Bild: Das Studi-Leben gilt vielen als entspannte Zeit – unfair findet unsere Redakteurin leen.

Nicht nur bei der Olympiade ist er eine beliebte Disziplin: Auch das Studium kann sich oft wie einer anfühlen. Wie man es trotzdem über die Ziellinie schaffen kann:

Das gute alte Studi-Leben. Drei Monate reinhauen, Klausuren schreiben und dann 2-3 Monate die Beine hochlegen. Dieses Bild haben immer noch viele Menschen in der Gesellschaft von unserer Gruppe. Und auch in meinem Umfeld wird oft angenommen, dass ich ein entspanntes Leben verbringe, schließlich kann nicht jede:r bis 9 Uhr im Bett liegen bleiben und flexibel Termine vereinbaren. Konnte ich in meinem früheren Berufsleben auch nicht so einfach. Und sicher, es gehört zu den Vorteilen des Studierens, dass unsere Veranstaltungen oft nicht vor 10 Uhr beginnen, wir lange Semesterferien haben und freitags oft keine Pflichtveranstaltungen haben und dafür Donnerstagabend schon das Bermuda unsicher machen können. Aber das ist nur die eine Seite der Medaille (um mal bei der olympischen Metaphorik zu bleiben).

Hürde 1: Geld verdienen

Ich kenne kaum jemanden, der/die studieren kann, ohne mindestens einen Nebenjob zu haben. Die wenigstens können allein von der Förderung durch BAföG, Verwandte oder andere Gönnende leben. Ich halte es generell nicht für falsch, dass sich Studierende mithilfe eines Nebenjobs etwas dazuverdienen, denn es bringt auch einige Vorteile mit sich. Blöd nur, wenn ein Job alleine nicht reicht oder aber die Regelstudienzeit und die damit einhergehende staatliche Förderung bedroht sind. Denn so ein Nebenjob ist nicht nur eine planerische Aufgabe, sondern kann eben auch ein ganz schöner Energiefresser werden.

Hürde 2: Haushalten

Viel schneller, als das Geld auf dem Konto eingeht, geht es auch wieder weg. Neben gängigen Kosten, wie Miete, Essen und Kleidung, kommen für Studis auch noch Materialkosten hinzu. Kaum ein Studium ist heutzutage ohne funktionierendes Endgerät zu bewältigen. Und auch die Bibliotheken haben nicht für alle Studis alle Bücher rund um die Uhr verfügbar. Schon mal gesehen, was so eine Grundausstattung an Lehrbüchern kosten kann? Da sind schnell mal 200 Euro pro Semester weg. Als Generation, die vermehrt Wert auf Nachhaltigkeit legt, ist es bei Kleidung und Co. eventuell noch möglich durch Second-Hand-Ware zu sparen, aber spätestens bei der Ernährung ist das Portemonnaie schnell überfordert. 

Hürde 3: Freizeit

Freizeit ist im Studium eher ein dehnbarer Begriff. Richtig „frei“ hat man eigentlich nie, da es immer irgendeinen Text gibt, den es zu lesen gilt, eine Prüfung ansteht oder man für eine Hausarbeit recherchiert. Und das kann ganz schön herausfordernd sein. Denn während es vielen Berufstätigen möglich ist, Arbeit und Freizeit zu trennen, verschwimmen die Grenzen im Studium sehr schnell. Fertig ist man nie. Außer vielleicht geistig.

Hürde 4: Selbstdisziplin

Eng verzahnt mit dem Thema Freizeit ist die Selbstdisziplin. Die einen haben sie mehr, andere weniger. Sicher etwas, das man trainieren kann und im Studium auch muss. Denn Anwesenheitspflicht gibt es nicht überall. Aber damit eben auch keine externe Kontrolle. Alle Impulse müssen aus eigener Motivation kommen — und das jeden Tag. Auch das kann anstrengend sein.

Versteht mich nicht falsch: Ich liebe es zu studieren. Ich liebe es, mir in den Semesterferien Gedanken zu machen, welche Veranstaltungen ich fürs nächste Semester interessant finde. Ich liebe es, den vielen verschiedenen Menschen zu begegnen und ständig Neues zu lernen. Aber manchmal finde ich es auch ganz schön anstrengend. Und das ist okay, denn ich weiß, dass ich damit nicht alleine bin. Das hilft mir dabei, dran zu bleiben und die kritischen, teilweise belächelnden Stimmen aus meinem Umfeld zu ignorieren. Ich habe die Ziellinie vor Augen. Und wenn ich mal unter einer Hürde durchklettere oder als Letzte den Schluss erreiche, ich wachse im Studium über mich hinaus und habe dabei Whitney’s „one Moment in Time“ im Ohr. Denn ich gebe jeden Tag „the best of me“.

:Sharleen Wolters

Bild: Das Fördergerüst ist wegen Sanierungsarbeiten leider nicht besuchbar., Tief unter Tage lebt Bochums Geschichte Das Fördergerüst ist wegen Sanierungsarbeiten leider nicht besuchbar.

In den Semesterferien bietet sich zur Abwechslung die optimale Gelegenheit, sich auf die Spuren der Geschichte Bochums und des Ruhrgebiets zu begeben. Das Deutsche Bergbau-Museum führt Euch in die Welt unter Tage.

„Wissen verbreiten – Bergbau erleben” – so lautet das Motto des Deutschen Bergbau-Museums. Und diesem Motto wird man mit den vielfältigen Angeboten vor Ort allemal auch gerecht. Dabei geht es auch, nach alter Bergarbeiter-Manier, tief unter die Erde. Auch wenn das Deutsche Bergbau-Museum selbst keine Zeche gewesen ist, führt Euch die Entdeckungstour durch das Anschauungsbergwerk 20 Meter tief unter die Erde und zeigt, wie der mühevolle Arbeitsalltag in den kilometerlangen Stollen gewesen ist. Dabei lernt Ihr nicht nur die eindrucksvollen Maschinen, sondern auch die Arbeitsbedingungen und wie diese durch technische Entwicklungen verbessert wurden, kennen. Wichtiger Hinweis: Vorübergehend ist das Anschauungsbergwerk nur über Treppen zu erreichen und ist damit nicht barrierefrei.

Wer lieber an der Erdoberfläche bleiben möchte, kann sich auf rund 8.000m² Ausstellungsfläche an einem der zahlreichen Rundgänge erfreuen. Insgesamt vier Rundgänge führen Euch  mit dem Themen Steinkohle, Bergbau, Bodenschätze und Kunst durch das Haus. Zu bestaunen gibt es dabei um die 3.000 Exponate in den Dauerausstellungen. Auch die Sonderausstellungen können sich sehen lassen. So gibt es bis zum Mai 2025 die Sonderausstellung „Doppelbock auf Museum”, in der die bewegte Geschichte des Fördergerüsts aufgearbeitet wird, wenn es zum Beispiel darum geht, dass Rost das industrielle Erbe bedroht. Eine weitere Sonderausstellung namens „Wir machen Platz!” widmet sich der Grünfläche vor dem Bergbau-Museum und zeigt Gestaltungsentwürfe von Studierenden der Hochschule Bochum. Die Entwürfe zeigen den Vorplatz und die Grünfläche in neuer Gestalt.

Stichpunkt Hochschule: Am Deutschen Bergbau-Museum wird auch fleißig geforscht. Dabei ist ganz aktuell ein neues Forschungs- und Depotgebäude in Arbeit. Den offiziellen Spatenstich gab es erst im Juli. Das Gebäude wird Teil des Leibniz-Forschungsmuseums für Georessourcen. Das neue Gebäude soll die dringend benötigte Infrastruktur zur Aufbewahrung der Sammlungen des eigenen Dokumentationszentrums bereitstellen. Denn die Archiv-Bestände und Objekte befinden sich zurzeit noch in externen Lager- und Büroräumen. Das Gebäude soll 2026 fertiggestellt werden.

Das Bergbau-Museum ist besonders jetzt in der Ferienzeit einen Besuch wert, und auch perfekt für einen Ausflug mit der Familie oder dem Freundeskreis. Habt Ihr Lust bekommen? Ihr findet das Deutsche Bergbau-Museum an folgender Adresse: Am Bergbaumuseum 28 in 44791 Bochum. Mit der U-Bahn kommt Ihr vom Hauptbahnhof mit der Linie U35 direkt an die Station Deutsches Bergbau-Museum. Erwachsene bezahlen für den Eintritt 10 Euro, mit dem Studierendenausweis gibt es eine Ermäßigung auf 5 Euro.


:Artur Airich

Bild: Symbolbild, Firlefanz mit der :bsz Bild:fufu

Für die, die nicht lang stillsitzen können: Praktikas, Hospitanzen und Co. – Was Ihr alles machen könnt!

Ihr wollt nicht aus dem Arbeitsrhythmus kommen? Oder die Chance haben, etwas weniger Zeit vor dem Bildschirm zu verbringen? (Manchmal auch mehr.)

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Bild: Glosse: Wie wir das DozentInnen-Credo „Das sind keine Ferien …“ ernst nehmen können

Das Halbjahr hängt in den letzten Atemzügen. Nur noch drei Tage durchhalten, und dann heißt es, pünktlich mit dem Klingeln die Tasche zu schnappen, in denen keine Stifte und Blöcke verstaut sind, sondern Badesachen, und unter lautem Jubel die Bildungsanstalt im Laufschritt zu verlassen! Ein tolles Gefühl… hätte das sein können, doch man ist nicht mehr in der Schule, sondern in der Uni.

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Bild: Die Bochumer Stadt- und Studierendenzeitung ist die älteste kontinuierlich erscheinende Studierendenzeitung Deutschlands., In eigener Sache: Erscheinungsrhythmus, Erstiausgabe, RedakteurInnenstellen Foto: ck

Die Vorlesungszeit naht sich dem Ende. Für manche Studierenden war es das erste Semester, andere verabschieden sich von der Uni. Für die meisten Studierenden  aber wird die kommende vorlesungsfreie Zeit die Zeit zwischen zwei Semestern sein.

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