Kommentar. Kunst ist Geschmackssache. Doch statt Kritik und Diskurs zu ermöglichen, wird Kunst mit Sexismus-Anschuldigungen begegnet.
Kommentar. Kunst ist Geschmackssache. Doch statt Kritik und Diskurs zu ermöglichen, wird Kunst mit Sexismus-Anschuldigungen begegnet.
Stell dir vor: Du wachst auf; und bist auf einem ungewollten LSD-Trip im in Schwarzlicht getauchten Gruselkabinett eines leerstehenden Vergnügungsparks umzingelt von PolizistInnen, die dich festnehmen. Klingt nach Good Time. Was der Titel verspricht, wirft der gleichnamige Film unter der Regie von Ben und Josh Safdie schonungslos über den Haufen. Im Prinzip ist die vermeintliche Good Time eine Härteprobe für jedeN KinobesucherIn: Über die Spiellänge wirkt es, als liege ein trüber Filter über dem Film, die Farben sind aggressiv leuchtend, trompetende Bässe und fiepende Sinustöne vertonen den Trip.
Die Figuren sind keine AkteurInnen, sondern tragen ihr düster-determiniertes Schicksal aus. Alle wirken heruntergekommen und labern. Und warum ist der Film trotzdem genial? An den Kamerafahrten und technischen Feinheiten, den durchgehenden Close-Ups und einem in seiner Rolle schillernden Robert Pattinson erkennt man die wahre Größe von Good Time: eine qualvolle Hommage an die Qualitäten des Films als Medium – die herangezoomte Schönheit der einzelnen Figuren gegenüber ihrer willenlosen Auslieferung.
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Pro-Kommentar. Poetry Slam polarisiert wie keine andere Kunst. Viel Kritik scheint bei genauerer Betrachtung aber sehr kurzsichtig.
Kommentar. Der weiße Schleier über Kassel lüftet sich. Circa 1.000 besorgte Notrufe registrierte die städtische Feuerwehr seit Anfang April. Der Auslöser: Daniel Knorrs Beitrag Expiration Movement. Die Reaktion: Besorgniserregend und bezeichnend.
Rezension. Podest, die Veranstaltung der Theaterwissenschaft und Szenischen Forschung, ging in die 15. Runde. Anders als die letzten Semester zuvor bot die Zeche 1 am 5. August den Spielraum.
Kultur. Kunst, Theater, Musik und Literatur – Im Juni 2017 soll bei der BoBiennale für jedeN etwas dabei sein.
Am 8. Juni beginnt die erste Biennale Bochums – eine Mischung aus nicht-kommerziellem Festival und stadtweiter Werkschau. Bis zum 18. Juni wird es dabei ein vielfältiges und kostenloses Veranstaltungsangebot in Bochumer Theaterstätten, Ateliers und an anderen Kulturorten geben. Im Rahmen dessen kann man unter anderem Klangfahrräder ausleihen oder verschiedene KünstlerInnen bei einem „Frühstück zur Kunst“ kennenlernen. Die :bsz durfte exklusiv, schon vor Veröffentlichung, einen Blick in das Programm werfen und hat mit einigen der OrganisatorInnen gesprochen.
Kunst: Im Rahmen der Ausstellung „Artige Kunst. Kunst und Politik im Nationalsozialismus“ begegneten sich am Abend des 19. Januar Film, Malerei und Bildhauerei im Museum unter Tage in Situation Kunst.
28 Veranstaltungen, fünf Spielorte, vier Tage, eine Stadt: Zum 14. Mal machte das „Zeitzeug_Festival“ Bochum zum Hotspot von allerlei Theater, Musik und (hin und wieder) Schrägem. Unter dem Motto: „Wer sagt, dass_?“ hinterfragten und diskutierten die KünstlerInnen verschiedene Themen wie das Menschsein und das Leben.
Der „Rundgang Kunst“ der TU Dortmund 2016 umfasste herausragende Leistungen der Studierenden aus dem gesamten Studienjahr und prämierte die besten Arbeiten in den Disziplinen Fotografie, Graphik, Malerei sowie Plastik und Interdisziplinäres Arbeiten.
Die Menschen in seiner Heimatstadt erfüllten ihn mit Abscheu. Trotzdem konnte er ’s-Hertogenbosch einfach nicht verlassen. Aber die groben Gebräuche der Leute, die Doppelmoral der Pfaffen, die Lügen und Betrügereien der Handelsreisenden inspirierten Hieronymus Bosch auch zu seinen kranken Wimmelbildern der Hölle. So erzählt es jedenfalls Marcel Ruijters in seinem Comic „Hieronymus Bosch“, der pünktlich zum 500. Todesjahr des niederländischen Malers auf Deutsch erschienen ist.