Geburtstag: Die Korken knallen, denn wir sind 50 geworden. Ein halbes Jahrhundert Hochschulpolitik, nackte Tatsachen und alles was Bochum und den Rest der Welt bewegt.
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Studierendenhilfe: Das Schreibzentrum der Ruhr-Universität Bochum veranstaltet kommende Woche, vom 20. bis zum 24. Februar. erneut die Schreibwoche und bietet Hilfestellung bei jedweder Form der schriftlichen Arbeit.
Studierendenprojekt: 30 Erstsemester aus der Wirtschaftspsychologie entwerfen unter der Leitung von Katharina Friedrichs Werbeplakate für eine Musik-App – verteilt sind diese über das gesamte Stadtgebiet.
SchülerInnenlabor: Das Alfried Krupp-Schülerlabor lud am 11. Februar zum Tag der offenen Tür. Klein und Groß staunten über Angebote der Natur- und Geisteswissenschaften.
Universität: Beim Hochschuldialog am 8. Februar hat Prof. Uta Hohn, Prorektorin für Planung und Struktur, ein Konzept vorgestellt, in dem neuer Raum für die Bochumer Hochschulen auf dem alten Opelgelände erschlossen werden soll.
Warnstreik: Die Gewerkschaften setzten am 9. Februar in Düsseldorf ein klares Zeichen in den Tarifverhandlungen der Länder 2017. Auch für die Ruhr-Universität Bochum hatte das Engagement der circa 7.000 GewerkschafterInnen Folgen.
Im Rahmen eines zweisemestrigen Empiriemoduls, in dem unter anderem das Erstarken von Bewegungen wie Pegida erforscht wurde, entschlossen sich die Studierenden Anna und Bartholomäus dazu, die Einstellung von Kindern zum Thema Islam zu untersuchen. „Uns hat von Anfang an interessiert, wie Kinder den ganzen Diskurs mitbekommen“, erklärt die 26-Jährige.
Die beiden wollten herausfinden, wie der öffentliche Diskurs auf Kinder wirkt und welche Wissensbestände diese bereits aufweisen. Eine theoretische Grundlage ihrer Forschung sei, „dass die Entwicklung eines Kindes ein Spiegel für die Entwicklung der Gesellschaft ist.“ Zudem sind sie der Meinung, dass Kinder in Diskursen außer Acht gelassen werden, obwohl diese in einigen Jahren das gesellschaftliche Bild bestimmen.
Bereits bei der Kontaktaufnahme zu Schulen und LehrerInnen habe sich herausgestellt, dass es sich um ein sensibles Thema handele, vielfach wurde den Forschenden gegenüber Skepsis zum Ausdruck gebracht, so Bartholomäus. Letztendlich konnten sie aber den Kontakt zu fünf Gruppen über Privatpersonen herstellen.
Es gab keine speziellen Fragen, vielmehr hat man sich „eine große Offenheit vorbehalten, sodass sich das Gespräch aus sich selbst entwickeln kann“, sagt Anna. Auf diese Weise könnten die Befragten selbst über Relevanz entscheiden. Sie arbeiteten dabei mit Anreizmaterial (Bilder mit muslimischem Kontext), das den Kindern vorgelegt wurde.
Bei der Forschung ging es darum, geteilte Orientierungen auszumachen, so Anna. Die Ergebnisse spiegelten sich dabei in vier Fremdheitskategorien wieder. Die Kinder nannten in Bezug auf äußere Merkmale in allen Gruppen die Begriffe „Muslime“, „Flüchtlinge“, „Türken/Türkinnen“ und „AusländerInnen“. Aktiviert worden seien diese Kategorien durch die Merkmale „Kopftuch“, „Niqab“ und „Hautfarbe“. Entgegen der Erwartungen wurde durch das Kopftuch nicht etwa die Assoziation „Muslima“ aktiviert, sondern „Flüchtling“. Es erfolge also keine Kategorisierung nach Glaube, sondern nach Status. Das äußerliche Merkmal „Niqab“ sei zudem sehr angstbesetzt aufgegriffen und in Verbindung mit Terrorismus gebracht worden. Festhalten könne man also, dass bei äußerlichen Merkmalen eine stereotype Wahrnehmung aktiviert wurde.
Zudem untersuchten die beiden noch Bewertungsmuster, unterteilt in positive, neutrale und negative. Neutrale Bewertungen seien kaum vorgekommen, meistens aber dann, wenn von MuslimInnen gesprochen wurde, mit denen der Alltag geteilt wird. Positiv äußerten sich die Kinder im „Flüchtlingskontext“. Allerdings standen diese Nennungen im Zusammenhang mit der Zuweisung einer Opferrolle und war demnach hierarchisch konnotiert.
Besonders frappierend: Die befragten Kinder assoziierten das Kleidungsstück „Niqab“ mit krimineller Absicht, die von Diebstahl bis Terrorismus reichte. Die mediale Präsenz sorge dafür, dass das Thema „angstbesetzt“ behandelt werde. Die Kinder „haben aber nicht gelernt, dass eine Person, die Niqab trägt, nicht unbedingt eine Verbindung zum Terrorismus haben muss“, so Anna.
Anna hält die Arbeit für eine Studie, „die durchaus Ergänzungspotenzial hat und durch quantitative Untersuchung unterstützt werden könnte“.
:Tobias Möller
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Campuskultur: Mit Impro der besonderen Art sowie persischer Musik auf der Akustikgitarre beendeten die ProtagonistInnen der Open Stage im Rahmen der Initiative „RUB ARTS & CULTURE INTERNATIONAL“ im Musischen Zentrum (MZ) das Semester. Der nächste Termin ist am 2. Mai.
Ausstellung: Das Englische Seminar der RUB veranstaltet eine Posterausstellung zum Leben und Wirken der First Ladies der USA.