Studi-kongress Komparatistik. Der Fachschaftsrat Komparatistik holte das Böse ins Haus. Der 10. Studierendenkongress Komparatistik fand wieder an der RUB statt.
Studi-kongress Komparatistik. Der Fachschaftsrat Komparatistik holte das Böse ins Haus. Der 10. Studierendenkongress Komparatistik fand wieder an der RUB statt.
Vom 13. bis 15. Juni findet auf dem Campus der RUB ein studentischer Literaturkongress statt. Was für Veranstaltungen Euch erwarten, erfahrt Ihr hier.
Literatur. Seit den 60er Jahren überrascht die Literaturlandschaft des Ruhrgebiets mit vielen Werken, die auch eine Strahlkraft nach außen haben. Dies haben Germanist*innen der Universität Duisburg-Essen nun in einem Forschungsprojekt zusammengefasst.
Literatur. Studierende der RUB bringen die Anthologie „Wahltag – 19 demokratische Geschichten“ mit Geschichten rund um den Wahltag 2017 heraus. Die Texte sind humoristisch, ernst und bewegend. Zustande kam das Projekt durch ein Seminar mit dem Autor Oliver Uschmann.
Am Wahlsonntag ist einiges los: Elfen, Jugendliche, eine Taube und zahlreiche andere außergewöhnliche und gewöhnliche Gestalten tummeln sich in den Wahllokalen. Jedenfalls in den Geschichten der Teilnehmenden des Seminars „Den Fuß in die Tür − Schreiben und Publizieren im Literaturbetrieb“.
Das Blockseminar des Schreibzentrums der RUB findet in jedem Sommersemester statt und wird geleitet von Oliver Uschmann. Hier haben Studierende die Gelegenheit, an ihren Buchprojekten zu arbeiten, sich Tipps zum Thema Vermarktung und Veröffentlichung sowie ein Feedback vom Fachmann zu holen.
Der letzte Seminartag fiel auf den Wahlsonntag 2017. Die Studierenden bekamen den Tag frei: „Wir sollten uns vorstellen, wie unsere Figur in das Wahllokal geht“, erklärt die Seminarteilnehmerin Natascha Herkt. Die eigenen Beobachtungen flossen in die Texte ein und so trafen Literatur und Realität aufeinander.
„Es stand danach die Idee im Raum, dass man aus den Geschichten ein Buch machen könnte“, meint die Studentin. Sie arbeitet als Peer-Tutorin im Schreibzentrum und hat dort nachgefragt, ob eine Buchveröffentlichung möglich wäre. Mit der finanziellen Unterstützung des Schreibzentrums konnte die Idee realisiert werden. Teilnehmer Lars Hannig und sie erklärten sich bereit, als Herausgeber*innen zu fungieren. Das bedeutet, sie kommunizierte mit den Autor*innen, erstellte das Layout, gab ein Feedback zu den Texten und lektorierte sie. Auch der Entwickler des Projektes, Oliver Uschmann, half mit: „Er schrieb das Vorwort und am Ende jeder Kurzgeschichte einen kleinen Text zu der Buchidee.“ Außerdem verfasste er eine exklusive Geschichte seiner „Hartmut und ich“-Reihe für das Buch und war Erstlektor. Ursprünglich sollte das Buch vor der Regierungsbildung veröffentlicht werden, doch die Bearbeitung hat länger gedauert, sodass es zu Bochum Total herauskam. Oliver Uschmann hielt bei dem Festival eine Lesung, auf der er auch die Anthologie „Wahltag – 19 demokratische Geschichten“ anpries. Eine gemeinsame Lesung mit den Autor*innen ist im Oktober geplant.
Den Seminarteilnehmer*innen stand frei, ob sie ihren Text veröffentlichen wollen und ob sie die Änderungsvorschläge umsetzen. „Ich versuche, den Stil des Autors beizubehalten und nur aus der Sicht des Lesers Änderungen vorzuschlagen, zum Beispiel wo ich etwas nicht verstanden habe“, meint die Tutorin, die besonders die verschiedenen Stile, Blickwinkel und die Vielfalt der Texte mag, „das letzte Wort hat aber immer der Autor.“
Es gehe nicht darum, mit dem Buch einen Gewinn zu erzielen, sondern um die Chance, in einem Buch seine Geschichte zu veröffentlichen und zu verbreiten. „Es ist eine kleine Starthilfe für kreative Menschen, die ermutigt werden, ihre Projekte weiter zu verfolgen und ein kleines Sprungbrett haben, um das Manuskript bei Verlagen besser bewerben zu können“, so Natascha Herkt. Daher freut sie sich, wenn viele Menschen bei den Buchhändler*innen ihres Vertrauens das Buch bestellen.
:Maike Grabow
Info:Box
Hrsg. Natascha Herkt und Lars Hannig: „Wahltag – 19 demokratische Geschichten“, Books on Demand, 92 Seiten, 5,95 Euro.
Pro-Kommentar. Poetry Slam polarisiert wie keine andere Kunst. Viel Kritik scheint bei genauerer Betrachtung aber sehr kurzsichtig.
Contra-Kommentar. Punktetafeln statt Feedback, Stilwechsel für den Fame, publikumsorientierte Selbstinszenierung: Poetry Slam!
Forschend Lernen. Der Klartext Verlag möchte mit Literaturkarte Ruhr kommenden Frühling einen Reiseplaner veröffentlichen.
Vor einem Jahr ging die „Literaturkarte.Ruhr“ online. Die Initiative formte sich 2015 im Rahmen eines Forschenden-Lernen-Seminars der Komparatistik. Das Ziel: Die kartographische Aufbereitung von Ruhrgebietsliteratur in Form von Standortmarkierungen auf einer interaktiven Online-Karte. Über 200 dieser „Marker“ sind seitdem auf der Website hochgeladen worden. Doch nicht nur auf dem heimischen Laptop ist die Karte zu finden. „Auf mobilen Endgeräten gibt es ne ganz geile Version“, so Tina Häntzschel, die für Lizenzbeschaffung zuständig ist und daher mit einer Vielzahl von Verlagen und Literaturhäusern inner- und außerhalb des Ruhrgebiets in Kontakt steht. Die Kommunikation mit den zuständigen LizenzinhaberInnen verlaufe gut, obwohl es nicht immer einfach sei herauszufinden, wer für ein Werk zuständig ist.
Mit den vielen Literaturtipps und Einsendungen von Ansichtsexemplaren hat Tina nicht gerechnet: „Es gibt sehr viel Bewegung auf unserer Karte!“ Die eingereichte oder selbst gefundene Literatur, katalogisiert in einer Citavi-Datenbank, wird von Redaktionsmitgliedern gesichtet und quergelesen. Das zehnköpfige Team, dessen Mitglieder seit den Anfängen der Karte dabei sind, hat so stetig an der Erweiterung der „Literaturkarte.Ruhr“ gearbeitet.
Ein Problemfeld neben dem großen Zeitaufwand für die Kartensoftware- und Literaturdatenbearbeitung: Die Beschaffung von Fotos der einzelnen Orte. Verglichen mit der Textmenge, sind bisher recht wenige Bilder vorhanden. Der Grund: Die Studis müssen für die Bilder von den Markern quer durch den gesamten Pott fahren: „Das wollen und können wir noch ausbauen.“, so Tina. Abseits der Online-Welt wird das Team der Literaturkarte im Rahmen der „Bochum Biennale“ (9. bis 18. Juni) einen Literaturspaziergang durch die Bochumer Innenstadt anbieten. Doch zunächst wird am 15. März der erste Geburtstag gefeiert.
Für den weiteren Ausbau der Karte wird immer Nachwuchs gesucht – Interessierte können sich jederzeit beim Redaktionsteam melden (literaturkarte-ruhr@rub.de, facebook.com/literaturkarteruhr).
:Andrea Lorenz
Das Datum scheint gut gewählt: Einen Tag nach dem polnischen Unabhängigkeitstag und fünf nach der US-Wahl lud der Verein OstWest e. V. am vergangenen Samstagabend mit Unterstützung der Fachschaft Slavistik/Russische Kultur zu einer Lesung mit Olga Tokarczuk und der Übersetzerin Maria Wolf zum Thema: „Gegen die Angst – Literatur in Europa heute“. Musikalisch begleitet wurde der Abend von Arek Błeszyński und Krzysztof Kozielski.
Pünktlich zum Wintersemester lädt die Initiative Treibgut – Literatur von der Ruhr zu spannenden Lesungen ein: Neben den AutorInnen des studentischen Teams wird auch Sascha Reh aus seinem Roman über den Pinochet-Putsch 1973 in Chile lesen.