Es gibt eine neue AStA-Spitze. Mit Nur Demir (Internationale Liste) und David Semenowicz (Liste der Studierenden der Rechtswissenschaft) sind es die VertreterInnen der kleinen Koalitionslisten, die nun dem Allgemeinen Studierendenausschuss vorstehen. Nur Demir ist die neue Vorsitzende der Studierendenvertretung, David Semenowicz Finanzreferent und stellvertretender Vorsitzender.

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Opfer: Ein Wesen, dem Leid zugefügt wird. Dies kann emotionales Leid sein, etwa als Ziel einer Mobbingkampagne, oder auch ein finanzieller Schaden, wenn jemand Opfer eines Betrugs wird. Meist ist jedoch körperliche Gewalt gemeint, wenn von Opfern eines Verbrechens die Rede ist. Die Geschädigten tragen dabei nicht nur körperlichen, sondern auch seelischen Schaden davon. Außerdem kann es vorkommen, dass sie selbst dafür verantwortlich gemacht werden, dass sie überhaupt ins Visier von TäterInnen gerieten und zu Opfern wurden – man spricht von victim blaming. Allzu oft werden Opfer dann noch politisch instrumentalisiert und propagandistisch missbraucht, wovor nicht einmal Todesopfer sicher sind. Da werden Opfer und Verbrechen mehrerer Seiten gegeneinander aufgerechnet und Opfer häufig zu TäterInnen gemacht und umgekehrt. Tatsächlich beschweren sich manche Gruppen, dass immer andere ein angebliches „Opferabo“ hätten und sie selbst doch die wirklichen Leidtragenden wären. Auf solche Versuche, sich zum Opfer zu stilisieren, kann man nur sagen: „Ihr Opfer.“ 

:Johannes Opfermann

Bild: Freie Fahrt ohne Zusatzkosten: Geflüchtete aus anderen Revier-Städten sollen bald ohne Zusatzkosten zur RUB fahren können. , AStA und Bogestra führen Gespräche über Mobilität von Refugee-Studis Foto: tims

Mit dem Programm „Offener Hörsaal“ haben seit dem Wintersemester Geflüchtete mit akademischem Hintergrund die Möglichkeit, an Vorlesungen teilzunehmen und parallel dazu Deutsch-Kurse zu absolvieren. Eine Lösung, um bald auch ohne Zusatzkosten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Uni kommen zu können, soll bald realisiert werden. 

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Bild: Nach der Wahl ist vor der Arbeit: Nur Demir und David Semenowicz müssen schon bald am Umbau des KulturCafés arbeiten. , Neue AStA-Spitze gewählt: Nur Demir (IL) und David Semenowicz (ReWi) Foto: bent

Der neue AStA ist da: In der letzten Sitzung des Studierendenparlaments (StuPa) wurden Nur Demir von der Internationalen Liste (IL) als AStA-Vorsitzende und David  Semenowicz von der Liste Rechtswissenschaften (ReWi) als Finanzreferent gewählt. Auch in diesem Jahr wollen beide auf Kultur- und andre Veranstaltungen setzen. Auf der Agenda steht auch die Renovierung des KulturCafés.

Lange muss Nur Demir nicht überlegen. Die letzte Legislaturperiode bilanziert sie ausschließlich positiv: Riesenandrang bei den Campus-Slams, ein ausverkaufter Comedy-Abend im Audimax mit Özcan Cosar und weitere Events. Für die vielen erfolgreichen Kulturveranstaltungen in den letzten beiden Semestern war sie als Referentin für Kultur, Sport & Internationalismus maßgeblich mitverantwortlich. Nun übernimmt die Orientalistik- und Geschichtsstudentin noch mehr Verantwortung, was  die Geschicke der Studierendenschaft angeht.

Denn das StuPa wählte sie (20 Ja- gegen zwölf Nein-Stimmen) in der letzten Sitzung zur AStA-Vorsitzenden. Wenn es nach Ihr geht, kann es in der nächsten Legislaturperiode wie bisher weitergehen – vor allem was die Veranstaltungen betrifft. „Wir werden auf jeden Fall ein AStA sein, der sich für mehr Kultur auf dem Campus einsetzt“, kündigt die erste AStA-Vorsitzende seit 2011 (damals Laura Schlegel für die Grünen) an.

Was getan werden muss.

Wir haben bei den Oppositionslisten nach den aus ihrer Sicht wichtigen Aufgaben des neuen AStAs gefragt. Geantwortet haben die Julis und die Liste GRAS.

Neue Projekte im Sport- und Kulturbereich seien demnach in Planung. Daneben soll es auch vermehrt Campus-Stände geben, die über studentische Gremien informieren. „Manche wissen ja gar nicht, was der AStA überhaupt ist“, sagt Nur. „Wir wollen dieses Jahr verstärkt auf Studierende eingehen“, fügt David Semenowicz hinzu, der zum Finanzreferenten gewählt wurde. „Damit Leute aufmerksamer auf die Hochschulpolitik werden, aber auch um Wünsche umzusetzen.“

Für eine höhere StuPa-Wahlbeteiligung soll demnächst die Möglichkeit von Online-Wahlen geprüft werden: „Wir denken, dass die Wahlbeteiligung dann größer wäre“, so der Jura-Student.

Erstes Projekt: Renovierung des KulturCafés

Dass die wichtigsten Posten damit von verhältnismäßig kleinen Listen (die ReWi hat zwei, die IL drei Sitze) in der AStA-Koalition mit Nawi, Jusos und Gewi gestellt werden, sehen beide weniger problematisch: „Da haben die großen Listen uns auch Mal eine Chance gegeben“, meint David. „Außerdem haben beide Listen zuletzt einen Sitz dazu gewonnen.“

Es sei eine Frage von Erfahrung und Kompetenz gewesen, wie Nur erläutert. Die 29-Jährige gehörte bereits im letzten AStA zum Vorstand, seit 2010 ist sie hochschulpolitisch aktiv, seit 2011 auch im AStA. Auch für David ist es kein Neueinstieg: Vor zweieinhalb Jahren fing der 26-jährige Jura-Student im Fachschaftsrat an, ein Jahr später ging es dann in den AStA.

In den nächsten Wochen müssen sich beide der Renovierung des KulturCafés widmen, das schon seit geraumer Zeit nicht mehr der Partysituation auf dem Campus entspricht. „Um die Partys weiterhin und auch in größerem Umfang  steigen lassen zu können, müssen vor allem die Lüftung erneuert und die  Fluchttüren erweitert werden. Außerdem benötigen wir noch weitere  Toiletten“, zählt Nur auf. Schließlich will sie in einem Jahr ähnlich zufrieden sein.

:Benjamin Trilling

Der neue Vorstand

Nergiz Yilmaz (IL), 29

KIG und Religions­wissenschaften

Referentin bei der Vorsitzenden und  Ansprechpartnerin für die Berater, außerdem Referentin für Kultur,  Sport und Internationalismus, zuständig für die Buchung des KuCaf.

 

 

Nina Seydel (ReWi), 23

Jura

Referentin beim Finanzer, Ansprechpartnerin für die autonomen Referate

 

 

David Schmidt (NAWI), 21

Chemie

Referent bei der Vorsitzenden, zuständig für die Wirtschaftsbetriebe des AStA, außerdem als Referent für Hochschul-, Bildungs-, und  Sozialpolitik zuständig für Infrastruktur und Hochschulvernetzung

 

 

Simon Lambertz (NAWI), 24

Sozialwissenschaften

Zuständig für die Wirtschaftsbetriebe des AStA und Referent für Hochschul-, Bildungs-, und Sozialpolitik

 

 

Pascal Gluth (Jusos), 27

Anglistik und PWG

Ansprechpartner für die FSVK, Referent für Mobilität und Verkehr

 

 

Fatima Azroufi (Jusos), 26

Französisch/Spanisch

Ansprechpartnerin für die autonomen Referate, Referentin für Kultur Sport und Internationalismus und zuständig für die Buchung des WeltRaums im UFO

 

 

Matthias Brüggemann (GEWI), 34

Philosophie und Geschichte

Ansprechpartner für die :bsz-Redaktion, Referent für Kultur, Sport und Internationalismus, Ansprechpartner für Sportveranstaltungen und zuständig für die Technikausleihe

 

 

Long Nguyen (GEWI), 20

SoWi und Philosophie

Ansprechpartner für die :bsz-Redaktion, Referent für Service und Öffentlichkeitsarbeit 

 

 

 

 

 

 

Bild: Simulation: Referent Daniel Greger agiert als Täter und wird überwunden. , Wie sich Frauen und Männer vor Übergriffen schützen können Foto: kac

Der erste Selbstverteidigungskurs für Frauen und Männer an der RUB startete am 2.März. Bei der Kooperation, motiviert durch eine Studentin der RUB, zwischen dem AStA und dem Opferhilfe-Verein Weisser Ring lernen TeilnehmerInnen unter der Leitung von Dipl. Psychologe und Wing Tsjun Trainer Aaron Küster, sich in Ausnahmesituationen effektiv zur Wehr zu setzen.

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Bild: „Die meisten Menschen wollen nicht mit uns reden. Aber wir wollen sie zu nichts zwingen, wir wollen sie nur einladen“: Die Mormoninnen Schwester Carroll (l.) und Schwester Baker zeigen Ausdauer. , Zwei junge Frauen aus Arizona wollen in Herne, dass Menschen durch das Buch Mormon ihr Glück finden Foto: mar

Während oder nach dem Studium für einige Monate ins Ausland: ein Plan, den viele von uns hegen. Zwei junge Frauen aus dem US-Bundesstaat Arizona sind derzeit in Herne – aus einem Grund, der den meisten Studis wohl nicht in den Sinn käme. Schwester Carroll und Schwester Baker haben eine Mission. Oder genauer, sie sind auf Mission: Sie verbreiten, fast 9.000 Kilometer von der Heimat entfernt, Gottes Wort, die frohe Botschaft aus dem Neuen Testament und dem Buch Mormon. 

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Bild: Stefano zwischen Himmel und Hölle: Ist die Migrationswelle nicht eine große Chance für das alte Europa?, „Lampedusa“ im Schauspielhaus in Bochum Foto: Diana Küster

Anders Lustgartens Stück „Lampedusa“ wurde jetzt in der Inszenierung von Olaf Kröck im Schauspielhaus Bochum erstmalig in deutscher Sprache aufgeführt. Ein emotionaler und hochpolitischer Abend.

Lampedusa – Trauminsel für europäische UrlauberInnen, Ziel für Geflüchtete aus Tunesien, Libyen und anderen nordafrikanischen Ländern, die über das Mittelmeer dem Krieg und der Hoffnungslosigkeit entfliehen. Dass viele diesen steilen Weg mit überfüllten Booten nicht überleben, thematisiert der junge britische Autor Anders Lustgarten, teils unbequem und mit starker Globalisierungskritik. 

Die Bühne: ein riesengroßer Wäschehaufen in einem Wasserbecken. Mittendrin die beiden Hauptakteure Stefano und Denise.  

 
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Bild: Bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt fuhr die AfD ihr stärkstes Ergebnis ein. Im Magdeburger Landtag hat sie 24 Sitze. , AfD: 24 % in Sachsen-Anhalt – Neue Koalitionen in Mainz und Stuttgart möglich Grafik: joop

Der Trend, der sich vor einer Woche bereits in den hessischen Kommunalwahlen angedeutet hatte, wurde am „Super Sunday“ mit den parallelen Landtagswahlen in drei Bundesländern nun bestätigt: Die rechtspopulistische Alternative für Deutschland zog mit zweistelligen Ergebnissen in alle drei Länderparlamente ein, in Sachsen-Anhalt wurde sie gar zweitstärkste Kraft hinter der CDU. Die SPD von Ministerpräsidentin Malu Dreyer gewann in Rheinland-Pfalz ebenso klar wie Winfried Kretschmann mit den Grünen in Baden-Württemberg; die Verluste ihrer KoalitionspartnerInnen machen einer Fortsetzung der bisherigen Regierungsbündnisse allerdings einen Strich durch die Rechnung.

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Bild: In der Drogenreihe befasste die :bsz sich sowohl mit Volksdrogen wie Nikotin und Alkohol als auch mit härterem Stoff. , :bsz-Drogenreihe: Psychoaktive Wundermittel oder gefährliche Nervengifte? Die Neurobiologie hinter Drogentrips Foto: kac

Ob illegale Substanzen wie Ecstasy, Crystal Meth und Kokain oder Volksdrogen wie Alkohol, Nikotin und Koffein, in unserer Drogenreihe standen sie alle einmal im Rampenlicht. Zum Abschluss dieser langen Artikelserie stellt sich vor dem Hintergrund des Falls Volker Beck, der wegen Berichten über einen angeblichen Drogenfund bei ihm von seinen Ämtern zurückgetreten war, jedoch die Frage, was für eine Art von Berichterstattung dem Thema Drogen eigentlich angemessen ist.

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Bild: Von der Bühne zwischen zwei Buchdeckel: Neben Studium und der Arbeit auf der Bühne und hinter den Kulissen des MZ veröffentlichte RUB-Studentin Caroline Königs noch einen Roman. , Absurd-nachdenklich: Treibgut-Mitglied Caroline Königs veröffentlicht ihren ersten Roman Foto: mar

Ihr werdet Euch fragen, wer dieses Buch denn nun geschrieben hat. Warum die Autorin von sich selbst als „zweite Autorin“ schreibt. Wie man mit einem Motorrad ins Nichts und wieder zurück fahren und dabei noch Tankbonuskarten sammeln kann. Die Antworten werden nicht leichter zu finden sein, wenn man weiß, dass Caroline Königs, die besagte Autorin von „Die verlorene Räson“, bereits Theaterstücke über homoerotische Overheadprojektoren und kopflose Puppen geschrieben hat. Aber dann wisst Ihr wenigstens, woran Ihr seid. Und könnt Euch dennoch überraschen lassen.

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