Bild: Ist im Rektorat eine Schraube locker? Finanzielle Löcher können nur durch unverhältnismäßige Opfer gestopft werden., Rektorat billigt Einstellung des renommierten Sprachlehrforschung-Masters Foto: USch

Es ist kaum zu glauben – trotz zahlreicher internationaler Kooperationen, hoher wissenschaftlicher Reputation und beachtlicher ökonomischer Effizienz des Fachbereichs Sprachlehrforschung hält die Fakultät für Philologie an ihren Plänen zur Absetzung des Master-Studiengangs (siehe :bsz 936 und 951) fest: Auf der letzten Fakultätsratssitzung vom 17. April teilte der amtierende Dekan, Prof. Dr. Ralf Klabunde, lapidar mit, dass das Rektorat der Einstellung zugestimmt habe. Sollte diese Entscheidung tatsächlich umgesetzt werden, verlöre die bei kostspieligen Exzellenz-Bewerbungen wiederholt gescheiterte Ruhr-Universität einmal mehr an Renommee.

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Bild: GFPS: Deutschland, Polen, Tschechien und Belarus wachsen zusammen. , Die GFPS-Städtetage finden nach Jahren wieder in Bochum statt Grafik: koi

Im Interview erzählt :bsz-Redakteur Marek Firlej, warum er für die GFPS (Gemeinschaft für studentischen Austausch in Mittel- und Osteuropa e.V.) die „Städtetage“ mitorganisiert und junge Menschen aus halb Europa in Bochum zusammenbringt. Unterstützt wird die Initiative dabei unter anderem vom RUB- AStA, dem FSR Germanistik und durch das EU-Programm „Jugend in Aktion“.

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Bild: Erhält beim Kampf für den Erhalt ihres Faches prominente Unterstützung: Professor Karin Kleppin, Leiterin des Seminars für Sprachlehrforschung., In der Fakultät für Philologie droht Selbstabwicklung auf Raten Foto: RUB

Es klingt wie ein verfrühter Aprilscherz: In seiner letzten Sitzung des Wintersemesters beschloss der Fakultätsrat der Fakultät für Philologie der Ruhr-Uni die Absetzung des bundesweit einmaligen Master-Studiengangs Sprachlehrforschung (SLF). Dieser Beschluss erfolgte trotz ausgezeichneter internationaler Reputation des Faches sowie einer für Geisteswissenschaften bemerkenswert hohen jährlichen Einwerbung von ‚Drittmitteln‘ zu Forschungszwecken. Grund für den Einstellungsbeschluss seien von der Hochschulleitung an die Fakultäten weitergegebene Sparzwänge, um das aktuelle Haushaltsdefizit (die :bsz berichtete) zu kompensieren – allein die Fakultät für Philologie soll 533.000 Euro einsparen. Dennoch bleibt die Hoffnung, dass das Rektorat seine Zustimmung zur Einstellung der SLF verweigert. Zudem gilt es zu prüfen, ob der Beschluss überhaupt Bestand haben kann: Offensichtlich hat die Fakultät im Vorfeld des Einstellungsbeschlusses des an keinem anderen Hochschulstandort vorgehaltenen Bildungsangebots nicht einmal Rücksprache mit dem Wissenschaftsministerium NRW gehalten.

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Bild: Umstrukturierung: Wenn nach dem 1. April Rauch aus dem Studierendenhaus kommt, muss das nicht unbedingt Feuer bedeuten., +++ Eilmeldung +++ Eilmeldung +++ Eilmeldung +++ Foto: USch

Kurz vor Redaktionsschluss erreichte die :bsz eine weitere Meldung aus dem Studierendenparlament (StuPa) über das online vermeldete Ergebnis einer ‚just in time‘ einberufenen außerordentlichen Sondersitzung: Mit überwältigender Mehrheit beschloss das StuPa laut AStA-Netzseiten die Umstrukturierung des Allgemeinen Studierendenausschusses der RUB und seiner angegliederten Betriebe. „Aufgrund der tiefgreifenden Veränderungen werden wir nun zum ‚reformierten Allgemeinen Studierendenausschuss‘ und benennen uns mit sofortiger Wirkung um“, heißt es dort. „Der ‚rAStA‘ ist geboren!“

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Bild: Ohne Moos nix los: TutorInnen stehen doof da, wenn trotz Arbeit die Taschen leer bleiben., RUB-TutorInnen wurden für ihre Arbeit nicht bezahlt Foto: ks

Das Verwaltungsdickicht treibt oft seltsame Blüten. Manchmal ist es schwer zu entscheiden, was ein Versehen und was ein Verwaltungsfehler ist oder wo Verwaltungswillkür anfängt. Wenn Studierende für ihre Arbeit an der RUB nicht bezahlt werden, hört der Spaß in jedem Falle auf. Einige Studierende, die monatelang auf ihren Vertrag und ihr Geld warten mussten, haben sich mit ihren persönlichen Geschichten an die :bsz gewandt. Wir wollen über ihre Situation berichten. Die :bsz hat für alle Studierenden ein offenes Ohr, auch wenn es darum geht, über Dinge zu berichten, die nicht so gut laufen. Wir hoffen, mit unserer Berichterstattung zu einer Verbesserung der Situation beitragen  zu können.

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Bild: Teilen sich zu dritt zwei Stellen: Pascal Krümmel, Sina Alya Wunderlich und Srilavanyan Sridhavan (von links nach rechts)., StuPa lehnt dritte FSVK-SprecherInnen-Stelle ab Foto: mar

Die FachschaftsvertreterInnenkonferenz (FSVK), das organisierende und vernetzende Gremium aller 46 Fachschaftsräte der RUB, hat zum wiederholten Male dem Studierendenparlament (StuPa) den Antrag gestellt, eine dritte FSVK-SprecherInnen-Stelle einzurichten. Auf der letzten StuPa-Sitzung am 10. Januar wurde dieser Antrag abgelehnt. Die FSVK hofft nun nach der StuPa-Wahl, sich in die Koalitionsverhandlungen einbringen zu können und die Einrichtung der gewünschten Stelle in den Koalitionsvertrag zu bringen.

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Bild: Steinkind im KulturCafé: Musik aus allen Richtungen., Steinkind-Konzert im KuCaf rockte vor und auf der Bühne Foto: Alexander Ivo Ryba

Zunächst war die Band skeptisch: KulturCafé, das klingt nicht nach einem Club, in dem Steinkind normalerweise auftreten würden. Auch die von zwei Seiten offene Bühne ist ungewöhnlich. Was aber zur Band passt: Die Frage, welchen Musikstil man vergangenen Freitag im KulturCafé zu erwarten hatte, wusste niemand konkret zu beantworten. Etwas Punk, etwas EBM und ganz viel von allem, was es dazwischen und drumherum gibt. Lag es womöglich an dieser Ungewissheit, dass sich nur knapp 70 Fans eingefunden hatten? Diese allerdings hatten ihren Spaß.

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Bild: Das Akafö-Bistro: Rauchen hier die Töpfe und Köpfe bald rund um die Uhr?, Verlängerte Öffnungszeiten im Mensa-Bistro Foto: USch

Im Mensa-Bistro gelten seit Beginn des Wintersemesters an vier von fünf Tagen um zwei Stunden verlängerte Öffnungszeiten. Diese Maßnahme soll nun vor dem Hintergrund der realen Umsatzzahlen, die offensichtlich zu wünschen übrig lassen, überdacht werden. Die :bsz hat mit dem Akademischen Förderungswerk (AkaFö) sowie mit den von den neuen Arbeitszeiten wenig begeisterten Mitarbeitenden gesprochen und die verlängerten Öffnungszeiten kritisch hinterfragt.

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Bild: Stolze Pose: Trotz Widerstands und geringer Unterstützung steht der RUB Motorsport e.V. zu seinem Boliden., Die umstrittensten Angebote an der RUB Foto: RUB Motorsport e.V

Die Studierenden der RUB sollen in jeder Disziplin fit gemacht werden: Forschen und Lernen soll natürlich auch in der Freizeit gefördert werden. Auf Hochschulsport, Schauspielübungen, Orchester, Fotografiekurse und vieles mehr können sich die StudentInnen jedes Semester aufs Neue freuen. Die meisten Angebote sind sinnvoll, plausibel und achtenswert. Es gibt aber auch Angebote, die völlig aus dem konservativen Rahmen fallen; die selbst den neumodischsten Studenten ins Staunen bringen können und manche Studentin vom Hörsaalsitz fallen lassen. Wir stellen die drei umstrittensten Aushängeschilder der RUB vor.

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Bild: ZFA-Krise: Springt die Ampel für Dänisch bald auf rot?, ZFA der RUB: Griechisch und Dänisch bald weggespart? Foto: flickr.com / arne list (CC-BY-SA-2.0)

Angesichts vermeintlicher Spar­zwänge ist nicht nur ein bundesweit einmaliger Studiengang wie die Sprachlehrforschung existenzgefährdet (siehe :bsz 937), sondern auch am Zentrum für Fremdsprachenausbildung (ZFA) treibt die Rotstiftdebatte derzeit Blüten. Bereits zum Sommersemester 2011 wurde das Angebot für Ungarisch sowie Serbisch eingestellt und im Wintersemester quer durch alle Kurse eine ganze Unterrichtswoche gestrichen. Nun wird zudem eine Absetzung des Angebots für Neugriechisch und Dänisch erwogen. Dies wäre nicht nur aus Sicht Studierender, die sich auf ein Auslandssemester in Griechenland oder Dänemark vorbereiten, äußerst kontraproduktiv, sondern auch hinsichtlich einer angestrebten Internationalisierung an der angeblich so ‚weltoffenen‘ Ruhr-Universität ein fatales Signal.

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