Bild: Symbolbild, Wo geht was? cc0

Ausflug. Mit dem Beginn eines Studiums an der RUB kommt Ihr auch automatisch in den Genuss eines NRW-Tickets. Damit könnt Ihr ohne zusätzliche Kosten Bochum und das ganze Ruhrgebiet erkunden – und noch einiges mehr. Wir haben da ein paar Tipps für Euch.

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Bild: Studierende brauchen NRW-Ticket

Kommentar. RUB-Studis müssen seit jeher mit veralteter Technik und unpraktischen Lösungen kämpfen.

In Zukunft reichen die Studierendenausweise nicht mehr aus, um im südlichen VRR-Gebiet Bus und Bahn zu fahren. Und es stimmt: Die alte Lösung war leicht ausnutzbar. Dass die Verkehrsdienstleister irgendwann auf die Idee kommen, dass die Studierendenausweise ein längeres Gültigkeitsdatum haben können, als die Pendler*innen tatsächlich eingeschrieben sind, war absehbar.
Genau deshalb verwundert es, warum Ruhr-Uni und AStA nicht früher eine Alternative fanden, die einfacher für die Studierenden ist, anstatt die Entscheidung den Verkehrsunternehmen zu überlassen. Eigentlich soll der Studierendenausweis doch quasi ein hochtechnologisches Meisterwerk sein, der alles kann und alle Türen und Tore öffnet. „Dadurch, dass man nur eine Karte bei sich tragen muss, können Verwaltungsaufgaben übersichtlicher und bequemer gehandhabt werden.“ So zumindest bewirbt die RUB den Ausweis. Diese Übersichtlichkeit ist nun erst einmal Geschichte.

Die alte Leier

Dass der Abruf des NRW-Tickets über die vorgeschlagene Website bei einigen Studierenden nicht funktioniert, ebenso wie die im April eingeführte Weblösung des E-Campus noch immer Probleme bereitet, ist bei der desolaten Technik, mit der sich Bochumer Studierende auch 2018 noch herumschlagen müssen, nicht verwunderlich. Doch zuvor konnte man sich wenigstens noch darauf verlassen, dass man bei bezahltem Semesterbeitrag bei einer Kontrolle nichts zu befürchten hat – dank des akzeptierten Aufdrucks auf dem Studierendenausweis. Ein treuer Begleiter auf allen Reisen. Immer da, immer zuverlässig. Das ist vorbei.
Aber etwas Gutes hat die neue Regelung doch: Wenn die Nutzer*innen der öffentlichen Verkehrsmittel erst aufwendig ihr Ticket aufrufen oder herauskramen müssen, schreitet möglicherweise auch der Marsch der Kontrolleur*innen durch die Gänge mühseliger voran. Wenn an der nächsten Haltestelle auf einmal eine Reihe von Fahrgästen aussteigt, sind sie sicher nur an ihrer Haltestelle angekommen.

:Stefan Moll
 

Bild: VRR-Ticketquatsch. , Kommentar: AStA und Bogestra: NRW-Ticket bitte immer mitnehmen Gestaltung: lux

Der Studierendenausweis wird auch innerhalb des VRR bei Kontrollen oft nicht als Ticket anerkannt. Bogestra und AStA der RUB rufen deswegen die Studierenden dazu auf, das auf DIN A4 ausgedruckte, sperrige Papier-NRW-Ticket auch stets zur Hand zu haben um Komplikationen (heißt: Bußgeldbescheide und Bearbeitungsgebühren) zu vermeiden. Muss das wirklich sein?

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Bild: LAT-Finanzen gesichert: AStA-Finanzreferent Sven Heintze, LAT-Koordinatorin Sonja Lohf, AStA-Vorsitzender Martin Wilken (von links nach rechts). , Landes-ASten-Treffen: Koordinatorin Sonja Lohf im :bsz-Gespräch Foto: USch

Das Landes-ASten-Treffen (LAT) NRW ist neben dem „freien zusammenschluss der studierendenschaften“ (fzs) einer der beiden Dachverbände der Allgemeinen Studierendenschaften (ASten) in Nordrhein-Westfalen. Mit Sonja Lohf (Evangelische Fachhochschule Bochum) und Heraldo Hettich (Uni Bonn) hat das LAT NRW seit Ende August zwei neue KoordinatorInnen. Dies bietet die Chance, die Proteste gegen eine Preiserhöhung des Semestertickets zu bündeln und bei der aktuellen landespolitischen Debatte über den Entwurf eines „Hochschulzukunftsgesetzes“ (HZG) die Belange der Studierenden zu wahren (siehe :bsz-Beitrag „Wohin steuert die Hochschulpolitik“). Im :bsz-Gespräch erläutert Sonja Lohf, was sich die beiden ‚LAT-Kos‘ fürs Wintersemester vorgenommen haben.

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Bild: Studentische Selbstbestimmung auf Sparflamme? Nicht mit uns! Wir drehen den Grill auf., Sperrzone RUB: Nach Vorlesungsschluss werden an der Uni die Betonplatten hochgeklappt Karikatur: kac

Ausgesperrt und ausgeschlossen: Das NRW-Ticket wird verteuert, die Campus-Kunst zerstört und Studierende aus Uni-Gebäuden vertrieben. Studentische Kultur und Selbstbestimmung sieht anders aus. Doch RUB-Verwaltungsmitarbeiter Müller-Bickert stößt weiter vor: Am Abend keine Studis in Uni-Räumlichkeiten, kein Grillen auf dem Campus mehr – sind Unis ohne studentische Beteiligung möglich? Die :bsz fragt nach der Lebenszeit neben dem Lernstress und fordert: Mitbestimmen statt nur mitbezahlen – Grillen statt Bullen!
 

Eine Vielzahl komplexer Themen stand am 8. Juli auf der Agenda der letzten Sitzung des Studierendenparlaments (StuPa) in der Vorlesungszeit – allen voran die künftige Preisgestaltung des Semestertickets nach den Vorstellungen des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR). Dieser stellte die studentischen VertreterInnen bei seiner letzten Sitzung am 27. Juni durch eine mit nur zwei Wochen Vorlauf eingebrachte Vorlage, die eine progressive Preiserhöhung um rund 50 Prozent in den nächsten fünf Jahren vorsieht, vor weitgehend vollendete Tatsachen: Den einzelnen Studierendenschaften bleibe laut AStA-Finanzreferent Sven Heintze (NAWI) allein die Wahl, „Ja“ oder „Nein“ zu dem Vertragsangebot zu sagen. Der AStA-Finanzer findet klare Worte im StuPa: „Der VRR verfolgt das Kalkül, uns zu erpressen, das Angebot anzunehmen.“

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