die Bundesregierung darauf, dass Teile von Afghanistan sicher sind, bis dahin zählte auch Kabul dazu“, so die Erklärung. „Angesichts dieses Anschlags, den vorherigen Anschlägen und den ungefähr 9.000 Toten im Jahr 2016 ist für uns, Amnesty International, offensichtlich, dass Afghanistan nicht sicher ist und dass Abschiebungen nach Afghanistan völlig unverantwortlich sind.“
Muhammad aus Bochum und Nabi aus Düsseldorf – beide Geflüchtete aus Afghanistan – hielten nacheinander Vorträge. Sie stellten beide die Fragen und Ängste von betroffenen Abgeschobenen dar und teilten auch ihre eigenen Ängste mit. So berichtete Muhammad, der mittlerweile ein halbes Jahr in Deutschland lebt und den Vortrag auf Deutsch hielt, dass er dem Tod durch eine Explosion mindestens dreimal knapp entkommen konnte. Den Anschlägen entging er nur dadurch, dass er glücklicherweise 10 bis 20 Minuten vor der Detonation nicht mehr vor Ort war. Er betonte mit seinen eigenen Erlebnissen die Unsicherheit des Landes: „Menschen aus einem sicheren Land verlassen nicht auf diesem Umweg ihr Land“, dabei zeigte Muhammad ein Bild von Geflüchteten, die über das Meer kamen. Der Vortrag in Bochum Langendreer wurde von der Gruppe Treffpunkt Asyl Bochum initiiert. Unter den rund 40 BesucherInnen im Bahnhof Langendreer saßen auch einige AfghanInnen im Plenum. Der Vortrag, sowie die anschließenden Fragen und Bemerkungen wurden daher ins Dari übersetzt.
Treffpunkt Asyl startete im März diesen Jahres einen Appell an den Bochumer Stadtrat. Um Abschiebungen auf Landesebene entgegen zu wirken, wird ein Ratsbeschluss gefordert, der die Abschiebung auf lokaler Ebene untersagt. Dies wurde von „über 40 Organisationen aus Bochum unterschrieben“, so Carla, Aktivistin bei Treffpunkt Asyl. Danach wurde der Antrag durch Die Linke in den Stadtrat getragen. Die Bochumer SPD allerdings lehnte den Antrag ab. „Die SPD hat gedroht, den Antrag beschlussunfähig zu machen und haben gesagt, wir als SPD unterstützen keinen Antrag, weil er nicht in Ordnung wäre – aber wir unterstützen eine Resolution‘“. Dies fand nicht statt. Die SPD der Städte Dortmund, Mülheim und Düsseldorf unterstützen allerdings den Antrag der Linken und Grünen.
:Sarah Tsah
Treffpunkt Asyl Bochum trifft sich jeden dritten Donnerstag um 19 Uhr im Haus der Begegnung. Weitere Infos unter: www.treffpunktasyl.org
Wahl. Am 20. Juni wurden von den Studierenden VertreterInnen für den Fakultätsrat (Fakrat) gewählt. Die letzten Wahlbeteiligungen sind niedrig. Die Bereitschaft der Studis, Posten zu übernehmen, war gering.
Fastenbrechen. Am 8. Juni wurde die Mensa Treffpunkt für Studierende und Interessierte, um das Fasten während des Monats Ramadans in großer Runde zu brechen. Eingeladen hatte der AStA der RUB und das Autonome AusländerInnen Referat (AAR).
Campusfest. Sommer ist nicht nur Mückenzeit, sondern auch die Zeit für Festivals, Alkohol und vor allem eine Menge Spaß. Das Sommerfest der RUB bietet am 14. Juni genau dafür die beste Anlaufstelle.
Fast so alt wie die RUB selbst ist auch das Sommerfest der Ruhr-Uni: Zum 43. Mal wird der Campus in fröhlichem Beton-Grau für einen Tag zum Partyhafen. Die letzten Jahre immer üppig besucht, hoffen die VeranstalterInnen auch dieses Jahr wieder auf eine hohe BesucherInnenzahl. Spielt das Wetter mit, werden wieder 20.000 Menschen erwartet.
Auf mehreren Bühnen wird es verschiedene – nicht nur musikalische – Dar-
stellungen geben. Auf der Hauptbühne vor dem Audimax wird um 16 Uhr der Rektor der RUB, Prof. Axel Schölmerich, den offiziellen Startschuss geben und das Sommerfest offiziell eröffnen. Im Anschluss daran wird die Bühne ein abwechslungsreiches, musikalisches Programm bieten. Bands und KünstlerInnen mit Pott-Herkunft wie ALESCA (16:15 Uhr) oder Elia (17:15 Uhr) beginnen den musikalischen Nachmittag. Der Londoner Künstler Jack Isaac schließt um 23 Uhr den Abend ab.
Derweil wird auf dem Nordforum auf der BIBRock Bühne etwas wilder hergehen.
I am Jerry (19:15 Uhr) sind dabei eines der bekannteren Exemplare. Mowah werden im Anschluss die Bühne rocken, gefolgt von why amnesia. Headliner der Bühne sind um 23:10 Uhr die Jungs von KUK.
Während woanders hart gefeiert wird, geht es im Q-West etwas ruhiger zu. Statt harten Bässen und Gitarrengeschrömmel trifft man dort auf sanftere Klänge von En route, dem Chor des Akademischen Förderungswerks (Akafö) ab 16:15 Uhr und Nadine Blida. Aber auch auf Impro-Theater des boskop-Kurses (18 Uhr) und Slam-Größen wir Marock Bierlej und Der Kowal mit ihrem Programm „Wörtwerk“ (20 Uhr).
Doch statt nur zu den KünstlerInnen auf den Bühnen hinaufzuschauen, kann man sich auch ganz auf Augenhöhe an den zahlreichen und thematisch breit gefächerten Ständen informieren, beraten, bespaßen und verköstigen lassen. Wie schon im letzten Jahr, nur in vergrößerter Form, gibt es eine Street-Food-Meile. Burger, Burritos und vegane Leckereien werden Euch geboten.
Fakt ist aber auch, dass es neben derlei (professioneller) Schmankerl auch Gutes für kleineres Geld gibt und Ihr nebenbei auch noch der Hochschulpolitik (HoPo) helfen könnt. Denn viele der hochschulpolitischen Listen beziehen aus dem Campusfest Einnahmen, die sie für den Wahlkampf im Winter brauchen.
Das Nordforum ist ausschließlich Ständen mit studentischem Inhalt vorbehalten. „Es gibt bei uns auf dem Nordforum keine nicht-universitären Stände“, erklärt Nur Demir vom Referat für Kultur, Sport und Internationalismus des AStA. Für das Nordforum sind 43 Stände angemeldet. „Davon sind 17 Fachschaftsräte, acht HoPo-Listen, 16 Initiativen und zwei Autonome Referate“, so die AStA-Referentin. Erstmalig ist dieses Jahr auch Eure Lieblings-Studi-Zeitung mit einem Stand vertreten: die :bsz ist ebenfalls angemeldet!
Finanziert wird das Sommerfest von der Uni selbst und teils vom AStA. Für den Teil, der auf dem Nordforum stattfindet, nimmt der Allgemeine Studierendenausschuss 16.000 Euro in die Hand, die aus dem AStA-Anteil des Sozialbeitrags kommen. Diese fließen sowohl in die Bühne und KünstlerInnen, als auch in den Bierwagen der dort zu finden ist. Da durch den Verkauf am Bierwagen Einnahmen getätigt werden, komme man am Ende bei +/- Null raus, so Demir.
Das gesamte Sicherheitskonzept wurde von UNIversaal entworfen – einiges ist aber wie im Vorjahr, so beispielsweise „Spaß ohne Glas“. Auf dem gesamten Gelände der Universität gilt ein striktes Glasverbot. Wer an Ständen dennoch mit Glasflaschen hantieren muss, bekommt vom Veranstalter einen Glaspass.
Als weitere Sicherheitsmaßnahme wurde aufgrund von Erfahrungen des letzten Jahres ein Mindestpreis für Cocktails und andere alkoholische Getränke eingeführt. Der AStA hat sich dazu entschieden, „da es in den letzten Jahren häufig zu übermäßigem Alkoholkonsum kam und der Rettungsdienst viele Einsätze hatte.“ Ob nach den Geschehnissen bei Rock am Ring und den jüngsten Entwicklungen in London eine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen angestrebt ist, war bei Redaktionsschluss nicht bekannt.
Wo und was zuerst?
kann man schon mal von der Erlebnisvielfalt des Sommerfestes überwältigt sein. Es scheint wie ein wirrer Wunderladen unter freiem Himmel – jeder Stand bietet etwas Anderes, etwas Neues, etwas Besseres!
Ab 16 Uhr startet das Sommerfest offiziell. Um nicht den Durchblick zu verlieren, kommt hier eine kleine Empfehlung: Zuerst den ersten Hunger stillen – schließlich braucht man eine vernünftige Grundlage. Dazu besucht man am besten die Listen-Stände (Nummer 11 bis 18). Diese befinden sich am Anfang des Nordforums und bieten meistens was Leckeres an. Schnell noch den Unizwergen „Hallo“ sagen und noch mit halbvollem Mund zu den heimlichen Favoriten des Festes. An Stand 9 (hier mit Stern markiert) findet man mit den JournalistInnen des Campus eine tiefgründige Unterhaltung. Dazu feine Jelly-Shots und die Grundlage wird auf die Probe gestellt. Ab da die Nummern der Karte rückwärts besuchen. Zwischen den interessanten Infoständen, wie „Gemeinsam – Studierende für Flüchtlinge“ befinden sich auch große Fachschaften wie Jura und Maschinenbau, die sich es auch diesmal nicht nehmen lassen, Großes aufzutischen.
Nun schnell durch die Massen vor der Bühne schieben, um auf die andere Seite zu gelangen. An den Ständen 43 bis 41 und 39 angekommen, findet man einige Hochschulgruppen, von derer Existenz man gar nichts wusste. Schnell Flyer eingesteckt und einige Getränke und Speisen weiter, kommen die Fachschaftsstände. Ab hier kann man mit jeder Menge Alkohol für kleines Geld rechnen. Wenn die Trink-Route vollbracht ist, sollte es so etwa 19 Uhr sein.
Jetzt hat man Glück, wenn man noch vor dem Feuerwerk etwas zu essen und zu trinken bekommt.
Egal wie die Entscheidung ausfällt, ab spätestens 22:15 Uhr müssen die Liebsten um sich geschart, ein Aussichtsplatz evaluiert und dort gemeinsam hingegangen werden. Denn um 22:45 Uhr findet das Sommerfest sein Finale im Feuerwerk.
1 FS Maschinenbau2 FS SEPM3 Gemeinsam – Studierende für Flüchtlinge4 AR MBSB5 Weitblick e.V.6 AIESEC7 FS Jura8 ASR9 :bsz10 Unizwerge11 Liste B.i.e.r.12 Linke Liste13 Liste GEWI14 Juso HSG15 Internationale Liste16 Liste NAWI17 Junge Liberale18 Liste Gras19 Ingenieure ohne Grenzen20 Weißer Ring e.V.21 Akademischer Börsenverein Bochum22 Kofee e.V.23 Interculturas e.V.24 ImMigra25 FS OAW26 FS Ev. Theologie27 FS Anglistik28 FS Angewandte Informatik29 Viva con Agua30 FS WiWi31 FS Bauingenieurwesen32 FS Theaterwissenschaften33 FS Kunstgeschichte34 FS Sowi35 FS Psychologie36 FS ECUE37 FS EELP38 FS ET/IT & IST39 Deutsch-Tamilische Studierende der RUB40 FS Chemie | Bochemie41 ESN Bochum42 HSG UNICEF43 Vietnamesische Studentengruppe
:Kendra: Smielowski & :Sarah Tsah
LAT-NRW. Am 31. Mai trafen sich 14 ASten aus NRW in der Uni Duisburg-Essen zum Landes-ASten-Treffen (LAT). Entwicklungen zum VG-Wort sowie potentielle Maßnahmen über eventuell aufkommende Studiengebühren und ein neues Hochschulgesetz wurden besprochen.
Besetzung. Vor etwa 11 Jahren besetzten Studierende der RUB das heutige QWest und protestierten so gegen Studiengebühren und für freie Bildung.
Verbot. Die CDU fordert ein befristetes Alkoholverbot in der Innenstadt für die Sommermonate 2018. Grüne und bodo-Redaktionsleiter Bastian Pütter sprechen sich gegen das Verbot aus.
Du kannst nicht singen? Kein Problem! Denn beim Powerpoint-Karaoke kommt es auf ganz andere Fertigkeiten an. Das Prinzip ist ähnlich wie beim klassischen Karaoke. Doch anstelle des zu singenden Textes werden Folien abgespielt, zu welchem spontan ein
Powerpoint-Vortrag von maximal fünf Minuten gehalten wird. Das Thema und die Folien sind bis zum Auftritt unbekannt. Ein wahrer Spaß für alle Quasselköpfe und Plappermäuler. Redakteurin Sarah sieht einige ihrer KollegInnen unter den FavoritInnen des Abends. ZuschauerInnen sind sehr willkommen.
Kunst. „How Love could be“ ist weg – doch plötzlich, knapp fünf Tage nach der Demontage, strahlt uns ein großes L vom Balkon des MZ’ an.