Eine Vielzahl komplexer Themen stand am 8. Juli auf der Agenda der letzten Sitzung des Studierendenparlaments (StuPa) in der Vorlesungszeit – allen voran die künftige Preisgestaltung des Semestertickets nach den Vorstellungen des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR). Dieser stellte die studentischen VertreterInnen bei seiner letzten Sitzung am 27. Juni durch eine mit nur zwei Wochen Vorlauf eingebrachte Vorlage, die eine progressive Preiserhöhung um rund 50 Prozent in den nächsten fünf Jahren vorsieht, vor weitgehend vollendete Tatsachen: Den einzelnen Studierendenschaften bleibe laut AStA-Finanzreferent Sven Heintze (NAWI) allein die Wahl, „Ja“ oder „Nein“ zu dem Vertragsangebot zu sagen. Der AStA-Finanzer findet klare Worte im StuPa: „Der VRR verfolgt das Kalkül, uns zu erpressen, das Angebot anzunehmen.“

Zugleich fahre der Verkehrsverbund offenbar eine Salami-Taktik, indem eine eventuelle Ablehnung eines deutlich verteuerten Tickets bei lokalen Urabstimmungen – etwa an der RUB – und somit ein Ausscheren einzelner Unis billigend in Kauf genommen werde: „Es wäre dem VRR lieber, mit den einzelnen Hochschulen zu verhandeln, statt sich 200.000 Studierenden gegenüberzusehen“, ist sich Sven Heintze sicher. An der RUB etwa müsste Anfang 2015 eine Urabstimmung durchgeführt werden, falls der Ticket-Preis um mehr als drei Prozent steigen sollte. Einstweilen fordert der AStA-Finanzreferent vom VRR eine konkrete Begründung der seiner Kalkulation zugrunde liegenden Berechnungen ein. Zudem sei die Personen- und Fahrradmitnahme weiterhin im Vertrag festzuschreiben. Dieser kann von beiden Seiten mit einer Frist von sechs Monaten gekündigt werden.
 

0 comments

You must be logged in to post a comment.