Seit dem 30. Mai 1994 und noch bis zum 1. Januar 2023 bleibt die Kuna die Währung der Republik Kroatien. Anfang des neuen Jahres wird die Kuna, von der eine etwa 13 Cent entspricht, dem Euro weichen. Damit in einem Staat oder einem ganzen Land die europäische Währung eingeführt werden darf, müssen bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllt sein.   

Grundbausteine 

Damit der Euro eingeführt werden kann, muss der betreffende Staat Mitglied der Europäischen Union sein. Dieses Kriterium erfüllt Kroatien seit dem 1. Juli 2013, nachdem der Staat zehn Jahre zuvor am 21. Februar 2003 den Antrag auf eine Vollmitgliedschaft gestellt hatte. Grundsätzlich sind alle Mitgliedsstaaten bis auf Dänemark zur Einführung des Euros verpflichtet, sobald sie die Kriterien erfüllen. Neben der EU-Mitgliedschaft müssen die Euro-Bewerbungsländer eine hohe und dauerhafte wirtschaftliche Konvergenz – diese definiert sich aus den Kriterien Preisentwicklung, Wechselkursentwicklung, Entwicklung der langfristigen Zinssätze und Entwicklung der Finanzierungssalden und der Staatsverschuldung – und mit den Euro-Ländern erreicht haben. Dies ist unabdingbar für Ländern, in denen eine gemeinsame Währung herrscht, damit alle von einem stabilen Geldwert profitieren können. Außerdem müssen Länder oder Staaten wie Kroatien auch rechtliche Anforderungen erfüllen: Laut der Website der Europäischen Zentralbank „müssen nationale Rechtsvorschriften mit dem AEU-Vertrag (Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union, Anm. Redaktion) und dem Vertrag über die Europäische Union und insbesondere mit der Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank im Einklang stehen.“ Weil Kroatien diese Vorgaben erfüllte, billigten die EU-Finanzminister:innen die Aufnahme Kroatien in den Euroraum formell und der kroatische Finanzminister Zdravko Maric unterzeichnete in Brüssel die erforderlichen Dokumente für die Einführung des Euro.  Somit wird Kroatien das 20. Land sein, in das der Euro eingeführt werden wird.   

Der Euro: Ja oder Nein? 

In Kroatien scheiden sich die Geister an der Einführung des Euros. Viele Menschen sorgen sich darum, dass die Lebenserhaltungskosten für sie ab 2023 deutlich zunehmen könnten.  Andererseits sieht beispielsweise der Gouverneur der kroatischen Nationalbank Boris Vujčić dem Euro-Beitritt sehr positiv entgegen:  

„Vor fünf Jahren haben wir uns auf den Weg in die Eurozone gemacht, heute ist der endgültige Beschluss dazu gefasst worden. Ich betrachte den heutigen Tag als einen historischen Tag … Die Mitgliedschaft in der Eurozone wird den kroatischen Bürgerinnen und Bürgern und Unternehmen viele Vorteile und mehr Sicherheit bringen und unser Land zu einem attraktiveren Investitionsziel machen. Auf lange Sicht wird das definitiv den Lebensstandard in Kroatien erhöhen.“ 

Des Weiteren ahnt die Tourismusbranche in der Euro-Einführung ihre Chance. Durch die Aufnahme in den Euro-Raum wird das internationale Reisen erleichtert, sodass Währungen nicht mehr umgetauscht werden müssen. Dies könnte Kroatien für viele Urlauber:innen aus der Europäischen Union attraktiver machen und langfristig für einen wirtschaftlichen Zuwachs sorgen.   

 :Rebecca Voeste

 
Bild: Mahnwache zur Situation an der kroatisch-bosnischen Grenze: Am vergangenen Samstag informierte das Seebrücken-Bündnis über Pushbacks., EU-Außengrenze Bild: stem

Flucht. Das Bündnis Seebrücke machte mit einer Mahnwache auf die illegalen Pushbacks an der kroatisch-bosnischen Grenze aufmerksam und fordert die Aufnahme von Geflüchteten. Auch Bochum soll mehr leisten. 

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Bild: Eine Uni, ein Team: in Zagreb hielten Basketballerinnen und Fussballer aus Bochum zusammen und unterstützten sich gegenseitig. , RUB-Sportler sind erfolgreich bei EUSA-Games in Zagreb Foto: adh

Von Badminton über Rugby, Bridge und Polo treten bei den European University Games die besten Hochschulteams und EinzelsportlerInnen in den unterschiedlichsten Kategorien gegeneinander an. Seit der letzten Woche findet die dritte Auflage der EUSA- Games in Kroatien statt. In Zagreb angekommen, mussten die Bochumer SportlerInnen unmittelbar auf den Platz. Denn Fußball und Basketball waren bereits für die erste Turnierwoche angesetzt. 

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Bild: RUB-Student Marko mit seiner kroatischen Eigenkreation. , Jeder Topf hat einen Deckel – den braucht man zum Schmoren Foto: kac
Marko ist Masterstudent der Geschichtswissenschaft und kocht gerne in seiner Freizeit. Ursprünglich kommt seine Familie aus der Nähe von Zagreb, heute bekocht der Student seine FreundInnen in Bochum. 
Guten Appetit – Dobar tek!
 
Marko trifft mich an der Uni, wir gehen einen Eiskaffee trinken und unterhalten uns. Wie es an der RUB eben ist, treffen wir auf der Unibrücke zufällig KommilitonInnen. So sind wir plötzlich nicht mehr zu zweit, sondern zu fünft und ihm kommt die Idee, etwas Kroatisches zu kochen: „Kommt, wir machen Đuveč-Reis mit Ćevapčići … mmmh, das ist so lecker.“
Unser Gastgeber bereist gerne die Welt und probiert auch die Küche des jeweiligen Reiseziels, seien es afrikanische oder brasilianische Speisen. Das Rezept für den Đuveč-Reis hatte er ursprünglich von seiner Mutter, doch nach und nach hat er es ein wenig abgewandelt und nach seinem Geschmack perfektioniert.
 

Geschichtsunterricht

Ćevapčići sind gegrillte Hackfleischröllchen, die in vielen südosteuropäischen Ländern als Nationalgericht gelten. Đuveč-Reis hat seinen Namen aus dem Türkischen bekommen; ursprünglich war es die Bezeichnung für einen Topf, der zum Schmoren verwendet wurde.
 

Rezept für Đuveč-Reis

Zutaten und Zubehör

250 g Langkornreis
1 Zwiebel
2 Esslöffel Tomatenmark
2 Knoblauchzehen
2 Paprikaschoten (rot und gelb)
Petersilie, Salz, Pfeffer, Öl
Topf
Messer
 

Und so geht’s

Zwiebeln fein hacken und in einem Topf in Öl anbraten, bis sie goldbraun sind, dann das Tomatenmark und den Knoblauch dazugeben. Anschließend den ungekochten Reis anbraten und mit 500 ml Wasser aufgießen, köcheln, bis er gar ist. Vom Herd nehmen, kleingeschnittene Paprika, Petersilie, Salz, Pfeffer nach Geschmack unterheben.
 

Rezept für Ćevapčići

Zutaten und Zubehör

700 g Rinderhackfleisch
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
Petersilie
Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Öl 
Pfanne
Messer
Schüssel

Und so geht’s

Hackfleisch mit feingehackten Zwiebeln und Knoblauch in einer Schüssel verrühren, danach Petersilie und Gewürze unterheben. 5 Zentimeter lange Röllchen formen und in einer Pfanne mit Öl braten. 
 
 

Kosten:Punkt

Das Fleisch haben wir beim türkischen Metzger gekauft, den Rest beim Perser. Alles zusammen kostete für fünf Personen 8,50 Euro.
 

:Katharina Cygan

 

Bild: So sehen Sieger aus: RUB-Kicker gewannen bei der Hochschul-Europameisterschaft in Kroatien. , RUB-Fußballer holen Europameistertitel in Kroatien Foto: RUB11

Die RUB-Fußballer gewannen letzte Woche Dienstag in Kroatien die Europameisterschaft der Hochschulen. Im Finale gelang ihnen mit dem 4:2 im Elfmeterschießen auch die Revanche gegen die Staatliche Universität Kuban aus Russland, der sie in der Gruppenphase noch unterlegen waren.

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Bild: Kurzer Jubel: Nach einer schnellen Ehrenrunde mit dem Pokal ging es für die Bochumer gleich auf den Heimweg. , Unter Zeitdruck gewinnen RUB-Fußballer Europameistertitel Foto: RUB11

Vor großer Kulisse im Stadion des kroatischen Erstligisten NK Osijek aufzulaufen, war für die Bochumer Hochschulkicker ein ganz besonderes Erlebnis. Angefeuert wurden sie im Endspiel der European Universities Football Championship am 28. Juli auch von den anderen Hochschulteams, die die Spieler der RUB-Hochschulmannschaft während des Turniers als Freunde gewonnen hatten. Völkerverständigung spiele bei so einem Turnier neben dem Sport ebenfalls eine wichtige Rolle, sagte RUB-Coach Adam Frytz. Und mit dem 4:2 im Elfmeterschießen gegen die Staatliche Universität Kuban stimmte auch sportlich alles.

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