Wusstest Du, dass es auch an einer Uni Politik gibt? Von der Verwaltung bis zu den Studierenden, überall an Hochschulen gibt es demokratische Strukturen. Für uns als Studierende und Angehörige einer Fachschaft ist dabei eine dieser Institution besonders wichtig: Der Fachschaftsrat (FSR). Fachschaftsräte sind das kleinste Gremium in der Studierendenschaft, auch wenn sie über alle Studiengänge verteilt die meisten Mitglieder:innen hat. Dabei ist ein Rat für eine Fachschaftund deren Studierenden zuständig. Auf einer Fachschafts-Vollversammlung kann von allen Mitgliedern der Fachschaft, also Studis des Fachs, gewählt werden, wer in den FSR kommt. Vollversammlungen sind für die Studis einer Fachrichtung die wichtigste Versammlung zum demokratischen Mitbestimmen.

Aber was macht der Fachschaftsrat? Erst einmal sind sie die Repräsentation der Fachschaft in Hochschulpolitischen Angelegenheiten. Wenn zum Beispiel die Mitarbeiter:innen und Dozent:innen Deines Institutes, also deines Studienfaches,  eine Institutsversammlung  haben, sind dort auch Leute Deines Fachschaftsrates dabei und haben das Recht, Anliegen der Studierendenschaft dort mit auf die Tagesordnung zu bringen und sie haben auch Stimmrecht. Auch in andere Gremien kann dein FSR Mitglieder:innen hinschicken, um Angelegenheiten von den Studierenden der Fachrichtung dort zu teilen und zu besprechen. Sie organisieren aber auch Veranstaltungen oder Partys für Dich und alle anderen Studierenden. Vom Filmband, über Grillen oder die Veranstaltungen in der Ersti Woche. Sie bieten hier häufig Führungen über den CampSus, Frühstück zum Kennlernen deiner Kommiliton:innen oder auch Ersti-Beratungsveranstaltungen an. Die meisten Veranstaltungen sind dabei für Dich und andere Studis komplett kostenlos!

Es gibt aber auch noch ein Gremium, wo alle Fachschaftsräte vertreten sind. Die FSVK, oder Fachschaftsvertreter:innen Konferenz, ist ein wöchentlich tagendes Plenum, welches speziell dafür da ist, damit Fachschaften sich austauschen können. Dort kann man Fragen zur FSR-Arbeit stellen oder andere FSRe Fragen, ob sie Events in Kooperation mit einem machen wollen. Dort wird aber auch über die Entscheidungen der Hochschulverwaltung und allen dazugehörigen Gremien beraten.

Das Beste bei diesen Gremien für Erstis ist: bei beiden kann man ohne Weiteres Mitmachen und sich einbringen. auch wenn man nicht Mitglied ist. Die Tagungen sind in der Regel öffentliche Sitzungen. Als Mitglied einer Fachschaft kannst Du selbst als Gast bei einer FSR-Sitzung mit abstimmen. Die einzige Ausnahme sind Angelegenheiten, bei welchen es um Finanzen geht. Du kannst auch zu den Sprechstunden deines FSR gehen, wenn Dir was auf dem Herzen liegt. Bei speziellen oder kleineren Fragen kann dir neben der Studienberatung auch dein FSR helfen

Dein FSR ist also deine Repräsentation, deine Beratungsstelle und auch dein Event Planner, eigentlich ganz cool, oder? Wenn Du also jetzt Interesse an deinem Fachschaftsrat hast, halte in der Ersti Woche nach Leuten Ausschau, die Schilder mit dem Namen deines Studienfaches hochhalten oder geh einfach auf Instagram und suche RUB, FSR und dein Fach. Dort findest Du meistens die Ankündigungen zu Veranstaltungen und alles Weitere. Wir von der :bsz wünschen einen tollen Einstig ins Studium!

:Steven Schöpper

Bild: Logo StuPa, Das nicht ganz letzte Wort zum StuPa-Stress StuPa Bochum

Mehrere Wochen ist es nun her, dass die Amtsperiode der mittlerweile ehemaligen Sprecher:innen des Studierendenparlaments Ugur Ince und Nurgül Yildiz durch ein beantragtes Misstrauensvotum und einen dem zuvorkommenden Rücktritt beider beider frühzeitig unterbrochen wurde. Die neuen Sprecher Patrick Walkowiak und Felix Christof Käppel sind im Amt, und ein gewisses Maß an Alltag scheint definitiv in die Arbeit des StuPa zurückgekehrt sein. Manche Fragen sind jedoch weiterhin offen und bis zur nächsten Wahl im Wintersemester wird sich wohl noch einiges bei den Listen tun. Weitere Statements von Listen und eine vorerst abschließende Besprechung der Ereignisse bekommt ihr auf dieser Seite.        

 
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… und keiner bekommt es mit? Das Studierendenparlament kämpft schon seit Längerem mit Problemen der Legitimation. Nur ein Bruchteil der Studierenden nimmt an der jährlichen Wahl teil. Nun wurden Konfliktlinien innerhalb des Parlaments klar. Doch kommt so etwas bei den Studierenden überhaupt an? 

 
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Bild: Symbolbild, Misstrauen ausgesprochen, Sprecher:innen zurückgetreten. Bild: Kjan

Im Studierendenparlament der Ruhr-Universität gab es einen für viele unerwarteten Bruch. Nach dem Antrag auf ein Misstrauensvotum durch ein Mitglied einer Koalitions-Liste entschlossen sich beide mittlerweile ehemaligen Sprecher:innen ihr Amt niederzulegen.

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Bild: Logo StuPa, Misstrauen im StuPa Bild: StuPa

„Gegen uns wurde ein Misstrauensvotum ausgesprochen. Das war für uns erst mal sehr schockierend und dann sehr traurig.“ So stellte es die mittlerweile zurückgetretene stellvertretende StuPa-Sprecherin Nurgül Yildiz (Internationale Liste) bei einem Gespräch mit der :bsz dar. Mit dieser Reaktion stand sie nicht allein da. Neben ihrem ehemaligen Amtspartner Ugur Ince, waren auch Parlamentarier:innen anderer Listen sehr überrascht über diese Entwicklung. Doch zum Votum sollte es erst gar nicht kommen, denn beide Sprecher:innen entschieden sich dazu, diesem mit ihrem Rücktritt zuvorzukommen. So traten Ugur und Nurgül dann bei einer Dringlichkeitssitzung des Studierendenparlaments am 19. Mai zurück. Grund für den Dringlichkeitsantrag war eine Änderung an der Sozialbeitragsordnung wegen des 9-Euro-Tickets, die thematisiert werden sollte. Zunächst wurde dieses Thema jedoch von den ans Licht tretenden Zerwürfnissen innerhalb des Parlaments überschattet.

 
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Bild: Im Interview: Stupasprecher:innen Ugur Ince und Nurgül Yildiz , Wir klären hochschulpolitisch auf! Bild: Jana Hruszowiec

Hochschulpolitik? Vielleicht habt Ihr schon davon gehört. Um Euch nicht nur von ihrer Wichtigkeit zu überzeugen, sondern auch Tipps zum Einstieg zu geben, habe ich mit Ugur Ince und Nurgül Yildiz gesprochen, dem Sprecher des Studierendenparlaments und seiner Stellvertreterin. 

 
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Bild: Symbolbild, Was ist das StuPa? Bild: CC0

Die Wahlen des 54. Studierendenparlaments (StuPa) und des 6. Studentische Hilfskräfte (SHK) Rats der Ruhr-Universität Bochum finden in Bälde statt. 

Alte Unipolitik-Hasen werden bereits wissen, was es mit den ominösen anstehenden Wahlen auf sich hat, Erstsemester:innen wissen vielleicht nicht einmal, wofür StuPa eigentlich steht. Bitte nicht verzweifeln! Für alle (noch) unwissenden hat unser Redakteur :luq eine kleine idiotensichere Einführung geschrieben, welche alles Wichtige zu StuPa und Co. enthält. Aus gegebenem Anlass heraus informieren wir Euch: In ungefähr drei Wochen werden wieder die Wahlscheine gezückt. Wenn Ihr Euch hochschulpolitisch einbringen wollt – und das wäre natürlich wünschenswert! – solltet Ihr Euch im Zeitraum von Montag, dem 6. Dezember bis Freitag, dem 10. Dezember zwischen 9:30 Uhr bis 16:30 Uhr an einem der vorgesehenen Wahlorte einfinden. Die für Euch vorgesehene Wahlurne richtet sich nach Eurem Ersten Studienfach. Bei Unklarheiten darüber, um welches Eurer Fächer es sich dabei handelt, reicht ein Blick auf Eure Studienbescheinigungen, beispielsweise in eCampus. Die Wahlurnen sind zumeist in den Cafeterien zu finden. Die genauen Standorte lassen sich der Wahlsektion Website des StuPas entnehmen, zu finden unter stupa-bochum.de/wahl. Falls Ihr Euch über die Lage eines Standortes nicht im Klaren seid, weil Ihr möglicherweise bisher ausschließlich Online-Seminare belegt habt und Euch an der Uni nicht zurechtfindet oder anderweitige Unklarheiten bestehen, könnt Ihr Euch sehr gerne mit Eurem Anliegen an die Wahlleitung des StuPa wenden (E-Mail: wahlausschuss@stupa-bochum.de). Außerdem ist es möglich, sich vor Ort während der Wahlzeiten persönlich in GB 02/60 an den Wahlausschuss zu wenden. Darüber hinaus ist es wie bei der letzten Wahl möglich, eine Briefwahl zu beantragen. Grundsätzlich ist dies für alle Student:innen möglich. Besonders für körperlich eingeschränkte Studierende, Pendler:innen, aus verschiedenen Gründen verhinderten Personen und auch für diejenigen, welche sich wegen bei aktuell steigender Corona-Inzidenz aufkommender berechtigter Sorge oder Ängsten nicht auf den Campus begeben möchten. Falls Ihr zu einer der genannten Gruppen gehört: Scheut Euch nicht, dieses Angebot der RUB zu nutzen! Hochschulpolitik ist nicht zu unterschätzen und im Prinzip nichts anderes als handelsübliche Politik – sie hat Einfluss auf Euer Studierendenleben. Bestimmt mit! Gerne auch von Zuhause. Den Antrag auf Briefwahl müsst Ihr (!) bis zum 1. Dezember um 24:00 Uhr eingereicht haben. Kümmert Euch frühzeitig um die Beantragung, um eine reibungslose Wahlteilnahme zu gewährleisten. Ihr findet ihn hier:  asta-bochum.de/antrag-auf-briefwahl/

Wahlhelfer:innen gesucht!

Momentan werden zusätzlich noch bezahlte helfende Hände benötigt, damit die StuPa-Wahl und die Wahl des SHK Rats überhaupt Formen annehmen können. Genauer gesagt: Die Wahlurnen müssen besetzt und Stimmen ausgezählt werden. Euch winkt ein Stundenlohn von 9,60€ brutto und ein nicht zu verdenkender netter Eintrag im Lebenslauf unter freiwilligem Engagement. Bewerbungen werden bis Dienstag, dem 30. November entgegengenommen. Ihr müsst keine besonderen Vorgaben erfüllen und lediglich eingeschriebene:r Student:in der RUB sein. Die vollständige Stellenausschreibung ist hier zu finden:
asta-bochum.de/wahl/

Ihr findet alle Informationen sowohl zur StuPa-Wahl als auch zur Wahl des SHK Rats nochmal in kompletter Ausführlichkeit unter der Wahlbekanntmachung vom

3. November: tinyurl.com/dx8txb8z

:Rebecca Voeste

 

StuPa für Dummies!

Es ist erstmal super, wenn Ihr wisst, dass es das StuPa überhaupt gibt. Damit ist schon mal eine Menge gewonnen, denn nicht jede Uni in Deutschland hat eins. Die RUB schon. Das ist aber mehr als die Menschen, die alle Nase lang auf uns in den Fluren warten und uns Waffeln und Gespräche andrehen wollen. Auch hinter den Plakaten steckt mehr, als ein Mensch vielleicht vermuten mag. 

 

Das StuPa ist das höchste beschlussfassende Wahlgremium der Studierendenschaft. Es beschließt also Sachen demokratisch durch interne Wahlen und wählt zum Beispiel den Allgemein Studierendenausschuss. Kümmert sich aber auch um die Satzung und den Haushalt der Studierendenschaft. Also wohin fließt wie viel Geld. Dafür gibt es nochmal extra einen Finanzbeauftragten, der in unserem Fall Talha Demirci ist. 

 

Woraus besteht das StuPa? Naja, erstmal aus eingeschriebenen Studierenden der jeweiligen Uni. Normalerweise dauert eine Wahlperiode ein Jahr, doch das hat in der Corona-Zeit bei uns nicht funktioniert, weswegen immer noch das gleiche StuPa im Amt ist wie davor. Die Studis in dem Parlament organisieren sich in Parteien, wie etwa der GRAS, der Linken Liste oder der NaWi. Aber es gibt noch mehr Parteien, das ist nur ein Ausschnitt. Wie im Bundestag gibt es eine regierende Partei oder Koalition und daneben die Opposition, die nicht in der regierenden Position ist und im Allgemeinfall keine Mehrheit vorweist. 

 

Die Studierenden im Parlament müssen gewählt werden von der Studierendenschaft. Dann gibt es ein:e Sprecher:in, die in unserem Fall Jill Ruhnke ist. Dann gibt es noch Ausschüsse. Es gibt den Hauptausschuss, den Haushaltsausschuss, den Satzungsausschuss und den Wahlausschuss. 

 

Das sind jetzt erstmal nur die Basics gewesen. Ihr könnt Euch von der Arbeit selbst überzeugen, wenn Ihr mal in eine der öffentlichen Sitzungen des StuPa geht. Aber Ihr solltet Euch gerne merken, dass es ein sehr hohes beschlussfähiges Organ in der Hochschulpolitik ist und aus Mitgliedern aus Parteien besteht, die von uns allen gewählt werden können und dass es sich um die Satzung und den Haushalt kümmert. Dann seid Ihr schon mal gut aufgestellt! 

 

:Lukas Simon Quentin

 
 
Bild: Was manche „Cancel Culture“ nennen, ist für sie ein berechtigter Kampf: Aktivist:innen an der Uni Frankfurt. , Umkämpfter Raum Hochschule Bild: Studis gegen rechte Hetze

Hochschulpolitik. Von den USA über Europa bis Australien versuchen Rechte derzeit, in den Universitäten und der Wissenschaft durchzugreifen.

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