Bild: Die Geschichte einer Legende wird nahbar gemacht: The Last Dance auf Netflix., In die Overtime mit Jordan Bild:bena

Legacy. Man muss kein Basketballfan sein, um zu wissen, wer Michael Jordan ist. Doch lasst es Euch gesagt sein: Er war einer der besten und vollständigsten Basketballspieler, die mehr als eine Ära geprägt haben. Auf Netflix gibt es nun über ihn und die Chicago Bulls eine beeindruckende Dokumentation, die nicht nur die besten Seiten des Idols zeigt.

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Bild: Viele Mäuse: Di$$$Ney macht wieder mal +., Punkt-vor-Strich Rechnung: Disney+ Screenshot: fufu

Online-Fernsehen. Seit November vergangenen Jahres in den USA und jetzt auch in Deutschland: Disney+ is in da house, hier kommt die Maus.

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Bild: Kritikpunkt: In einer Szene hat Henry EINE einzelne Yu-Gi-Oh Karte auf seinen Spielsachen drapiert. Like wut?! But I appreciate the Godzilla!, Stay together for the kid. Bild:fufu

Filmkritik. Seit vergangenem Nikolaustag auf Netflix: „Marriage Story“ von Noah Baumbach ist großes Gefühlskino und einer der Favoritentitel der anstehenden Film-Award Saison. Lohnt sich der Streifen?

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Bild: Große Liebesgesten im Jahre 2019: I’d throw a Molotow-Cocktail into the Schlachtfabrik for you., „Die Welle“ ist jetzt „linksextrem“?! Bild: mafa

Rezension. Wehret den Anfängen… den fiktiven linksradikalen und gleichzeitig ideologielosen Schüler*innen mit Geltungsdrang und problematischen Liebesgeschichten! Eh, what?

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Bild: Timothée Chalamet as Henry V: “The King” is based on Shakespeare’s trilogy about the English king., We few, we happy few, we band of brothers? Bild: leda

Review. Netflix releases a new movie that covers the plot of three Shakespeare plays — with a new interpretation of the works?

„We few, we happy few, we band of brothers” is one of the most famous quotes from William Shakespeare’s history play “Henry V”. Over the span of three plays — “Henry IV, Part I“, “Henry IV, Part 2” and “Henry V” — the playwright fictionalised the life of the British King Henry V, predominantly showing him as a hero of war. Shakespeare paints an image of a king that influenced how people would look at the actual historical figure Henry V for centuries. However, today the plays are often interpreted in a more critical light, questioning the mainly glorifying depiction of war.

Netflix’ new movie “The King” is an US-American historical drama that builds up on Shakespeare’s plays, interpreting them in its own way. The film follows Henry V (Timothée Chalamet) – ‘Hal’ as he was called by Shakespeare, a name that is still used to describe the king. Although the movie focusses on Hal even more than the original plays do, it also keeps the importance of the entirely fictional character Sir Falstaff. The latter is played by Joel Edgerton, who also wrote the script and produced the movie.
Throughout the movie, the viewers follow Hal and Falstaff as well as some other characters during a change in monarchs and a war with France: more or less the typical story of a film on British history. Hal starts of as a young prince who prefers drinking over caring for his royal duties, but has to take over after the death of his father.
While the movie clearly uses Shakespeare’s plays instead of the historical background as its inspiration, calling Henry V Hal, including Falstaff and following the general storyline of the plays, it does not simply portray but rather adapt Shakespeare‘s plays in its own way.
The first and most obvious change is the language: while still sounding historically accurate, Shakespeare’s verses — and thereby also his famous quotes – are missing.
In addition, the character Falstaff is shown in a completely different way than in Shakespeare’s work. During Shakespeare’s plays he works as a comic relief and is always rather pitiful and ridiculous. He’s a reminder of the king’s lavious past, of a part of Hal’s personality he has to overcome once he becomes king.  In the film he’s an actually useful and sympathetic companion, playing a vital role in the outcome of the war. Of course, changing the most comic character to a serious one gives the film a more serious tone than the plays. Shakespeare’s history plays are neither comedies nor tragedies: they walk the line, some leaning more to the one, some more to the other side. However, this movie mostly resembles a tragedy.
The ending creates a more pessimistic atmosphere than “Henry V” did, raising the question whether the war should have been avoided. It also gives one of the very few female characters of the movie some lines that leave the audience to ponder the action of the movie — and thereby of the plays. While the movie changed a lot of critical aspects from the plays and thereby addressed important topics like violence, it seems to ignore the lack of female characters. Instead it almost appears like the French princess Catherine was even less present than in the play.

Overall, the movie can definitely be recommended to fans of Shakespeare and English history. While the film is not perfect, it is a very interesting interpretation of some well known plays and shows great acting skills from most of the actors and actresses.

:Charleena Schweda

Bild: Das Ende des Monats wird schlimmer – Der Abowahn kann losgehen, Spiel doch mit, sei dabei, bei eins, zwei oder drei. fufu

Film & Fernsehen. Noch ist Netflix Standard. Das merkt man anhand von User*innenzahlen, Netflixtasten auf Fernbedienungen und der fast alltäglichen Selbstverständlichkeit des Streamingdienstes. Doch Disney will jetzt mitmischen.

Wenn man heutzutage in einen Raum voller Menschen fragt, guckt ihr noch Fernsehen, ist die gängige Antwort fast schon immer ein gelangweiltes „Nee, Netflix“. In Deutschland ist der Streamingdienst, der vor 22 Jahren, also 1997, in Kalifornien gegründet wurde, mittlerweile teil des Alltags in vielen Wohnzimmern, Schlafzimmern und auf Mobilgeräten geworden. Deutschland streamt sein Entertainmentprogramm am liebsten über Netflix. Zumindest auf legalem Wege. Natürlich gibt es auch andere Anbieter wie Prime Video von Amazon oder SkyGo, das es ergänzend zu den Sky-Paketen gibt. Doch durch Serien, in Eigenproduktionen wie „Narcos“, „Better Call Saul“, „Fargo“, „Haus des Geldes“ oder „Stranger Things“, sogenannte „Netflix Originals“ konnte sich der Streaminganbieter Netflix das größte Publikum erschließen. Dazu zählen auch viele mit großen Preisen überhäufte Dokumentationen, wie der Oscarprämierte Dokumentarfilm „Icarus“ der sich mit Doping im Leistungssport ausseinander setzt, sowie der Spielfim „Roma“, einer der letztjährigen großen Abräumer bei den Oscars, unter anderem für den besten Film des Jahres 2019. Alles lief gut für Netflix. Und dann: Disney+.

Und es könnte kaum zu einem ungünstigeren Zeitpunkt kommen, denn Netflix verbucht das erste Mal, seitdem der Company-Boom so richtig losging, nicht die erhofften Neukund*innenenzahlen. Dann kommt Disney daher, sagt, sie wollen ihren eigenen Streamingdienst anbieten, nehmen erstmal einen großen Teil des Disney Filmkatalogs (zudem bekannterweise auch Star Wars und Marvel Content gehört) aus dem Netflixprogramm und stanzen kurzerhand noch die Netflix Originals „Luke Cage“, „Daredevil“, „Iron Fist“ und, zumindest nach erscheinen der dritten Staffel, auch „Jessica Jones“ ein. Darüber wird man sich im Hause Netflix ganz bestimmt nicht freuen, aber es wird nur der kleine Anfang des Stimmungsdämpfers sein. Denn was Disney in seinem Streamingservice Disney+ alles im Angebot hat, sieht sehr vielversprechend aus, was spätestens mit dem Trailer der Star Wars Liveaction Serie „The Mandalorian“ bewiesen wirkt. Zehn Folgen von Regisseur*innen wie Jon Favreau, Taika Watiti oder Bryce Dallas Howard versprechen viel, für die bislang eher enttäuschten Fanherzen, denn die Serie wirkt in ihren ersten Bildern düster, erwachsen und vorallem gut in das Star Wars Universum passend. Doch was der Streamingservice an Marvel-Serien, Specials und Filmen darüber hinaus alles verspricht, sprengt jeden Rahmen. Da werden vermutlich die wenigsten Marvelfans Jessica Jones und den anderen „Defenders“ nachweinen. Superheld*innen funktionieren nun mal zur Zeit am besten und Disney hat fast alle großen Publikumslieblinge im Angebot. Doch Netflix, in dem Versuch Disney einen Teil seines Superheld*innen Monopols abzukämpfen, hat beispielsweise das Comicuniversum Millarworld erworben, zudem beispielsweise „Kick-Ass“ und „Kingsman“ sowie weitere eher düstere, groteske Comics gehören. Genauso erfreut sich die Serie „The Umbrella Academy“ derzeit großer Beliebtheit. Auch Amazon traut sich an immer mehr Comicverfilmungen heran, wie beispielsweise The Boys (:bsz 1221), das ebenfalls reifere Töne anschlägt. Apple auf der anderen Seite tanzt mal wieder in ganz eigenen Sphären. Der angebissene Apfel plant ebenfalls einen eigenen Streamingservice mit Programm, das eher seriös wirken will. Viel ist allerdings noch nicht über den Streamingdienst ***Apple TV+*** bekannt, doch zu ersten angekündigten Produktionen zählt unter anderem eine Dokuserie in Co-Produktion von Prince Harry und Oprah Winfrey zum Thema „Geistige (Un)Gesundheit“. Wann der Service genau an den Start geht ist ungewiss aber es soll wohl ziemlich zeitgleich zum Start mit Disney+ passieren, also schon im November diesen Jahres. Zumindest in Amerika. In Europa macht die Niederlande den Anfang mit Disney+ und das sogar fast zeitgleich mit den Vereingten Staaten. Dies lässt sich durch die Tatsache begründen, dass Serien und Filme für das niederländische Publikum nicht zwingend synchronisiert werden müssen. Disney+ soll in den Vereinigten Staaten sowie der Niederlande zunächst 6,95 € kosten.

Doch super ist nicht alles. Wer früher verschiedene Programmpunkte von verschiedenen Anbietern sehen wollte, der konnte einfach durch die Programme zappen. Heute muss man erstmal dafür ein Abo mit ihnen abschließen. Gut, Schnuppermonate gibt es auch, aber wer viel gucken möchte, der*die muss natürlich auch vieles abonnieren, zumindest bis sich die konkurrierden Anbieter gegenseitig ausstechen. Bis dahin habt ihr erstmal die Wahl zwischen: Netflix, Prime Video, Disney+, Apple TV, SkyGo, Youtube RED und allen honourable mentions, die im Eifer des Gefechts übersehen werden. Bis sie in Kombipaketen angeboten werden, oder einander aufkaufen.

:Christian Feras Kaddoura
 

Wie Bonnie und Clyde: Um diese beiden Verbrecher*innen ranken sich viele Mythen. Einige sehen sie als Held*innen und Robin Hoods. Auch zu ihrer Zeit wurden sie verehrt und gefeiert. Das thematisiert ebenfalls der neue Netflix-Film The Highwaymen. Doch hier stehen nicht die beiden Gangster im Fokus, sondern ihre Verfolger: Frank Hamer (Kevin Costner) und Maney Gault (Woody Harrelson), zwei abgewrackte Texas Rangers in Rente, werden aus dem Ruhestand geholt und sollen das Paar in den 1930er Jahren festnehmen oder töten. Obwohl man den Ausgang der Geschichte kennt, folgt man gerne den Fehlschlägen des ungleich-gleichen Duos. Das Interessanteste an dem Film ist die Machart: In der Anfangsszene wird mit der Match Cut-Technik à la „Spiel mir das Lied vom Tod“ Spannung aufgebaut. Später wird das wieder durch übertriebene Panorama-Aufnahmen aufgebrochen. Das kunstfertige Spiel mit Licht und Schatten steht einem langsamen Schnitt gegenüber. Das Gangster-Pärchen selbst sieht man nur kurz vor ihrer Erschießung, was eine besonders spannende Dramatik hat.      

:mag