Nachhaltigkeit. Im Wintersemester 2017/18 bewilligte inSTUDIES die Projekte Urban Gardening und Bioabfall – Ein Jahr später werden die Ergebnisse präsentiert.
Nachhaltigkeit. Im Wintersemester 2017/18 bewilligte inSTUDIES die Projekte Urban Gardening und Bioabfall – Ein Jahr später werden die Ergebnisse präsentiert.
Interview. Für Klimaschutz- und Umweltinteressierte ergab sich am 24. Oktober wieder einmal die Chance, aktiv zu werden. Matthias Thome vom Nachhaltigkeitsforum stellte den Stand zu laufenden Projekten vor und zeigt, wie man mitmachen kann.
Matthias Thome, Alumnus Umwelttechnik und Resourcenmanagement und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fakultät für Bau- und Umwelttechnik ist im Projektbüro „Bauen und Umwelt“ (PBU) tätig sowie Initiator des Nachhaltigkeitsforum an der RUB.
:bsz: Was sind Ihre Aufgaben im Projektbüro?
Das Büro „Bauen und Umwelt“ betreut verschiedene Projekte, die von der Fakultät durchgeführt werden. Zum Großteil betreue ich Abschlussarbeiten, Bachelor- und Masterarbeiten, aber auch Projektarbeiten, die an verschiedenen Lehrstühlen anfallen – ich bin für die Unterstützung der Studierenden und die Planung zuständig.
Wie ist das Nachhaltigkeitsforum zu Stande gekommen?
Gesetzte, Normen und Richtlinien sind keine Sachen, die vom Himmel fallen. Auch wenn es um Umwelt- und Klimaschutzziele geht. Dahinter steht immer ein Prozess, der beinhaltet, dass dann Studien erstellt werden. Die Idee ist aus dem PBU entstanden, besonders auch in der Zusammenarbeit mit Studierenden und Lehrenden. Wenn Gesetze entstehen, dann ist das nicht, weil die Landes- oder die Bundesregierung sagt, wir machen das jetzt so. Sondern davor gibt es immer verschiedenste InteressenvertreterInnen, die dann darauf Einfluss haben. Daraufhin habe ich gemerkt, dass man dies auch schon in kleiner Form beginnen kann. Besonders wenn es um Bochum-Themen geht.
Es gibt viele Themen, die sind neu und da kann man grundlegend schon ein paar Dinge beleuchten.
Warum Bochum?
Das Ruhrgebiet ist ein Ballungsraum – Viele große Städte mit einer hohen Wissensdichte. Bochum ist eine dieser Städte. Meiner Erfahrung nach lässt es sich hier sehr gut mit sehr vielen Menschen reden, vor allem wenn man nicht mit vorgefertigter Meinung an die Sache herangeht. Sondern einfach mal sagt: Ich möchte mal gucken, wie die Situation ist. Da bekommt man auch gut Unterstützung. Unter den bedingungen kann man Themen sehr gut in der Region beleuchten, das ist meine Erfahrung.
Global oder regional?
Ich weiß nicht ob es ein Trend ist, ich glaube dass viel mehr Leute sich wirklich für das Thema Ökologie und wie gehen wir mit der Erde um interessieren. Und sich fragen: Was kann ich da machen? Oder wie ist das eigentlich? Man muss sich dafür nicht die ganze Welt angucken; man kann auch einfach mal anschauen wie die Situation hier ist. Wo ich auch den Zugriff habe, wo ich den Kontakt habe zu den Leuten und dann Komplexe oder globale Themen einfach mal regional betrachten.
Ist die Uni besonders gut geeignet für die Verwirklichung ökologischer Projekte?
Wir haben viele Lehrstühle und Institute. Das bedeutet auch, dass wir viel Wissen und Kompetenzen fußläufig an einen Ort haben. Dazu kommt, dass auch Institutionen am Ort sind, die praktische Expertise haben. Wie zum Beispiel das Akafö, dass jeden Tag zig Essen rausgibt und sich mit dem Thema Bioabfall beschäftigen muss.
Gibt es schon Projekte?
Um beim Beispiel Bioabfall zu bleiben: Wir haben auf dem Nachhaltigkeitsforum zwei Arbeitsfragen heraustransportiert. Das erste ist Urban Gardening. Da herrscht grundlegend viel Neugier. Die Leute möchten wissen, was das ist. Das zweite Thema ist Bioabfall: Im Besonderen die Biotonne. Wie viele Haushalte in Bochum benutzten die Biotonne? Lohnt sich das ökologisch? Warum gibt’s die nicht in jedem Haushalt? Wie ist der status quo? Und dem gehen wir jetzt erst mal nach. Noch ein wichtiger Ansatz für uns: Wir schauen, welche Projekte es schon gibt. Und wenn jemand eine Idee hat, die es schon gibt, vernetzen wir.
Was sind die Ziele?
Uns ist wichtig, dass die Projekte auch Bestand haben, also es soll schon wissenschaftlich Grundkriterien einhalten. Außerdem wird es auch verschriftlicht, so dass auch andere etwas davon haben.
Wie kann man mitmachen?
Jeden ersten Dienstag im Monat gibt es die Möglichkeit dazu zu stoßen. Wir treffen uns immer um 18 Uhr im UFO. Auf unserem Blog findet man noch die aktuellen Stände zu den Projekten – etwas detaillierter und auf Facebook sind wir auch erreichbar.
:Sarah Tsah
Info:Box
Interessiert? Wer eigene Ideen oder Fragen zum Thema Umweltschutz hat, kann sich dem Treffen jeden ersten Dienstag im Monat anschließen. Der Arbeitskreis trifft sich um 18 Uhr im Universitätsforum Ost. Weitere Infos gibt es unter nachhaltigkeitsforum.wordpress.com und über Facebook www.facebook.com/NachhaltigkeitsforumRUB
Das Nachhaltigkeitsforum RUB ist eine neue Form, um eine Schnittstelle zwischen den Ingenieurs- und Geisteswissenschaften im Kontext von Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu schaffen. Wissenschaftlichen Input gab es dabei von beiden Seiten, die anschließende Diskussion begann kontrovers.