Eine Bremer Privat-Uni hat einen neuen Investor. Der soll die finanziell kränkelnde Hochschule vor dem Ruin retten.
Eine Bremer Privat-Uni hat einen neuen Investor. Der soll die finanziell kränkelnde Hochschule vor dem Ruin retten.
Wer nach Hilfe für das digitale Lernen oder Lehren sucht, sollte sich die Angebote des Schreibzentrums anschauen.
Die Studiobühne des Musischen Zentrums hat unter dem Titel „Romeo und Julia – Eine Tragödie in Splittern“ ein Choose-Your-Own-Adventure Drama veröffentlicht.
Die Tragödie ist den meisten ein Begriff und genau darauf zielt das erste Video ab. Eine Puppe gibt den Zuschauer:innen eine Einleitung in Reimform in das Stück. Von da an geht die individuelle Reise los, denn unter dem Video findet sich eine Frage, auf die jede:r antworten kann: wie gut man mit Romeo und Julia vertraut ist. Je nachdem, was man nun anklickt, kommt man zu einem anderen Viaqdeo, welches aus über 60 Zoom- und Handyaufnahmen entstanden ist. Mal wird konkret eine Szene gespielt, wobei die Rollenverteilung eine gewisse Note in die Inszenierung und Interpretation bringt. Manche Videos sind aber auch ganz anderer Natur und nicht direkt für jede:n vielleicht klar mit Romeo und Julia verknüpfbar, doch das lässt Raum für eigene Interpretationen.
Insgesamt gibt es 19 verschiedene Videos, die zwischen ungefähr 30 Sekunden und fast 8 Minuten lang sind und die in Eigenproduktion teilweise online produziert wurden. Ihr findet alle Videos seit dem 20. Oktober 2021 auf diesem Blog: mz-ensemble.blogs.ruhr-uni-bochum.de/start/. Die Regie wurde von Karin Freymeyer, Marina Mucha und Christoph Ranft geführt.
:Lukas Simon Quentin
Kommentar. Chaotisch, chaotischer, RUB – so ein Hybridsemester bringt viele Probleme mit sich, für Studierende und Dozierende.
Lernen. Mit einem neuen Programm des AStA soll ein Stück Gemeinsamkeit ins Studium zurückkehren.
Online-Tandem. Corona verhindert Reisen und Auslandssemester, zugleich ermöglicht die pandemiebedingte Digitalisierung aber neue Formen internationalen Austauschs.
Brief. Wir befinden uns am Ende des Semesters und einige Studierende wissen immer noch nicht, wie sie ihre Prüfungsleistungen bekommen und ablegen können.
Zoom-Zoom. Das zweite Semester, das als Onlinelehre stattfinden wird, begleitet uns Studierende erneut. Wie dieses stattfindet, ist von Dozent:in zu Dozent:in unterschiedlich. Wir fragen uns, warum und ob das fair ist?
Video Konferenzen. Die Video Konferenz Software Zoom ist in den letzten Monaten wegen der Corona-Krise Grundlage vieler Home-Offices und Online-Kurse. Doch es gibt ein paar große Probleme.
Fast jede:r von uns war in den letzten Monaten irgendwann mit Zoom konfrontiert, ob nun privat, wegen der Uni oder der Arbeit. Die Software ist extrem beliebt, auch weil sie mit einfacher Bedienung und guten Kapazitäten überzeugt, und sich dadurch gegen die Konkurrenz wie Google Hangouts, Discord und Skype durchsetzen konnte. Doch bereits relativ früh wurde immer wieder über Probleme berichtet. Selbst das FBI riet Nutzer:innen zu Vorsicht und dazu, Maßnahmen zu ergreifen, die die Konferenzen sicherer machen. Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber kritisierte die fehlende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Zoom-Konferenzen. Diese sind somit verwundbar für Angriffe auf die Server des Anbieters, auf denen die Inhalte unverschlüsselt verarbeitet und gespeichert werden. Vor allem davon, sensible Inhalte über Zoom zu besprechen, rät er ab.
Das sogenannte Zoom-Bombing, wobei Dritte den Sitzungen beitreten und diese stören konnten, wurde mittlerweile durch ein Update unterbunden, indem Passwörter nun für alle Zoom-Konferenzen verpflichtend sind. Ein bewusster und vorsichtiger Umgang mit Zoom sollte es aktuell ermöglichen, den meisten derartigen Problemen vorzubeugen. Die fehlende Verschlüsselung ist jedoch ein tiefer liegendes Problem – ein Problem was Zoom jetzt angeht. Aber nur für Premium User:innen. Für alle, die Zoom umsonst nutzen, wird es laut einer Aussage des CEOs keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geben. Und zwar nicht nur aus den üblichen Gründen, wie, dass Leute motiviert werden sollen, die Bezahlversion zu nutzen. Nein, und damit sind wir das zweite Mal beim FBI, Zoom möchte gern mit Ermittlungsbehörden zusammenarbeiten, und ihnen ermöglichen auf die Daten zuzugreifen, sollten Personen Zoom „für einen schlechten Zweck verwenden“. In einem erklärenden Statement äußerte sich ein Sprecher und nannte Kindesmissbrauch und Hassverbrechen als beispielhafte Fälle, in denen mit Ermittlungsbehörden kooperiert würde. Man wolle verwundbare Gruppen schützen.
Sicher kein Zufall, dass als Beispiele ziemlich universell verfemte Verbrechen gewählt wurden. Wer ist schon dagegen, dass gegen Menschen die Kinder missbrauchen oder die Hassverbrechen begehen vorgegangen wird? Wer den Behörden aber einmal den Zugriff erlaubt, öffnet auch die Tür für weniger klare Fälle. Besonders die aktuelle Situation in den USA, in der mittlerweile sogar die Drogenabwehrbehörde DEA mit neuen Befugnissen versehen wurde, die ihr verdeckte Ermittlung zu den Protesten erlauben, stellt sich die Frage, wie schnell die ersten Leute Probleme wegen Aussagen oder Gesprächen bekommen die sie auf Zoom getätigt haben, und welche plötzlich strafrechtlich relevant werden. Dass sich Behörden die Befugnisse, auf diese Daten zuzugreifen, wohl auch anders verschaffen können, steht außer Frage. Dennoch muss man es ihnen nicht einfacher machen, die Menschen zu überwachen. Business-fokussierte Zeitungen bezeichnen die Pläne als sinnvoll und versuchen möglichst die positiven Seiten der Änderungen in den Vordergrund zu rücken. Man fragt sich jedoch, ob Menschen, die das Premium-Angebot wahrnehmen, immun gegen kriminelles Verhalten sind, so scheint es nämlich, wenn nur Nutzer:innen der Gratisversion weiterhin ohne Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auskommen müssen. Merkt Euch, crime doesn‘t pay unless you pay for Zoom Premium, starting at 13,99€ a month.
:Jan-Krischan Spohr
Unterhaltung. Wenn Ihr etwas Platz in Eurem Stundenplan freischaufeln könnt, gibt es vielleicht das ein oder andere Reunion-Special, das Euch interessieren könnte.