Mit Wirkung zum 1. Juli ist Kroatien als 28. Mitglied in die Europäische Union aufgenommen worden. In den deutschen Medien fielen im Vorfeld Schlagworte wie „nächster Pleitestaat“ (tagesschau.de). Die kroatische Regierung und VertreterInnen der EU hingegen äußerten sich zuversichtlich über den Beitritt des Balkanstaates. Die EU wolle die Durchsetzung wirtschaftlicher und politischer Reformen besser kontrollieren als bei den beiden bisher jüngsten, umstrittenen Mitgliedsländern Rumänien und Bulgarien.
Bundeskanzlerin Merkel sagte ihre Teilnahme bei den Feierlichkeiten in Zagreb ab, was von offizieller Seite der nach Slowenien zweiten ehemaligen jugoslawischen Republik in der EU als negatives Signal aufgenommen wurde. Aus dem Kanzleramt hieß es, das Fernbleiben der Kanzlerin hätte rein terminliche Gründe.